Wasserwirtschaft
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Die Wasserwirtschaft bezeichnet die Bewirtschaftung des Wassers durch den Menschen. Man kann drei Bereiche unterscheiden:
- die Bewirtschaftung von Gewässern,
- die Trinkwassergewinnung und -verteilung,
- die Bewirtschaftung von Abwässern.
Der Begriff Wasserwirtschaft ist definiert als "zielbewusste Ordnung aller menschlichen Eingriffe auf das ober- und unterirdische Wasser bezüglich Menge, Güte und Ökologie."
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gewässerbewirtschaftung
Seen und Flüsse werden schon seit römischer Zeit in Europa bewirtschaftet. Dazu werden sie so gestaltet, dass
1. Transporte vereinfacht werden, meist durch gewässerbauliche Maßnahmen, etwa durch Flussbegradigungen oder den Einbau von Staustufen, Schleusen oder Schiffshebewerken;
2. die Nahrungsmittelerzeugung verbessert wird, etwa durch Be- oder Entwässerung von Feldern oder die Anlage von Fischteichen;
3. Energiegewinnung z.B. durch Wassermühlen und Wasserkraftwerke ermöglicht wird;
4. in neuerer Zeit Freizeitnutzung für Segler, Angler, etc. angeboten wird.
Die verschiedenen Ziele der Wasserwirtschaft bei der Nutzung der Gewässer werden mit dem Wasserwirtschaftsplan koordiniert.
Seit dem 20. Jahrhundert werden die in früherer Zeit durchgeführten wasserbaulichen Veränderungen auch wieder zurückgebaut, Begradigungen werden aufgehoben, Flüsse dürfen wieder mäandrieren.
[Bearbeiten] Trinkwassergewinnung
Dies bezeichnet die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser in menschlichen Siedlungsräumen. Sie unterliegt in allen Fällen der behördlichen Überwachung.
Abgesehen von der behördlichen Überwachung ist es in Deutschland von Bundesland zu Bundesland verschieden, ob die Kommunen nur eine überwachende Funktion haben oder auch die Pflicht, die Wasserversorgung selbst betrieblich zu gestalten. Unter anderem aufgrund knapper kommunaler Haushalte kommt es in den letzten Jahren vermehrt zu Privatisierungen im Wasserver- und -entsorgungsbereich.
[Bearbeiten] Brauchwassergewinnung
Industriebetriebe, Kraftwerke, Landwirtschaft und weitere gewerbliche Verbraucher benötigen großen Mengen an Nutzwasser. Da an diese Wässer geringere bzw. andere Anforderungen bei Qualität, Zusammensetzung und Temperatur gestellt werden, wird für solcherlei Zwecke z.T. Wasser ohne oder mit nur geringem Aufbreitungsaufwand gefördert.
[Bearbeiten] Abwasserbewirtschaftung
Die Abwasserbewirtschaftung umfasst die Sammlung, Kanalisation und Aufbereitung von Abwasser sowie die Entsorgung der Abbauprodukte.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.lfi.rwth-aachen.de/eLectures - Web-Vorlesung zur Vorlesungsreihe Hydrologie & Wasserwirtschaft an der RWTH Aachen
- http://hydrology.lfi.rwth-aachen.de/ - Allgemeinverständlicher Lernraum zum Thema Hydrologie und Wasserwirtschaft
- http://www.gelsenwasser.de - Website des größten Wasserversorgers Deutschlands
- http://www.geoplaning.de - Website des jüngsten Planungsbüros Deutschlands
- http://www.zvbwv.de - Webseite des größten Fernwasserversorgers Deutschlands (Bodensee-Wasserversorgung)
- http://www.bwk-bund.de - Webseite des Bundes der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau
- http://www.mountain-water-net.ch - Webseite Kompetenznetzwerk Wasser im Berggebiet - Integrale Wasserwirtschaft in der Praxis
- http://www.wasser.nrw.de - Website der Wasserwirtschaftsinitiative Nordrhein-Westfalen
- http://www.bgw.de/ - Website des Bundesverbandes der Gas- und Wasserwirtschaft, Spitzenverband der Wasser- und Abwasserwirtschaft