Wellingtons Sieg
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Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria ist ein sinfonisches Orchesterwerk von Ludwig van Beethoven.
Ludwig van Beethoven komponierte das symphonische Schlachtengemälde anlässlich der Schlacht von Vitoria (Beethoven schreibt: Vittoria), die am 21. Juni 1813 stattfand, und in der sich Engländer und Franzosen gegenüber standen.
Die Anregung für die Komposition erhielt Beethoven von Johann Nepomuk Mälzel, der ein wirkungsvolles Musikstück für sein mechanisches Panharmonikon suchte, mit dem er in den europäischen Hauptstädten auf Tournee gehen wollte. Nachdem Beethoven die Komposition im Oktober 1813 beendet hatte, kam Mälzel mit dem weiteren Vorschlag, das Werk auch noch für großes Orchester zu bearbeiten. Mit einigen Konzerten in dieser Form sollte zunächst Geld für die geplante Tournee gesammelt werden, denn Mälzels finanzielle Mittel waren erschöpft.
Das Werk, Beethovens Opus 91, wurde vom Publikum begeistert aufgenommen, anders als viele seiner Sinfonien oder Instrumentalkonzerte. Die Uraufführung am 8. Dezember 1813 in Wien war ein Spektakel, bei dem alle großen Komponisten Wiens mitwirkten: Antonio Salieri war einer der beiden Dirigenten, Giacomo Meyerbeer und Ignaz Moscheles spielten mit im riesigen Orchester, das durch zahlreiches Schlagzeug unterstützt wird. Beethoven hatte die musikalische Gesamtleitung.
Das Stück beginnt mit Trommelwirbeln und verarbeitet dann das englische Volkslied „Rule Britannia“ sowie einen französischen Marsch. Am Ende ist die englische Nationalhymne „God Save the King“ zu hören – England triumphiert über Napoleon. Mit der monströsen Komposition huldigte Beethoven dem Geschmack seiner Zeit. Das Stück war so erfolgreich, dass es nach der Uraufführung mehrere Mal wiederholt werden musste.