Styracosaurus
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Styracosaurus | |||||
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Zeitraum | |||||
Oberkreide | |||||
77 bis 74 Mio. Jahre | |||||
Fossilfundorte | |||||
Systematik | |||||
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Wissenschaftlicher Name | |||||
Styracosaurus | |||||
Lambe, 1913 | |||||
Arten | |||||
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Styracosaurus („Stachelechse“) unterschied sich von allen anderen Ceratopia („Horndinosauriern“) vor allem durch seine sechs mächtigen Stacheln, die aus dem oberen Rand des Nackenschildes herausragen.
Styracosaurus hatte einen 2 Meter langen und 1,5 Meter breiten, niedrigen Schädel und eine Gesamtlänge von 5,5 Metern bei einer Höhe von 3 Metern. Auf den ersten Blick meint man fast, einen Ceratopier mit langem Nackenschild vor sich zu haben, doch stellt man bei näherem Hinsehen fest, dass diese Halskrause kurz und ähnlich wie bei Centrosaurus mit großen Öffnungen versehen ist. Vor allem aber bilden die Knochenauswüchse am Rand der Krause nicht wie bei den meisten Hornsauriern kleine Höcker, sondern werden nach oben zu immer größer und länger, um schließlich in sechs riesige, spitze Hörner überzugehen, die sich Theropoden (Raubsaurier) wehrhaft entgegenstellen konnten.
[Bearbeiten] Waffen für die Verteidigung
Abgesehen von diesem Nackenschild besaß Styracosaurus noch ein 50 Zentimeter großes Horn auf der Nase, während die sonst üblichen Stacheln über den Augen fehlten. Waren die Randstacheln für den Kampf viel zu leicht gebaut, sie taugten allenfalls zu Drohgebärden, stellte das Nasenhorn eine echte Waffe dar. Auch die Gliedmaßen dienten der Verteidigung, indem die Hinterbeine mit Unterstützung des kräftigen Stützschwanzes den Körper trugen, sodass sich die Vorderbeine schnell dem Angreifer zuwenden konnten. Wenn seine Abschreckungsmanöver einen Raubsaurier nicht beeindruckten, stieß Styracosaurus dem Angreifer wahrscheinlich sein Horn in die Seite, gleich heutigen Nashörnern. Vermittels des Schubs seines tonnenschweren Körpers konnten solche Verletzungen entscheidend sein. Man nimmt an, dass alle Ceratopier den Rivalenkampf um die Vorherrschaft innerhalb einer Herde oder um die Gunst eines Weibchens kannten, so auch Styracosaurus: Die Gegner teilten eventuell Stöße mit ihren Nasenhörnern aus, standen sich aber eher in unblutigen Zweikämpfen mit „gekreuzten“ Hörnern gegenüber, um den Sieger im Schieben zu ermitteln.
Von allen Dinosauriern mit Hörnern war Styracosaurus mit seinem Stachelkranz um den Nackenschild sicher einer der eindrucksvollsten. Wenn er drohend den Kopf schüttelte, ergriffen vermutlich viele Räuber oder Rivalen die Flucht.