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Die Ceratopia (auch: Ceratopsia) sind eine artenreiche Gruppe pflanzenfressender Vogelbeckendinosaurier (Ornithischia) aus der Kreidezeit. Kennzeichnend war ein großer Nackenschild, welcher aus den Schädelteilen Squamosum und Parietale gebildet wurde. Die verschiedenen Untertaxa unterschieden sich vielfach im Aufbau des Schildes. Einige hatten sehr lange Nasenhörner und Fortsätze am Rande des Schildes, andere besaßen nur kurze Nasenhörner, jedoch lange Orbitalhörner. Ceratopsiden erreichten teils beachtliche Größen von bis zu neun Metern Länge und sieben Tonnen Gewicht (Triceratops horridus), allerdings existierten auch kleinere Arten mit fünf Metern Länge (Styracosaurus albertensi). Die Haltung der Vorderbeine bei Ceratopsiden wird stark diskutiert: Wahrscheinlich waren die Oberarme stark seitlich abgespreizt; darauf deuten die Gelenke und Fährten hin. Ihre Bezahnung zeigte viele Konvergenzen zu den Hadrosauriern; auch sie entwickelten Zahnbatterien und hatten eine senkrechte Occlusionfläche, um Pflanzen besser schneiden zu können.
- Reinhard Rieger und Wilfried Westheide (Hrsg.): Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart Jena & New York 2003, S. 402, ISBN 3-8274-0900-4