Diskussion:Wahrheit
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Zum Punkt Systemtheorie: Wenn man zwischen "Wissen" und "Wahrheit" kann ich mir nicht vorstellen, dass man von "wahrer Wahrheit" und "unwahrer Wahrheit sprechen kann. Ich verstehe die Systemtheorie so, dass man zwischen "wahrem Wissen" und "unwahrem Wissen unterscheiden kann. Wer sieht das auch so ? Gibt es entsprechende Zitate ? Lupusludus 17:48, 16. November 2005
"Mithilfe eines Lügendetektors kann man heute feststellen, wann ein Mensch lügt.", in den folgenden Sätzen des Absatzes wird diese Behauptung jedoch widerlegt => irgendwas kann da nicht stimmen, oder missverstehe ich das?
Wie eingangs gesagt wird, ist doch Wahrheit etwas, das mit der Wirklichkeit zu tun hat - warum werden dann Aussagen, die innerhalb eines abstrakten Konstruktes wie die Mathematik, getätigt werden, als wahr bezeichnet? Um 2+2=4 zu erkennen, muß zunächst ein Begriff und eine Defintion von Zahlen und der Operation Addieren vorhanden sein. Und diese sind eine Vereinbarung von Menschen und auf keinen Fall eine apriorische Wahrheit. Wenn wir außerdem die Welt allein in mathematischen, logischen Denkweisen begreifen, reduzieren wir sie, um vieles was sie ausmacht. Wie Widersprüche, Zweideutigkeiten, Emotionalität,... Tavira 01:35, 24.Mai 2004
Na, ja, hab mal versucht, was zu tun. Für die naturwissenschaftliche Überarbeitung finden sich sicher kompetentere Leute.Hermes 03:00, 18. Nov 2003 (CET)
Auch, wenn das "Alle Kreter lügen" eines Kreters sehr oft als Antinomie genannt wird, so ist es doch keine (solange man nicht annimmt, daß es sich bei jenem Kreter um den einzigen Kreter handelt): Die Negation von "alle Kreter lügen" ist "nicht alle Kreter lügen", was nicht ausschließt, daß eben jener Kreter, der diesen Satz sagt, dennoch lügt. Die Lösung dieser "Antinomie" ist also: Es gibt Kreter, die nicht lügen; derjenige, der diesen Satz sagt, gehört nicht dazu. --Ce 20:13, 22. Nov 2003 (CET)
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- siehe Paradoxon und Paradoxon des Epimenides. Habs im Artikel verlinkt. Heizer 10:58, 23. Nov 2003 (CET)
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- Jau. Heizer 10:58, 23. Nov 2003 (CET)
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Da die Seite ja mit der Rubrik Altertum verlinkt ist, eine Anregung: Das antike Verständnis von Wahrheit ist dort nicht im Sinne der Übereinstimmungshypothese gedacht, sondern im Sinne von 'Aletheia', der Unverborgenheit von Seiendem. A-letheia, Privativum zu Lethe (ist ja bekannt: Griech. Mythologie Lethe, der Strom des Vergessen. D. h. Das Seiende ist zunächst verborgen, muß erschlossen werden. Weisen dieses Erschließens sind sodann etwa die 'dianoetischen Tugenden' (Nikomachische Ethik - VI). (Genaueres: ausführlich erörtert bei Heideggers Interpretationen zu Aristoteles und Platon (GA Bd. 19, Sein und Zeit §. 144, Vom Wesen der Wahrheit etc.)
"Von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr." - Hermann Hesse, Siddhartha Der obige Satz ist aus naturwissenschaftlicher Sicht falsch und zugleich richtig. (z.B. Die Erde dreht sich um die Sonne ist eine wahre Aussage. Jede Aussage ist philosophisch so wahr, wie Ihr Gegenteil, s.o. . Die Sonne dreht sich also um die Erde muss wahr sein. Die spinnen manchmal, die Philosophen...)
Die Aussage "Die Erde dreht sich um die Sonne" ist im Grunde genommen falsch, denn Erde und Sonne drehen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt. Außerdem hat Hesse die Aussage auch nicht auf naturwissenschaftliche Aussagen bezogen.
- Die Aussage "Erde und Sonne drehen sich um einen gemeinsamen Schwerpunkt" ist genauso falsch oder genauso wahr wie "Die Erde dreht sich um die Sonne" oder "Die Sonne dreht sich um die Erde". Je nachdem, welche Theorie man zur Beschreibung des Sonnensystems verwendet (antikes Weltbild, Newtonsche Mechanik, allgemeine Relativitätstheorie (ART)), ist eine solche Aussage manchmal wahr, manchmal falsch, manchmal sogar sinnlos (das Kozept des Schwerpunktes existiert in der ART nicht). Wer die antike Vorstellung (Die Sonne dreht sich um die Erde) aufgrund von neueren naturwissenschaftlichen Erkenntnissen als falsch bezeichnet, kann nicht statt dessen die Newtonsche Vorstellung (Drehen um den gemeinsamen Schwerpunkt) als wahr bezeichnen, denn diese ist ja auch durch neuere Erkenntnisse widerlegt worden. Und da auch die ART sicher nicht der Wahrheit letzter Schluss sein wird, wird man auch nicht sagen können, dass die Aussage "Sonne und Erde krümmen die Raumzeit und deshalb sieht es so aus als ob sie umeinander kreisen..." in irgendeinem Sinne wahr ist. Und dass die Aussage "Die Sonne dreht sich um die Erde" das Gegenteil der Aussage "Die Erde dreht sich um die Sonne" sein soll, will mir auch nicht so recht einleuchten. Tatsächlich können beide Aussagen sowohl wahr als auch falsch sein, je nachdem, wie man das Sonnensystem beschreibt. Sie können sogar beide gleichzeitig wahr sein, ohne dass sich daraus irgendein logischer Widerspruch ergibt. Naturwissenschaftliche Theorien (also Beschreibungen der Natur) sind daher allein dem "pragmatischen" Wahrheitsbegriff zugänglich, und der ist ziemlich weich, denn logisch widersprüchliche Aussagen, von denen man eigentlich annehmen müsste, dass sie nicht gleichzeitig wahr sein können, können durchaus gleichzeitig praktisch sehr nützlich sein. --'hjm' 00:33, 28. Dez 2004 (CET)
Also, ich wollte mal eins sagen zu diesem Thema Wahrheit ist nur eins zu sagen: Die einzige Wahrheit war, ist, und wird es immer sein: JESUS CHRISTUS. Natürlich denkt ihr euch alle, das sei alles Blödsinn, aber seid mal ehrlich bei all den verschiedenen Meinungen ist nicht eine wirkliche Antwort dabei.
