Svenska Akademien
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Svenska Akademien (deutsch: Die Schwedische Akademie) ist eine schwedische Akademie der Wissenschaften. Sie hat ihren Sitz in Stockholm und wurde am 20. März 1786 von König Gustav III. nach dem Vorbild der Académie française gegründet. Ihre Aufgabe ist es, die schwedische Sprache und Literatur zu fördern. In Schweden ist sie auch unter dem Namen De Aderton (dt.: Die Achtzehn) bekannt, da sie immer aus 18 Mitgliedern besteht, die auf nummerierten Stühlen Platz nehmen. International ist die Schwedische Akademie dadurch bekannt, dass sie die Literaturnobelpreisträger bestimmt.
Der Wahlspruch der Schwedischen Akademie lautet Snille och smak (ungefähr: Geist und Geschmack). Sie gibt unter anderem Svenska Akademiens ordbok und Svenska Akademiens ordlista heraus.
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[Bearbeiten] Derzeitige Mitglieder
Zur Zeit sind folgende Personen Mitglied der Schwedischen Akademie:
- Sten Rudholm seit 1977
- Bo Ralph seit 1999
- Sture Allén seit 1980
- Lars Forssell seit 1971
- Göran Malmqvist seit 1985
- Birgitta Trotzig seit 1993
- Knut Ahnlund seit 1983
- Jesper Svenbro seit 2006
- Torgny Lindgren seit 1991
- Peter Englund seit 2002
- Ulf Linde seit 1977
- Per Wästberg seit 1997
- Gunnel Vallquist seit 1982
- Kristina Lugn seit 2006
- Kerstin Ekman seit 1978
- Kjell Espmark seit 1981
- Horace Engdahl seit 1997
- Katarina Frostenson seit 1992
[Bearbeiten] Austritte von Akademiemitgliedern
Im Jahr 1989 kam es zu der schwersten Krise der Schwedischen Akademie in jüngerer Zeit: Der iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini verhängte gegen den indisch-britischen Schriftsteller Salman Rushdie ein "Todesurteil" und setzte ein Kopfgeld auf ihn aus, weil Rushdie durch den Roman "Die satanischen Verse" angeblich den Islam beleidigt habe. Dies löste weltweite Empörung aus. Die Schwedische Akademie weigerte sich allerdings, offiziell Stellung zu beziehen mit der Begründung, dass nach hergebrachten Grundsätzen die Akademie sich nicht zu politischen Dingen äußern solle. Aus Protest hiergegen erklärten die Akademiemitglieder Werner Aspenström, Kerstin Ekman und Lars Gyllensten ihren Austritt aus der Akademie. Da aber die Mitglieder auf Lebenszeit gewählt sind und nicht austreten können, gilt Kerstin Ekman weiterhin als Mitglied, das bloß nicht an den Sitzungen teilnimmt. Werner Aspenström verstarb 1997, Lars Gyllensten im Jahr 2006.
Seit 2005 nimmt Knut Ahnlund aus Protest dagegen, dass Elfriede Jelinek der Literaturnobelpreis zuerkannt wurde, nicht mehr an den Sitzungen teil.
[Bearbeiten] Bekannte verstorbene Mitglieder
Folgende bekannte schwedische Dichter und Schriftsteller waren Mitglieder der Schwedischen Akademie (in Klammer Zeit der Mitgliedschaft):
- Per Daniel Amadeus Atterbom (1839-1855)
- Bo Bergman (1925-1967)
- Gunnar Ekelöf (1958-1968)
- Erik Gustaf Geijer (1824-1847)
- Hjalmar Gullberg (1940-1961)
- Dag Hammarskjöld (1954-1961)
- Sven Hedin (1913-1952)
- Verner von Heidenstam (1912-1940)
- Eyvind Johnson (1957-1976)
- Erik Axel Karlfeldt (1904-1931)
- Johan Henrik Kellgren (1786-1795)
- Pär Lagerkvist (1940-1974)
- Selma Lagerlöf (1914-1940)
- Carl Gustaf af Leopold (1786-1829)
- Harry Martinson (1949-1978)
- Anders Österling (1919-1981)
- Johan Gabriel Oxenstierna (1786-1818)
- Victor Rydberg (1877-1895)
- Sten Selander (1953-1957)
- Gunnar Mascoll Silfverstolpe (1941-1942)
- Carl Snoilsky (1876-1903)
- Esaias Tegnér (1818-1846)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Svenska Akademien | Königlich Schwedische Kunstakademie | Königlich Schwedische Musikakademie | Königlich Schwedische Akademie der Literatur, Geschichts- und Altertumsforschung | Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften | Königlich Schwedische Akademie der Ingenieurswissenschaften | Königlich Schwedische Akademie für Forst- und Landwirtschaft | Königlich Schwedische Akademie der Militärwissenschaft | Königlich Schwedische Akademie der Marinewissenschaft