Theobald V. (Blois)
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Theobald V. von Blois († 1191 bei der Belagerung von Akkon), genannt Theobald der Gute (französisch: Thibaut le Bon), war Graf von Blois von 1151 bis 1191. Er war ein Sohn von Theobald II., Graf von Champagne, und Mathilde von Kärnten.
Obwohl er der zweite Sohn war, überließ sein Bruder, Heinrich I., ihm nach dem Tod seins Vaters Blois und Chartres, während er selbst sich mit der weniger entwickelten Champagne zufrieden gab.
Theobald V. heiratete in erster Ehe Sibylle von Château-Renault, die ihm den Besitz ihrer Vorfahren in die Ehe einbrachte. Diese Ehe blieb kinderlos.
In zweiter Ehe heiratete er 1164 Alix von Frankreich (* Anfang 1151, † nach 1195), eine Tochter des Königs Ludwig VII., mit der er sieben Kinder hatte:
- Theobald, † jung
- Philipp, † jung
- Heinrich, † jung
- Ludwig I. († 1205)
- Alix, Äbtissin von Fontevrault
- Margarethe (* wohl 1170 † 12. Juli 1230), 1202-1208 Pfalzgräfin von Burgund, 1218 Gräfin von Blois und Châteaudun, ∞ I Hugues III. d’Oisy, Kastellan (châtelain) von Cambrai; ∞ II Otto I., * wohl Juni/Juli 1170, † 13. Januar 1200 in Besançon, 1189-1200 Pfalzgraf von Burgund; ∞ II Walter II. von Avesnes, Herr von Avesnes, Guise etc., 1185-1243 und 1246 bezeugt
- Elisabeth (Isabella) († 1248), der ihr Neffe Theobald VI. die Grafschaft Chartres und die Herrschaft Château-Renault überließ.
Theobald lebte vor allem in der Stadt Chartres, deren Mauern er erneuern ließ. Nachdem er sich erst seinem Bruder Heinrich und anderen Adligen gegen den jungen König Philipp II. angeschlossen hatte, unterstützte er diesen später, wurde 1154 dessen Seneschall und begleitete ihn schließlich auf dem Dritten Kreuzzug. Im Sommer 1190 kam er im Heiligen Land an, im Jahr darauf starb er während der Belagerung von Akkon. Er wurde in Pontigny begraben.
Vorgänger |
Graf von Blois 1151-1191 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Theobald V. von Blois |
ALTERNATIVNAMEN | Theobald der Gute |
KURZBESCHREIBUNG | Graf von Blois und Graf von Chartres |
STERBEDATUM | 1191 |
STERBEORT | Akkon |