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- Also, ich wollte mal eins sagen: Ich bin katholischer Christ. Aber bei Deinem Eintrag habe ich mich irgendwie blöd gefühlt. Jesus Christus ist die Wahrheit, die einzige, aber ob man das wirklich so durch die Gegend posaunen muß? Ich bin nicht der Meinung, daß man Leute, die hierüber irren, durch Rechthaberei überzeugen kann. Eher dadurch, daß man zumindest nach Kräften versucht, den Menschen die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes zu zeigen, wie, glaube ich, ein Dokument des Zweiten Vaticanums uns auffordert. Gelobt sei Jesus Christus in Ewigkeit, Amen! --84.154.86.144 18:57, 22. Jul 2005 (CEST)(PS: Abgesehen davon war es nach meiner Erinnerung das Ziel von Diskussionsseiten, den Artikel zu verbessern...)
Also, ich wollte mal eins sagen zu diesem Thema Wahrheit ist nur eins zu sagen: Die einzige Wahrheit war, ist, und wird es immer sein: Muhammad ibn Abd Allah ibn Abd al-Muttalib ibn Haschim ibn Abd Manaf al-Qurayschi.Wenn solche Aussagen wie da oben hier rumstehn, kann das hier auch gut rumstehn.
As du meinst Berta! jeder Mensch sollte nach seiner eigenen Fasson glücklich werden, das Bedeutet aber auch, dass die Wahrheit immer im Auge des Betrachters liegt, oder? z.B. habe ich irgendwo gelesen, dass ein Mensch etwa zweihundertmal am Tage lügt und das aus den unterschiedlichsten Gründen und ich glaube für mich zum Teil wirklich ganz gut erkennen zu können, wann ein Mensch lügt und wann nicht, es sei denn, es sind Leute, die so geschickt lügen, dass es nicht auffällt. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Menschen ein recht darauf haben, nicht alles was sie betrifft nicht unbedingt öffentlich zu machen. Wenn jemand der Meinung ist, dass er seinen Glauben an Jesus Christus oder an Allah oder Buddha oder Brahmaputra und so weiter und so fort öffentlich machen muss, weil er dazu steht, dann sei es so. Andererseits sollte ich mir darüber bewusst sein, dass es unter Umständen auch für mich Nachteile bringt, wenn ich dass tue. Das wäre vielleicht auch ein Aspekt, der in die Diskussion Wahrheit einfliessen sollte? schöne Grüße --Keigauna 10:48, 29. Okt 2005 (CEST)
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- Also, ich wollte nochmal eins sagen (da könnte ja richtig Tradition draus werden, immer so anzufangen): Ich habe hier nicht mit den Glaubensbekenntnissen angefangen (obwohl ich daran glaube und mich auch nicht dafür schäme; ich finde nur, das gehört nicht hierher), meinen Betrag habe ich als Antwort auf den Beitrag darüber geschrieben, der mir (obwohl ich ihm zustimme) hier nicht gefallen hat.
- Aber wenn Du sagst „die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters“, dann täuschst Du Dich, um einmal wieder ernst zu werden. Wenn zwei Aussagen einander widersprechen, dann ist mindestens eine falsch. Sonst müßten wir nämlich in parallelen Welten leben, und das tun wir nicht. Richtig ist, daß die beiden, die die widersprüchlichen Aussagen vertreten, meist davon überzeugt sind, recht zu haben, und dies in der Mehrzahl der Fälle bei keinem der beiden zutrifft (also daß der klassische Satz zutrifft: „Die Wahrheit liegt hier wohl in der Mitte“). Deswegen gibt es die Wahrheit aber immer noch.
- Übrigens glaube ich nicht, daß wir zweihundertmal täglich lügen. Es sei denn, man zählt Dialoge wie "Was hast du gemacht? - Nichts", wo man eigentlich nicht lügt, sondern nur nichts sagen will, und Verheimlichungen als Lügen. Zweihundertmal, das wären ja achtmal pro Stunde - es gibt gewisse Leute, die reden nicht einmal so viel! --84.154.82.124 18:12, 4. Nov 2005 (CET)
- Also, ich wollte nochmal eins sagen (da könnte ja richtig Tradition draus werden, immer so anzufangen): Ich habe hier nicht mit den Glaubensbekenntnissen angefangen (obwohl ich daran glaube und mich auch nicht dafür schäme; ich finde nur, das gehört nicht hierher), meinen Betrag habe ich als Antwort auf den Beitrag darüber geschrieben, der mir (obwohl ich ihm zustimme) hier nicht gefallen hat.
- Hi ich wollte damit nicht unterstellen, dass die Diskussion um die Glaubensbekenntnisse an sich ging.Wenn jemand sein Glaubensbekenntnis preisgibt, ist es sein Bier, wenn ich mal so ehrlich sein darf. Aber es geht ja im Endeffekt um das Thema Wahrheit: Das bedeutet für mich ganz einfach, dass jeder Mensch lügt, egal wie alt er ist, auch wenn man sagen kann, dass der Spruch mit dem Lügen und der gesprochenen Wahrheit dann evtl. auch zutrifft... Soll bedeuten, dass derjenige, der sich bei einer Lüge ertappen lässt eigentlich immer der Dumme ist... oder sehe ich das Falsch? Es gibt Menschen, die Lügen können behaupte ich einfach mal, und es gibt Menschen, die es nicht (gut) können, was aber nicht ausschliesst, dass es Menschen gibt, die immer lügen, bzw. welche gibt die nur lügen usw. Was ich damit sagen will ist, dass die Wahrheit meistens ziemlich zwischen beidem liegt und nur ein sehr guter Menschenkenner die Lüge von der Wahrheit unterscheiden kann. Wenn es selbst demjenigen nicht gelingt, dann wäre es Wahrscheinlich für alle Beteiligten besser, eine Sache ruhen zu lassen, denn was bringt es ein, ausser dass jemand unnötig verärgert wird?(Wobei ich mir allerdings vorstellen kann, dass im Falle eines Ruhens die andere Seite vielleicht genausogut verärgert sein kann).--Keigauna 19:49, 5. Nov 2005 (CET)
- Also ich sehe da nicht so schwarz. Ich nehme den Menschen im allgemeinen ab, was sie sagen. Und wenn zwei etwas Verschiedenes sagen, dann kann man ihre Aussagen auch außerhalb der Gerichte in guter römischer Tradition in dubio pro reo beurteilen. --84.154.85.75 17:22, 6. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Rosseau und der MCN
Salut,
Irgendwie wäre es vielleicht für einen vollständigen Artikel von Vorteil, wenn man die Theorie vom Major Consensus Narrative erwähnen und evtl. verlinken würde, oder wie sieht das aus?
