Werner Weinhold
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Werner Weinhold (* 8. August 1949 in Dresden) erschoss am 19. Dezember 1975 in der Nähe von Hildburghausen, Thüringen, bei einem (nach DDR-Recht) illegalen Grenzübertritt von der Deutschen Demokratischen Republik in die Bundesrepublik Deutschland zwei Grenzsoldaten der DDR - Jürgen Lange und Klaus Peter Seidel. Zuvor war der mehrfach vorbestrafte NVA-Wehrpflichtige Weinhold, der noch während seiner Bewährungszeit ein Sittlichkeitsdelikt beging, aus dem Panzerregiment 14 „Karol Swierczewski“ fahnenflüchtig geworden und hatte aus der NVA-Kaserne bei Spremberg Waffen, Munition und ein Fahrzeug entwendet.
Sein Fall erregte 1975 öffentliches Aufsehen und war bereits Thema etlicher Fernsehsendungen und Zeitungsberichte. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er im ersten Prozess vor dem Landgericht Essen freigesprochen und am 1. Dezember 1978 zu 5 1/2 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt, wovon er rd. 3 1/2 Jahre absitzen musste.
Anfang des Jahres 2005 ermittelte die Polizei gegen den inzwischen 55-jährigen Weinhold wegen versuchten Totschlags. Dieser hatte am Samstag, den 8. Januar 2005, mit zwei Schüssen einen 43-jährigen Bekannten in seiner Stammkneipe schwer verletzt. Der Ausgang der Ermittlungen ist z.Z. noch unbekannt.
[Bearbeiten] Literatur
- Kurt Frotscher, Horst Liebig: Opfer deutscher Teilung. Beim Grenzschutz getötet. GNN-Verlag, Schkeuditz 2005, ISBN 3-89819-198-2.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.spiegel.de/sptv/reportage/0,1518,208376,00.html
- http://www.mdr.de/doku/428195-hintergrund-1575731.html
- http://www.zeit-geschichten.de/visuals/b_th_06.pdf; Fn. 42
Personendaten | |
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NAME | Weinhold, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | DDR-Flüchtling, der zwei Grenzsoldaten erschoss |
GEBURTSDATUM | 8. August 1949 |
GEBURTSORT | Dresden |