Victoria Lines
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Die Victoria Lines ist eine Befestigungsanlage auf Malta.
[Bearbeiten] Geschichte und Verlauf
Quer durch die Mittelmeerinsel, von Fomm-ir Rih nach Fort Madliena, verläuft eine kleine geologische Verwerfung. Der seit 1530 auf dem Archipel herrschende Malteserorden errichtete um 1722 entlang dieser Linie einige Spähtürme und Schutzräume für Soldaten. Nachdem die Engländer Malta im Jahre 1800 besetzt hatten, gerieten diese Anlagen zunächst in Vergessenheit. Doch nachdem 1875 drei Forts entlang des Verwerfungskammes gebaut worden waren, wurde damit begonnen, die alten Türme mit Hilfe einer Mauer zu verbinden. Im Jahre 1897 waren diese Arbeiten vollendet und das Bollwerk wurde zu Ehren Königin Victorias, die damals ihr 60-jähriges Thornjubiläum feierte, Victoria Lines genannt.
Die Mauer war als Schutzwall gegen feindliche Übergriffe gedacht, konnte sich jedoch nie profilieren, da durch die britische Marineüberlegenheit niemals eine ernsthafte Angriffsgefahr bestand.
Ab 1907 verlor sie vollends ihre Bedeutung. Die Victoria Lines zerfiel mit der Zeit. Am 27. August 1998 wurde sie in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
[Bearbeiten] Tourismus
Die Mehrzahl der Touristen und selbst viele Malteser wussten lange Zeit nicht, dass diese Mauer existiert. Wer es wusste, hielt das Bauwerk oftmals für eine Feldmauer, wie sie von Bauern als Abgrenzung ihrer Felder errichtet werden. Erst durch mehrere Fernsehberichte in den 1990er Jahren und die Maßnahmen der UNESCO wurde den meisten Menschen die historische Bedeutung der Lines klar. Seither wurde das Bollwerk vollständig freigelegt und zum Teil restauriert. An einigen Stellen ist es möglich auf dem Kamm der Mauer sparzieren zu gehen.
Besonders gut erhalten ist ein drei Kilometer langer Abschnitt zwischen Nadur und dem Falka Gap, der Dwejra Lines genannt wird.