--Tonnerre 12:50, 13. Dez 2004 (CET)
[Bearbeiten] Zitatvorschlag
Könnte man nicht (obwohl das Wort Wahrheit hier nicht ausdrücklich vorkommt) den alten Sachsenkönig zitieren:
- Dieser sagte in einem Prozeß nach der Anklage: Recht haben Sie! Nach der Verteidigung sagte er ebenfalls: Recht haben Sie. Dann sagte der Richter: Majestät, das geht doch nicht, daß beide recht haben. Und der König: Recht haben Sie! --84.154.122.184 18:47, 22. Jul 2005 (CEST)
Doch sage ich, das geht, den sonst gäbe es ja keine Kompromisse, oder????? ein grinsender --Keigauna 21:47, 30. Okt 2005 (CET)
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- Kompromisse macht man bei Entscheidungen, das hat mit Wahrheit nichts zu tun. Verzeihe meinen tierischen Ernst! --84.154.82.124 18:12, 4. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Verabsolutierung wissenschaftlicher Positionen
Lieber Markus Müller, auch wenn Du die analytische Philosophie liebst und sie Dir liegt - sie ist eine winzige Spezialdisziplin, die für NIcht-Fachphilosophen wenig hilfreich ist, wenn es um allgemeine Sachen wie Wahrheit, Philosophie oder Philosophieren geht. Wenn sie schon so übermächtig geschildert wird, dann bitte - wie von mir vorgenommen - als ausdrückliches Angebot für die wissenschaftliche Vertiefung, nicht als vermeintliche Basis für das Thema. Die analytische Philosophie mit der Philosophie der Gegenwart gleichzusetzen, ist ein sachlicher Fehler. Nirgendwo in der Philosophie der Gegenwart - außerhalb eben der analytischen - wird Wahrheit überhaupt diskutiert. Hier ist noch einmal mein ursprünglicher Text:
Wahrheit ist der deutsche Begriff für griech. Aletheia, lat. veritas. Als Wahrheit wurde von den Griechen das Aufdecken eines verborgenen oder versteckten Wissens bezeichnet. Da Wahrheit kein absoluter Wert ist, ist das Finden von Wahrheit weitgehend auf Religion, Drogen und Metaphysik beschränkt. Der legendäre Satz In vino veritas, Im Wein liegt die Wahrheit, kennzeichnet die Schwierigkeit, Wahrheit allein durch Logik oder Wissen zu finden. Wahrheit bewegt sich zwischen Glauben und Wissen, wobei sowohl die Wissenschaften als auch die Religionen lange beanspruchten, die Wahrheit zu vertreten. Gegenpol der Wahrheit ist heute weniger die Lüge, denn die Skepsis. Wer sich mit den wissenschaftlichen Aspekten von Wahrheit beschäftigen möchte, dem seien die folgenden Abschnitte empfohlen:
Ich werde den Text wiedereinstellen - es sei denn Du machst Dir die Mühe, eine qualifizierte Begründung für Deine Streichungen zu geben, die man ggf. als Vorbemerkung zitieren kann. Den Satz In vino veritas zu löschen, zeugt von großer Ignoranz gegenüber jedem Vorverständnis von Wahrheit. Wir sind hier in einer Enzyklopädie, nicht in einem Fachwörterbuch der Analytischen Philosophie. Kollegiale Grüße von --Axel von Stein 10:04, 12. Sep 2005 (CEST)
- Lieber Axel, Du hast die Standarddefinition von Wahrheit kommentarlos gelöscht - es wirkt jetzt eigenwillig, mich in der Bringschuld zu sehen. Sei's drum. Im einzelnen:
- Es gibt keine absolute Wahrheit. - das ist ohne meine Relativierung ein POV, siehe etwa Philosophia perennis. Es sollte Dich allerdings etwas wundern, daß ich als angeblich glühender Verfechter der analytischen Philosophie mich für diese Position einsetze.
- Wahrheit bewegt sich zwischen Glauben und Wissen. - das ist eine ziemlich eigenartige Behauptung, die nicht nur die Frage aufwirft, wie Du „Wissen“ und „Glauben“ definierst, sondern auch, wie noch etwas dazwischen passen soll. Kannst Du mir eine der Wahrheitstheorien nennen, in denen dieser Satz so fallen könnte?
- Der Hinweis auf den Wein ist eine Art freie Assoziation, die ich trotzdem gut finde: aber bitte weiter unten im Artikel und dann neutral ("könnte als Hinweis auf die Schwierigkeit ... betrachtet werden" o.ä.).
- Ansonsten habe ich mich bemüht, Deine Ergänzungen zu berücksichtigen. Du wirfst mir vor, nur die Philosophie der Gegenwart zu berücksichtigen. Zeig mir doch bitte, welche historischen Philosoph(i)en ich wann und wo genau unterdrückt habe. --Markus Mueller 12:38, 12. Sep 2005 (CEST)
Lieber Markus, unter Wirtschaft kannst Du mit dem Vergleich der vorherigen Version (vor meiner Bearbeitung) sehen, was ich meine: Theorien und Wissenschaften als solche kenntlich machen, nicht tautologisch einssetzen mit dem Gegenstand. Daß der Gegenstand auch wissenschaftlich definiert ist, steht außer Frage. Aber Du stehst nicht außerhalb genug zu den Wissenschaften, lebst noch in ihrem Bann. --Axel von Stein 13:48, 13. Sep 2005 (CEST)
- Die Reaktion auf der Seite von Nina war entsprechend und ich muss ihr zustimmen. Du sprichst regelmäßig sinnvolle Aspekte an, formulierst aber grundsätzlich mit ideologischen Vermischungen. Dies hat dann die Dir bekannten Reaktionen zur Folge. --Luha 15:20, 13. Sep 2005 (CEST)
[Bearbeiten] Homonyme?
Es gibt in unterschiedlichen Fachbereichen unterschiedliche Begriffe, denen das Wort "Wahrheit" zugeordnet ist. Ich denke, man muss diese auseinander halten. (Bereits Schopenhauer bemerkte in seiner "... Kunst, recht zu behalten", dass man das mit Hilfe von Homonymie-Eigenschaften der Wörter recht gut könne. Ich denke, man sollte die verschiedenen Definitionen in den verschiedenen Bereichen dsarstellen und die Entwicklung des Begriffes. Weil von "wahr" auf "Wahrheit" verlint ist, ist es richtig, wenn auch die Wahrheitswerte der formalen Logik auftauchen. Wenn in der Religion gesagt wird: die einzige Wahrheit sei Gott, dann sollte das in einem Artikel vielleicht auch stehen. --Hutschi 10:04, 17. Nov 2005 (CET)
[Bearbeiten] Tatsachen
Ich lese da gerade: "Die Beschäftigung des menschlichen Geistes mit der Frage, ob wahrnehmbare Tatsachen wahr oder unwahr sind, geschieht über Kommunikation." könnte hier bitte noch mal nachgedacht werden. Was ist eine wahrnehmbare Tatsache und was ist demgegenüber eine nicht wahrnehmbare Tatsache?
