Windsborner Kratersee
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Kratersee Windsborn liegt in Rheinland-Pfalz. Er gehört zu einem Naturschutzgebiet und ist der dritte von vier Kratern der Vulkangruppe des 517 m hohen Mosenberges zwischen Bettenfeld und Manderscheid in der südwestlichen Vulkaneifel. Auch das Trockenmaar Hinkelsmaar zählt dazu. Alle Krater entstanden bei einer Serie von Ausbrüchen vor etwa 29.000 Jahren.
Der Windsborner Kratersee ist - wie der ebenfalls in der Eifel gelegene Laacher See - einer der seltenen Kraterseen nördlich der Alpen. Manchmal wird er auch irreführend Windsborner Maar genannt, obwohl die beiden Arten der vulkanischen Seen unterschiedliche Entstehungsgeschichten haben: Ein Maar ist ein Explosionskrater, dessen ausgeblasener Trichter sich mit Wasser gefüllt hat, hingegen bildet sich ein Kratersee, nachdem ein Krateroberteil infolge Druckabnahme eingesunken ist, in der daraus entstandenen Mulde.
Der kreisrunde Kratersee ist vollkommen von einem 20 bis 30 m hohen Wall umgeben, welcher steil zum See abfällt. Der Wall besteht aus der rotbraunen Asche und der Schweißschlacke, welche aus dem ursprünglichen Vulkan ausgeworfen wurden.
Der See besitzt bei einer Tiefe von nur 1,70 m nährstoffarmes Wasser, weil er ohne Zu- und Abfluss ist. Die Vegetation in der Verlandungszone des Sees (Fieberklee, Sumpfblutauge u. a.) steht unter Schutz. Wegen der geringen Wassertiefe und der Einmaligkeit des Biotops wurde der Angelbetrieb am See aufgegeben, stattdessen schuf man ein Angelersatzgewässer mit einer Wassertiefe von 1,20 m zwischen dem Windsbornvulkan und der Ortslage Bettenfeld.
Koordinaten: 49° 45′ 34" n. Br., 6° 38′ 38" ö. L.