Wollhöschen
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Wollhöschen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eriocnemis | ||||||||||||
(Reichenbach, 1849) |
Die Wollhöschen (Eriocnemis), auch als Höschenkolibris oder Schneehöschen bezeichnet, sind eine Gattung kleiner Kolibris, die in den Andenregionen von Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Peru, Venezuela sowie in Argentinien beheimatet sind. Ihr Lebensraum sind tropische und subtropische Berg- und Nebelwälder sowie Grasländer in Höhen von 1500 bis 4500 m über dem Meeresspiegel. Die Männchen besitzen ein bunt schillerndes Gefieder. Ihr auffälligstes Merkmal sind dichte, weiße dunige Federbüschel an den Beinen, die den Eindruck von Wollhöschen erwecken. Bei einer Art - dem Schwarzfeder-Höschenkolibri - sind die Federhöschen allerdings schwarz. Weitere gemeinsame Merkmale aller Arten sind die goldgrünen Rückenfedern und der gegabelte Schwanz.
Elf Arten gehören in diese Gattung, von denen zwei (der Schwarzbauch-Höschenkolibri und der Blaubauch-Höschenkolibri) vom Aussterben bedroht sind und der Türkiskehl-Höschenkolibri vermutlich ausgestorben ist.
[Bearbeiten] Systematik
Folgende Arten sind bekannt:
- Goldbauch-Wollhöschen - Eriocnemis cupreoventris
- Schwarzfeder-Höschenkolibri - Eriocnemis derbyi
- Blaustirn-Höschenkolibri - Eriocnemis glaucopoides
- Türkiskehl-Höschenkolibri - Eriocnemis godini
- Langschwanz-Höschenkolibri - Eriocnemis luciani
- Blaubauch-Höschenkolibri - Eriocnemis mirabilis
- Goldbrust-Höschenkolibri - Eriocnemis mosquera
- Schwarzbauch-Höschenkolibri - Eriocnemis nigrivestis
- Kupfernacken-Höschenkolibri - Eriocnemis sapphiropygia
- Violettkehl-Höschenkolibri - Eriocnemis vestitus
Früher klassifizierte man auch die kontroversen Arten Eriocnecmis söderströmi und Eriocnemis isaacsoni in diese Gattung. Beide Arten sind nur von einem einzigen Exemplar bekannt. Bei E. söderströmi könnte es sich entweder um das Weibchen von E. godini oder um eine Hybride aus E. luciani und E. nigrivestris handeln. Heute werden diese beiden Arten offenbar als ungültig angesehen und tauchen nicht mehr in den offiziellen taxonomischen Listen auf.