Was ist eine wahre und dagegen eine unwahre Tatsache?
Ich dache, eine Tatsache ist ein Sachverhalt, der sich bei Überprüfung als wahr, sprich „als der Fall“ erweist?
"Die Beschäftigung des menschlichen Geistes mit der Frage, ob wahrnehmbare Tatsachen wahr oder unwahr sind, geschieht über Kommunikation." - wirklich? Ich will wissen ob es eine Tatsache ist, sprich, ob es wahr ist, daß ich noch genug Milch zum Pfannkuchenbacken im Kühlschrank habe. Ich öffne den Kühlschrank und sehe nach, ob das wahr ist. Geschieht die "Beschäftigung des menschlichen Geistes mit der Frage, ob wahrnehmbare Tatsachen wahr oder unwahr sind" tatsächlich in "Kommunikation"?
[Bearbeiten] Wahrheit
"Weil die Wahrheit, quantenphysikalisch betrachtet, eine Abfolge unzähliger, kleinster energiereicher Ereignisse ist"
Ich lese wohl nicht recht? Ich sah im Kühlschrank nach, stellte fest, ein halber Liter Milch ist noch da, ich habe "tatsächlich" noch genug Milch für den Teig, die diesbezügliche Aussage meines Mitbewohners war "wahr". Nochmal langsam zum Mitschreiben: Die Wahrheit daß sich die Dinge wie angenommen verhalten ist quantenphysikalisch Betrachtet eine Abfolge unzähliger, kleinster energiereicher Ereignisse??? Meinst Du weil die Milch ein energiereiches Produkt ist? --Olaf Simons 22:31, 6. Dez 2005 (CET)
[Bearbeiten] Unwahrheiten
Daß hier auch noch diskutiert wird über meine Beiträge, entdeckte ich erst eben. Ich nehme an, daß über meine Beiträge noch andere Diskussionsplattformen entstehen.
Wenn sich die Wahrheitsucher von Wikipedia damit begnügen wollen, die Wahrheit bei der Beschäftigung mit der Oberfläche zu "finden", ist das eine Wahrheit, sicher auch eine Tatsache, mit der sich viele Wikipedianutzer abfinden müssen. Sich mit dem zufrieden geben, was die meisten wahrnehmen, und daraus Geistreiches zu kreieren, hat mit Wahrheitsfindung nach meinen Erkenntnissen nichts zu tun. Ob nun die Hälfte des Milchbehälters mit Luft gefüllt ist oder zwei Drittel, mag für die Entscheidung, ob man für Pfannkuchen noch zum Aldi muß, von Bedeutung sein. Daß sich letztlich sämtliche Tatsachen und ihre Wahrnehmung durch energiereiche Ereignisse der kleinsten Bausteinchen alles Wahrnehmbaren ergeben, die miteinander so perfekt kommunizieren, daß alles möglich wurde, auch Denkbeulen, die nicht begreifen können, von welche fundamentaler Bedeutung dies für sämtliche philosophischen Betrachtungen war, spielt auch in Wikipedia bis jetzt kaum eine Rolle. Das bißchen Rolle, das sie in gelöschten Beiträgen von mir spielt, ist aber auch schon was, mit dem man darauf hinweisen kann, wie oberflächlich und zweckdesorientiert sich unsere Welt mit Verstandleistungen herumplagt. Cräsch 09:47, 7. Dez 2005 (CET)
- Die Geschwindigkeit, mit der hier gelöscht und rechtfertigt wurde, und auf Kritik dazu reagiert wird, macht erstaunlich viel kooperative und administrative Ignoranz deutlich für ein Medium wie Wikipedia, das vom Wissen aller profitieren sollte. - Mit gründlichen Füßen --Cräsch 19:44, 7. Dez 2005 (CET)
[Bearbeiten] Link kommentarlos entfernt
Mit der Änderung 00:04, 25. Dez 2005 84.61.120.98 wurde ein externer Link kommentarlos entfernt. Der Link stammt nicht von mir, und ich habe das Linkziel auch nicht genau durchgesehen, aber auf den ersten Blick sehe ich am verlinkten Artikel nichts Böses. Deshalb meine Frage: Warum wurde der Link gelöscht? Und meine Bitte: Bei Löschungen Begründungen anzugeben. --GottschallCh 00:18, 25. Dez 2005 (CET)
[Bearbeiten] wölfe, wölfe
"wer einmal luegt ..." das sprichwort steht ja schon im text
dazu gibts ein maerchen - da gehts um einen kleinen jungen, der immerzu wölfe, wölfe schreit und als dann wirklich die wölfe kommen, hoert keiner auf ihn
wie heisst das, interessiert mich momentan brennend
Peter und der Wolf ist es es uebrigens nicht ;) --suit 23:12, 28. Dez 2005 (CET)
[Bearbeiten] Meinungsbild
Die Wahrheit ist, Ihrem Verhalten nach zu urteilen, daß es niemandem gelingen sollte andere Meinungen als die Ihrige kennenlernen sollten, denn Wer auch immer die Zusätze und Mainungen anderer Personen entfernt kann niemals als ein inteligenter Mensch bezeichnet werden!85.160.198.180 (Diskussion | Beiträge) baligh_el_yamani@yahoo.com (Adresse und Ip wurden von mir nachgetragen--Keigauna 18:50, 1. Jan 2006 (CET)) Text aus dem Artikel entfernt!
[Bearbeiten] Wahrheit des Lebens
Die Teile, die sich nicht direkt mit dem Problem der Wahrheit auseinandersetzen, habe ich jetzt doch mal entfernt. Das kann problemlos alles in theologischen Zusammenhängen erörtert werden. Ein Hinweis auf Johannes 14,6 reicht hier. Ein Mensch, der seinem „wahren Sein“ gemäß lebt hat trotzdem nichts primär mit dem Begriff "Wahrheit" zu tun. --Markus Mueller 19:43, 12. Jan 2006 (CET)
Falls das die Wahrheit für Erzieher sein soll gerne! Soll sie sein. Ich für mein Teil weiss aber ehrlichgesagt eher, dass ich nicht mit Babys arbeiten werde. Lieber arbeite ich GAR NICHT!Als das ich mich als Schnippeltante missbrauchen lasse! Soviel Meinung zum Thema Wahrheit muss auch sein!!!!!!! --Keigauna 20:09, 12. Jan 2006 (CET)
Ich stimme sehr zu, dass "Wahrheit des Lebens" keine eigene Kategorie von Wahrheit ist. Für mich hat "Wahrheit des Lebens" sprachlich denselben Stellenwert wie "wahrer Freund", "wahrer Philosoph" oder "wahre Wissenschaft" - einfach eine Anwendung des Wortes "wahr" im Sinn von "richtig" auf einen bestimmten Gegenstand. Das hat mit Wahrheitstheorie wirklich nichts zu tun. --GottschallCh 02:34, 13. Jan 2006 (CET)
Naja ich habe vielleicht mal wieder zu starke Worte gebraucht, um mein Anliegen an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. :-))) Aber wenn's nur so geht....--Keigauna 20:42, 13. Jan 2006 (CET)
[Bearbeiten] Wahrheit als spiritueller Begriff
Ich habe den Versuch unternommen, Wahrheit unter dem Aspekt Spiritualität zu thematisieren. Weil der Begriff in praktisch allen spirituellen Kreisen ge- und missbraucht wird, muss er hier einfach mit rein. Ich möchte drum bitten dass etwaige Streichungen erst auf dieser Seite hier diskutiert und begründet werden, bevor man zur Tat schreitet.
Gruß, --Aki-108 16:12, 11. Feb 2006 (CET)
[Bearbeiten] Paradoxon des Epimenides
Ich habe den Absatz über das Paradoxon des E. ersetzt, weil es eben kein "echtes" Paradoxon darstellt.
Wenn einem meine Formulierung nicht passt, soll er sie bitte noch verbessern, ein schlichtes revert ist -finde ich- unangebracht. Auf der Seite Paradoxon des Epimenides wird ja eben auch erklärt, dass es KEIN Paradoxon im eigentlichen Sinne ist.
Hier mein Text: Dies ist jedoch nur dann paradox, wenn man davon ausgeht, das die Aussage "Alle Kreter lügen." umgangssprachlich verneint wird, d.h. "Kein Kreter lügt." Wenn die Aussage jedoch korrekt verneint wird, erhält man "Nicht alle Kreter lügen." oder auch "Es gibt mindestens einen Kreter, der nicht lügt." und somit auch keine Antinomie. Eine ausführlichere Erklärung findet sich im Artikel Paradoxon des Epimenides.
- Es spricht nichts gegen deine Ergänzung, aber einerseits sollte sie inhaltlich korrekt und vollständig sein, und andererseits spricht sehr viel dagegen, die im Artikel vorhandene Erklärung ersatzlos zu löschen:
- Deine Formulierung nennt nur mehr eine der Bedingungen dafür, dass es sich um eine Paradoxie handelt, verschweigt jetzt aber die andere und erklärt nicht mehr, worin die Paradoxie besteht (diese Teile des Artikels hast du ersatzlos gelöscht).
- Inhaltlich ist deine Formulierung deshalb nicht ganz richtig, weil die Verwendung der konträren Verneinung durchaus nicht - wie du schreibst - eine notwendige Bedingung dafür ist, dass die Epimenides-Aussage paradox ist (du schreibst: "nur dann paradox"), sondern lediglich eine hinreichende; ebenso paradox wäre die Epimenides-Aussage auch schon dann, wenn zu allen Zeiten bloß eine einzige Äußerung von Kretern getan würde, eben die des Epimenides. Der Artikel, auf den du verweist, macht denselben Fehler.
- Mit deinem Beispiel "Alles was ich sage, ist gelogen" machst du denselben Fehler, den du zu beheben vorgibst: Dieser Satz ist kein echtes Paradox, sondern trivial falsch – es sei denn natürlich, der Sprecher oder die Sprecherin mache in seinem/ihrem ganzen Leben nur diese eine Aussage.
- Viele Grüße, --GottschallCh 02:05, 16. Jun 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Psychologie
Kann nicht auch der Abschnitt zu psychologischen Aspekten raus? "Wahrheit" hat - im Gegensatz zu "Wissen" - einfache keine besondere Bedeutung in der Psychologie, der Lügendedktor ist auch nicht zentral für das Verstädnnis des Begriffs der Wahrheit. (Vielleicht auch nach Lüge verschieben?) --Davidl 14:52, 19. Aug 2006 (CEST)
- Werde ich rauswerfen. Ich überarbeite gerade noch den Artikel auf meiner Benuterseite und werde dann heute noch eine neue Version einstellen. --HerbertErwin 15:16, 19. Aug 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Problematik des Wahrheitsbegriffs
In dem Artikel kommt nicht klar genug zum Ausdruck, warum es überhaupt eine Diskussion um den Begriff der Wahrheit gibt und warum so viele Wahrheitstheorien aufgestellt werden. In diesem Sinn ist m.E. bereits der erste Satz problematisch: Der Begriff Wahrheit bezeichnet im allgemeinen die Übereinstimmung einer Aussage mit der Wirklichkeit. Es muss irgendwo deutlich gemacht werden, dass diese Definition bereits am Streit darüber scheitert, was denn nun Wirklichkeit ist. Ich betrachte es als Folge, dass nun ein Positivist in der Einleitung für die Wissenschaften das Folgende reklamiert: Die Wissenschaften hingegen verwenden als Kriterium für Wahrheit die Beobachterunabhängigkeit beziehungsweise − nach einem moderneren Konzept − die Widerspruchsfreiheit zum Beobachtbaren.. Vielleicht kann man entsprechende Überlegungen als Abschnitt 1.2 einfügen. Gruß --Lutz Hartmann 10:52, 6. Sep 2006 (CEST)
- Wobei allerdings in der modernen Physik die Rolle des Beobachters wichtig geworden ist - und die Beobachterunabhängigkeit zumindest relativiert wird, weil ein Beobachter immer Einfluss auf das Beobachtete hat. Auch der Begriff "Widerspruchsfreiheit" ist problematisch, wenn man es sehr genau nimmt. So kann eine Beobachtung ergeben, dass es sich bei Licht um Teilchen handelt, die nächste, dass es sich um Wellen handelt. Auch vorhandene Erfahrungen (sie wirken als Filter), vielleicht sogar die Sprache, haben Einfluss auf das Beobachtete. --Hutschi 11:22, 6. Sep 2006 (CEST)
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- Meine These lautet, und das ist die Position der allermeisten Wissenschaftstheoretiker, dass es keine Beobachterunabhängigkeit gibt. Jeder naturwissenschaftliche Versuch beruht auf Annahmen der Wissenschaftler, die darin ihr Vorverständnis und ihr Beobachtungsinteresse unterbringen. Allgemeiner: Jedes Beobachten ist wie jedes Handeln bestimmt durch eine Zweck-Mittel-Relation. Diese ist in der Regel rational, insbesondere in den Wissenschaften. Die Vollständigkeit kann aber niemand gewährleisten und damit auch keine Wahrheit, die mit einer absoluten Gewissheit gültig ist (=Fallibilismus). --Lutz Hartmann 12:10, 6. Sep 2006 (CEST)
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- Ich sehe es auch so. Deshalb erscheint mir der vorgeschlagene Zusatz zu sehr vereinfacht. Positivist: (...) Die Wissenschaften hingegen verwenden als Kriterium für Wahrheit die Beobachterunabhängigkeit beziehungsweise − nach einem moderneren Konzept − die Widerspruchsfreiheit zum Beobachtbaren., weil die anderen Standpunkte fehlen. --Hutschi 13:25, 6. Sep 2006 (CEST)
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- oh, da ich offensichtlich ein "positivist" bin - wusste ich gar nicht ;-) - könnt ihr mir sagen, wo ich da genaueres lesen kann, welche sorte von Positivismus vertrete ich da? chaos anrichten wollt ich - als laie in philosophischen angelegenheiten - da keinesfalls --W!B: 18:14, 7. Sep 2006 (CEST)
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- Hallo W!B:, ich wollte mit der Bezeichnung Positivist nichts über Dich persönlich aussagen (schon gar nicht dequalifizierend), sondern nur die Auffassung charakterisieren, die ich mit dem von Dir eingefügten Satz verbinde. Im Artikel Positivismus findest Du das, was ich meine unter Positivismus#Positivismus als erkenntnistheoretische Option in den Naturwissenschaften. Inhaltlich habe ich meine Aussage schon zwei Blöcke höher begründet. Positivisten scheren sich nicht um die Frage der Erkennbarkeit der Wirklichkeit. Sie gehen einfach davon aus, dass unsere Wahrnehmung die Wirklichkeit, wenn auch durch die Sinne beeinflusst, so widerspiegelt, wie sie ist. Ich bin hingegen der Auffassung, dass wir nicht eine göttliche Position einnehmen können, sondern auch als Wissenschaftler alle unsere Theorien aus der Teilnehmerperspektive (selbstbezüglich) aufstellen. Gruß --Lutz Hartmann 16:15, 8. Sep 2006 (CEST)
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- danke Dir, aber naja, der artikel hat mir nicht viel geholfen (ich werd dort noch eine kritik schreiben). soweit ich das verstanden hab, ist die forderung Widerspruchsfreiheit zum Beobachtbaren eben genau nicht positivistisch. und die Widerspruchsfreiheit als Falsifizierbarkeit entscheidet ja nicht die „Wahrheit“, sondern die Wissenschaftlichkeit.
- übrigens ist Dir in Deinem einwand weiter oben ein kleiner denkfehler passiert: wir sprechen hier ausdrücklich über „Wahrheit“, und nicht über „Wirklichkeit“ (auch nicht in Sinne von „Realität“). ich glaube nicht, dass ein satz wie Das Top-Quark hat einen Flavor von +1/2 oder Ungeklärt ist, ob ein Schwarzes Loch als Himmelskörper gelten darf (beides Sätze über etwas jenseits des Beobachtbaren) von irgendeinem wissenschaftler in einen kontext von Selbstbezüglichkeit oder Wahrheitssuche gestellt wird, aber sie dienen durchaus dazu, Wirklichkeit zu beschreiben, auch wenn es sich um Modelle über etwas adhoc nicht unbedingt Reales handelt.
- und ausserden erfordert doch wissenschaftliche Beobachtung ausdrücklich die Reproduzierbarkeit, die eben genau die beeinflussung durch den beobachter "herhausmittelt", und was dann überbleibt, nennen wir „das Beobachtbare“ (im sinne des "das von jedem Beobachtbare")? --W!B: 13:52, 10. Sep 2006 (CEST)
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Danke erst mal für die Verbesserungsvorschläge. Der Artikel ist noch lange nicht reif. Die beanstandeten Abschnitte wurden von mir allerdings noch gar nicht überarbeitet. Ich habe nur die Kapitel über Wahrheitstheorien und Wahrheit in den Religionen eingefügt und einiges an Geschwurbel rausgeworfen. Wenn ihr die noch schiefen Passagen korrigieren könntet, wäre ich euch dankbar. Ich werde erst Ende September wieder dazu kommen, an dem Artikel zu arbeiten, da ich ab nächsten Montag für 14 Tage im Urlaub bin ;-). --HerbertErwin 21:33, 6. Sep 2006 (CEST)
- Ich habe die Definition und Einleitung etwas verallgemeinert. Wenn man den holistischen Wahrheitsbegreiff aus der Philosophia perennis oder den idealistischen Wahrheitsbegriff eines Platon (von der Scholastik ganz zu schweigen) mitabbilden will ist das unerläßtlich. Leider fehlen noch Abschnitte dazu und die Einleitung laviert irgendwie noch an Nebenschauplätzen herum (s.a.o.). Ich frage mich aber, ob die Darstellung von religiös-esoterischen, mystischen und spirituellen Traditionen/W.begriffen nicht besser unter Absolute Wahrheit geführt werden soll. -- Thomas M. 18:01, 7. Sep 2006 (CEST)
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- Besser so. Nur den Skeptizismus gab es schon in der Antike. Habe deshalb auf Philosophie verlinkt. Gruß --Lutz Hartmann 16:20, 8. Sep 2006 (CEST)
[Bearbeiten] DiaMat
Der Autor ist über die post-idealistische Position nicht ganz im Bilde, wie es scheint. Wahrheit als Abbild der Wirklichkeit zu betrachten, wird weder der dialektischen noch der materialistischen Auffassung gerecht: Marx orientiert sich nicht am Sinn, sondern am Wert der Aussagen, wenn er unterstreicht, dass es sich bei der Frage nach der Wahrheit um eine praktische Frage handelt. Das Bild ist für ihn etwas prinzipiell Anderes als die Wirklichkeit, und daher ist das Bewusstsein notwendig falsch: es bildet die Wirklichkeit nicht ab, aber es ist in seiner Falschheit notwendig, insofern es wirkliche Gründe gibt, die das Vorhandensein der Bilder erklären. Für Marx stellt sich die Frage nach der Wahrheit in der traditionellen Form gar nicht, sondern er lässt sie sich durch die Geschichte vorgeben, indem er zur Kenntnis nimmt, dass sie die Menschen bewegt, und nach den Ursachen dafür fragt. Joe Bazooka 03:15, 25. Sep 2006 (CEST)
Hallo Joe Bazooka, die Klassifikation des dialektischen Materialismus' als Widerspiegelungstheorie findet sich bei Bruno Lorenz Puntel, Wahrheitstheorien in der neueren Philosophie. Die Quellen bei Marx selbst sind in der Tat nicht sehr ergiebig, da dort der "Praxis-Gedanke" vorherrscht. Als Belege für die Widerspiegelungstheorie im Umfeld des Marxismus werden von Puntel genannt:
- Wagner, Terton, Schwabe: Zur marxistisch-leninistischen Wahrheitstheorie, Berlin 1974
- G. Klaus: Spezielle Erkenntnistheorie. Prinzipien der wissenschaftlichen Theoriebildung, Berlin 1973
- L. Kreiser: Eine Präzision der marxistisch-leninistischen Wahrheitskonzeption. In: Deutsche Zeitschrift für Philosophie 16 (1968)
- Ph. Schwarz: Marxistische Philosphie. Das Wahrheits- und Praxisproblem in der Gegenwart, Köln/Wien 1976
Das von mir angeführte Zitat, das eine Widerspiegelungstheorie der Wahrheit formuliert, stammt aus dem klassischen marxistischen Philosophischen Wörterbuch von Klaus/Buhr, 11. Aufl. Leipzig 1975. --HerbertErwin 22:46, 26. Sep 2006 (CEST)
Hallo HerbertErwin, wenn ich Dich als Autor des Kapitels ansprechen kann (- wow! ein Präzedenzfall für mich-) so möchte ich sagen, dass ich i.A. Primärtexte bevorzuge: Du hast die Marx'schen Feuerbachthesen zitiert, und aus Deinem Zitat geht ganz gut der Grund hervor, aus dem Wahrheit für Marx kein Thema war. Dass Erkenntnistheorie nicht gerade eine Stärke seiner Position ist, dass er sich da im Gegenteil ganz von Hegel abhängig gemacht hat, - als ob es darum ginge, die Welt zu verändern, die Hegel ausgelegt hat und wie er sie ausgelegt hat, - dass es also trotz Primat des Praktischen durchaus noch Reflexionsbedarf gibt, das ist erst nach und nach deutlich geworden. Aber auch wenn es keine ausdrückliche Wahrheitstheorie von Marx gibt, so liegt auf der Linie seines Denkens doch eher die Forderung, dass es keine Abbildtheorie sein soll. "Widerspiegelung" bedeutet nicht einfach "Abbildung", sondern auch und vor allem "Effekt": wenn sich im ideologischen Überbau die praktischen Verhältnisse der Basis widerspiegeln, so tun sie dies doch eben nicht in sinnhaltiger Form einer 1:1-Entsprechung, sondern in verdrehter und verklärender Form, sodass sie für ewige Urbilder aus einer jenseitigen Sphäre gehalten werden können. Über diese Zusammenhänge hat meiner Ansicht nach niemand Klärenderes zu sagen gewusst als Alfred Sohn-Rethel. Joe Bazooka 02:22, 27. Sep 2006 (CEST)
Hallo Joe Bazooka, meines Wissens ist es umstritten, ob bereits Marx und Engels eine explizite "Widerspiegelungstheorie" vertraten. Auf jeden Fall wurde diese Theorie von Lenin als eine zentrale Grundkategorie der marxistisch-leninistischen Erkenntnistheorie eingeführt. Sie wurde in der Folge von zahlreichen Marxisten vertreten. Wenn du Genaueres dazu weißt, ergänze bitte den Artikel entsprechend. Der Abschnitt zum „Dialektischen Materialismus“ ist sowieso noch recht dürftig. --HerbertErwin 23:27, 27. Sep 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Wahrheit ohne Bezug zu Karl Popper?
Es ist merkwürdig und dringend zu revidieren, dass in Artikel und Diskussion zum Verständnis der Wahrheit kein Bezug zu Karl POPPER und zum kritischen Rationalismus genommen wird.
[Bearbeiten] Paul Horwich und die minimalistische Wahrheitskonzeption
Leider sehe ich mich nicht in der Lage, den entsprechenden Artikel selbst zu schreiben. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass der minimalistische Ansatz durchaus eine gewisse Wirkung hatte, scheint es mir wünschenswert, ihn dem Artikel hinzuzufügen. Ich suchte nach Infos hierüber auf Wiki, aber leider war nichts zu finden.
[Bearbeiten] Noetischer Wahrheitsbegriff
Kann jemand "noetischer Wahrheitsbegriff" sauber definieren?
[Bearbeiten] Peirce-Zitat
Hallo Lutz, das Peirce-Zitat ist übernommen aus Lorenz Bruno Puntel, Wahrheitstheorien in der neueren Philosophie, S. 143. Puntel verweist hier etwas verschachelt auf die Original-Referenz wie folgt:
- Peirce [1/V] 375, Anm. 2 (=[2/I] S. 127 bzw. 319)
Am Ende des Buches (S. 225) werden dann die zitierten Werke von Peirce wie folgt aufgeführt:
- Peirce, Ch. S.[1/I-VI]: Collected Papers. Hrsg. von Charles Hartshorne und P. Weiss. 6 Bände (Cambridge, Mass. 1965-1967)
- - [2/I-II]: Schriften. 2 Bände, mit einer Einführung hrsg. von K.O. Apel (Frankfurt 1967/1970)
Wenn hier Puntel zu frei übersetzt haben sollte, muss das Zitat korrigiert werden. --HerbertErwin 00:12, 29. Dez. 2006 (CET)
- Hallo Herbert, das erste Zitat ist eindeutig Band 5 der Collected papers, Abschnitt 375, Fußnote 2. Das ist aber der Text, den ich Dir auf englisch eingestellt habe.
- Das zweite Zitat kann ich leider nicht entziffern, weil ich von Apel nur die reinen Peirce-Texte ohne Apel-Kommentar (=einbändig) habe. Da ist auch eine Übersetzung von CP 5.375n2 enthalten (S. 175, FN 24): Denn die Wahrheit ist weder mehr noch weniger als der Charakter eines Satzes, der darin besteht, dass die Überzeugung von diesem Satz uns bei genügender Erfahrung und Reflexion zu einem Verhalten führen würde, das darauf zielen würde, die Wünsche, die wir dann haben würden, zu befriedigen. Sagt man, dass Wahrheit mehr bedeutet als das, so heißt das, dass sie überhaupt keinen Sinn hat. - 1903
- Ich vermute weniger eine falsche Übersetzung als einen Zitierfehler. Ich habe ein Bisschen herumgesucht, kann aber die Stelle nicht finden. Das Zitat ist aber so, dass ich glaube, dass es Peirce im Original wiedergibt.
- Zum Thema Forscher folgendes Zitat:
- Andererseits sind alle Vertreter der Wissenschaft von der frohen Hoffnung getragen, dass die Prozesse der Forschung, wenn sie nur weit genug voran getrieben werden, zu jeder Frage, auf die sie angewendet werden, eine sichere Lösung ergeben werden. [...] Sie mögen zuerst unterschiedliche Ergebnisse erhalten, aber wenn jeder seine Methoden und Prozesse perfektioniert, wird man feststellen, dass die Ergebnisse sich stetig auf ein vorbestimmtes Zentrum hinbewegen. Dies gilt für alle wissenschaftliche Forschung. Unterschiedliche Geister mögen mit äußerst gegensätzlichen Ansichten beginnen, aber der Forschritt der Untersuchungen bringt sie durch eine außer ihnen liegende Kraft zu ein und derselben Schlussfolgerung. Diese Aktivität des Denkens, die uns nicht dahin bringt, wohin wir wollen, sondern zu einem vorherbestimmten Ziel, ist wie ein Wirken des Schicksals. [...] Die Meinung, der alle Forscher schicksalhaft am Ende zustimmen müssen, ist das, was wir mit Wahrheit meinen, und der Gegenstand, der durch diese Meinung repräsentiert wird, ist das Reale. (CP 5.407) (Meine Übersetzung)
- Peirce vertritt hier eine "Konvergenztheorie der Wahrheit", die in einem fiktiven unendlich entfernten Zeitpunkt in der Zukunft in eine Korrespondenz des Gedachten mit der Realität mündet. Bis dahin ist alle Erkenntnis fallibel. Für Peirce ist zwar die Intersubjektivität eine Voraussetzung der Wahrheit. Die oftmals hergestellte Verbindung (Anm: Apel, Wartenberg, Hösle) von Peirce mit einer Konsenstheorie der Wahrheit ist hier nicht zu erkennen. Der Wahrheitsbegriff von Peirce weicht auch wesentlich von dem Wahrheitsbegriff ab, den William James mit dem Begriff der Nützlichkeit der Wahrheit vertrat. Die Peirce'sche Wahrheit ist eine objektive, an einer unabhängigen Realität gemessene Wahrheit.
- Das vorstehende Zitat sowie die Erläuterung werde ich in den nächsten Tagen in den Artikel Pragmatische Maxime einbauen und insofern dem Artikel hier zum Teil widersprechen.
- Gruß --Lutz Hartmann 01:35, 29. Dez. 2006 (CET)
[Bearbeiten] Wahrheit in der deutschen Literatur
Könnte bitte jemand, der mehr von Literatur versteht als ich, sich den neuen Abschniit "Wahrheit in der deutschen Literatur" mal ansehen. Er wurde von einer IP eingestellt, die sich damit einige Mühe gemacht hat. M.E. sollte der Abschnitt zumindest sprachlich überarbeitet werden, da er etwas zu weitschweifig ist. Ob die Aussagen so inhaltlich alle zutreffen, sollte jemand anderes beurteilen. --HerbertErwin 08:19, 8. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Wahrheit - Heidegger
Meiner Ansicht nach fehlt im Überblick über das zwanzigste Jahrhundert ein Hinweis auf Martin Heidegger, der unter anderem in seinen Ausführungen über "Den Ursprung des Kunstwerks", aber auch in anderen Schriften über den Wahrheitsbegriff philosophiert. Schließlich war er es, der durch den Rückgriff auf den griechischen alethaia-Begriff die Diskussion über Wahrheit wieder in Gang brachte.
- Du hast völlig recht, Heidegger gehört in den Überblick auf jeden Fall mit hinein. Vielleicht magst du ja etwas dazu schreiben, weil ich mich mit Heidegger nicht so gut auskenne und mich erst mühsam einlesen müsste. --HerbertErwin 10:14, 25. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Konvergenztheorie der Wahrheit ??
Im Lemma Konvergenztheorie stand dieser Absatz:
Daneben gibt es auch eine Konvergenztheorie der Wahrheit. Danach können wir theoretisch wahre und falsche Aussagen treffen, wenn wir über Konzepte über die Zusammenhänge, in denen diese Aussagen auftreten, verfügen. Da die Wahrheit aber nur an Hand unserer Konzepte bemessen werden kann, nähert sich unser Verständnis der Welt dieser nur soweit an, wie sich ihr unsere Konzepte annähern. (siehe auch den semantischen Antirealismus von Dummett). Demgegenüber behaupten Vertreter des semantischen Realismus, dass Sätze mit Bedeutung generell wahr oder falsch sind, da sie Aussagen treffen über Tatsachen, die es in der Welt entweder gibt oder nicht gibt, dass wir aber nicht immer die Möglichkeiten haben, diesen Wahrheitswert zu ermitteln.
hier passt das evt. besser hin - bitte einbauen - oder auch nicht. Müsste m.E. auch verständlicher werden. Plehn 20:48, 11. Mär. 2007 (CET)
[Bearbeiten] aus dem Artikel...
- Humbug: Wahrheitstheorien sind weniger Theorien als vielmehr Definitionen. Erstens: Definitionen werden nicht als wahr/falsch bewertet, sondern - je nach der Art der Definition (analytisch, synthetisch, ..) - als adäquat, nützlich bzw. als inadäquat, zirkulär. Wie auch immer Definitionen bewertet werden: Gute Definitionen sind nie wahr; denn (synthetische) Definitionen sind einfach nur Setzungen, da kann man nicht die Wirklichkeit verfehlen. Zweitens: Den Begriff der Wahrheit haben wir. Aufgabe der Philosophie ist nur, diesen zu explizieren. Es ist nicht so, dass wir erst eine Wahrheitstheorie bräuchten, um eine Aussage als wahr bewerten zu können. Die Wahrheitstheorie erläutert bloss, was wir dabei eigentlich tun. Ein spezifischer Vorschlag kann das gut oder weniger gut machen. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 91.138.5.90 (Diskussion • Beiträge) )
- wurde kommentarlos im Artikel eingefügt, hierher verschoben von rdb? 23:24, 12. Mär. 2007 (CET)
- Ich gebe zu, mein oben wiedergegebener Eintrag ist formal untragbar (ausserdem habe ich wohl aus Unwissenheit die Wikipedia-Gepflogenheiten für Änderungen verletzt - wofür ich mich entschuldige), aber dem Inhalt nach stehe ich weiterhin dazu. Die unter "Kritik der Wahrheitstheorien" postulierte Zirkularität ist ein Scheinproblem. 23: 38, 18.3. '07 (CET)