Tafelspitz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Tafelspitz wird in Bayern und Österreich das spitz zulaufende, zarte Schwanzstück vom Rind bezeichnet.
Tafelspitz ist zugleich der Name eines berühmten Gerichts der Wiener Küche. Es besteht aus im Ganzen mit Suppengrün in Wasser oder Fleischbrühe gekochtem Schwanzstück, das in Scheiben geschnitten mit Apfel- oder Semmelkren (einer Mischung aus geriebenem Kren und Äpfeln bzw. Semmeln) und etwas von der entstandenen Brühe serviert wird.
Als Beilagen werden in Würfel oder Streifen geschnittene, in Brühe gekochte Wurzelgemüse und Kartoffeln, Röstkartoffeln oder auch Erdäpfelschmarrn, Dillrahmfisolen (Grüne Bohnen in einer Sauce aus Sahne und Dill) oder Spinat gereicht. Schnittlauchsauce (eine Art Mayonnaise mit Schnittlauch) ist ebenfalls üblich.
Ein ähnlich zubereitetes Gericht aus Rindfleisch einfacherer Qualität wird in Österreich und Bayern Tellerfleisch oder gekochtes Rindfleisch genannt bzw. (in Österreich) mit der jeweiligen Fleischsorte (Kavalierspitz, Schulterscherzel etc.) bezeichnet. In anderen Regionen kann es vorkommen, dass es irreführend dennoch als Tafelspitz serviert wird. Krenfleisch ist ebenfalls vergleichbar, wird aber oft aus Schweinefleisch zubereitet und ist kräftiger gewürzt.