Starogard Gdański
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Starogard Gdański | |||
|
|||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Pommern | ||
Landkreis: | Starogard Gdański | ||
Fläche: | 25,27 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 53° 58' N, 18° 31' O53° 58' N, 18° 31' O | ||
Höhe: | 70 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 48.331 (30. Juni 2005) | ||
Postleitzahl: | 83-200 bis 83-202 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 58 | ||
Kfz-Kennzeichen: | GST |
||
Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Berlin–Kaliningrad | ||
Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Gemeinde | |||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Stadtpräsident: | Edmund Stachowicz | ||
Adresse: | ul. Gdańska 6 83-200 Starogard Gdański |
||
Webpräsenz: | www.starogard.pl |
Starogard Gdański (dt.: Preußisch Stargard) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Pommern.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Vom 8. bis 12. Jahrhundert existierte eine Burg an der Stelle der heutigen Stadt. Die erste urkundliche Erwähnung einer Siedlung an der Stelle des heutigen Starogard Gdański stammt vom 11. November 1198 als Starigrod. Die Urkunde erwähnte die Schenkung der Siedlung und ihrer Umgebung vom pommerschen Herzog Grzymisław an einen Ritterorden. 1269 wurde der Ort als Stargarde erwähnt. 1305 erobert der Deutsche Orden den Ort. Um 1338 begannen die Einwohner den Bau einer Befestigungsanlage für die Siedlung und ein Jahr später erhielt der Ort sein eigenes Wappen. Das Stadtrecht nach Kulmer Recht erhält Starogard 1348 vom Hochmeister Heinrich Dusemer. 1465 wird die Stadt von der polnischen Armee belagert und 1466 wird Starogard Teil Polens. Ein großes Feuer vernichtet 1484 die Hälfte der Stadt. Aus 1525 stammen die ersten Zeichen von Lutheranern. 1566 wird die Stadt erstmalig Starogard genannt. Während des Schwedisch-Polnischen Krieges wird die Stadt von den Schweden zwei Jahre lang besetzt. Während der ersten Teilung Polens wurde Starogard Teil Preußens. 1792 wüteten mehrere Feuer in der Stadt und zerstörten sie nahezu vollständig. 1807 besetzten Truppen unter Dąbrowski kurzzeitig die Stadt. Der Beginn des 19. Jahrhunderts bedeutet für den Ort eine zunehmende Industrialisierung und die Stadt, die seit 1818 Kreissitz des Landkreises Preußisch Stargard war, wurde zu einem wichtigen Zentrum für die Getreide-, Tabak-, Leder-Produktion. 1862 erhielt der Ort als einer der ersten im heutigen Polen eine Feuerwehr und zwei Jahre später wurde die Wodka-Fabrik Winkelhausen eröffnet. 1871 erfolgte der Anschluss an das Schienennetz und 1900 wurde ein Wasser- und Gasnetz in der Stadt errichtet. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Starogard ab 1920 Teil Polens. Zu Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Stadt am 2. September 1939 von der Wehrmacht besetzt. Erste Hinrichtungen von Polen erfolgten bereits zehn Tage später. Im Verlauf der Besetzung starben etwa 7.000 Menschen. Am 6. März 1945 erreichte die Rote Armee die Stadt. 1950 entschied sich die Stadt dem Starogard ein Gdański nachzustellen. 1980 streikten die Arbeiter mehrerer Fabriken. Am 3. Mai 1981 fand auf dem Marktplatz eine Messe für das Vaterland auf Initiative der Solidarność statt, an welcher etwa 15.000 Menschen teilnahmen.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Bilhorod-Dnistrowskyj (Ukraine)
- Diepholz (Deutschland)
- Oschatz (Deutschland)
- Hillerod (Dänemark)
- Kaliningrad (Russland)
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- eine Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert
- eine Bastei
- eine gotische Pfarrkirche aus dem 14. Jahrhundert
- der Palast der Familie Wiechartowie von etwa 1900
- das Rathaus aus dem 18./19. Jahrhundert
[Bearbeiten] Sport
- Der Basketballverein SKS Starogard Gdański spielt in der Era Basket Liga
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die zwei größten Unternehmen des Ortes sind Polpharma SA und Destylarnia Sobieski SA.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Albert Matthai (1853–1924), Schriftsteller
- Johann Eduard Jacobsthal (1839–1902), Architekt und Hochschullehrer
- Theo Mackeben (1897–1953), Filmkomponist
- Kazimierz Deyna (1947–1989), Fußballspieler
- Andrzej Grubba (1958–2005), Tischtennisspieler
- Henryk Jankowski (*1936), Priester
- Edward Pałłasz (*1936), Komponist
- Paweł Papke (*1977), Volleyballspieler
[Bearbeiten] Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Stanisław Kryzan, polnischer Psychiater
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Starogard Gdański – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |