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Kolumbien - Wikipedia

Kolumbien

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

República de Colombia

Republik Kolumbien

Flagge Kolumbiens
Wappen Kolumbiens
(Details) (Details)
Wahlspruch: „Libertad y Orden“
span., „Freiheit und Ordnung“
Amtssprache Spanisch
Hauptstadt Santa Fé de Bogotá
Staatsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt und Regierungschef Präsident Álvaro Uribe Vélez
Fläche 1.141.748 km²
Einwohnerzahl 41.966.004 (Oktober 2006 gemäß Volkszählung [1])
Bevölkerungsdichte 36 Einwohner pro km²
BIP/Einwohner 2.351 US-$ (2005)
Währung Peso
Unabhängigkeit von Spanien, 20. Juli 1810 erklärt, 7. August 1819 anerkannt
Nationalhymne Himno Nacional de la República de Colombia
Zeitzone UTC-5
Kfz-Kennzeichen CO
Internet-TLD .co
Telefonvorwahl +57

Kolumbien (spanisch Colombia, etymologisch von Kolumbus) ist ein Staat im nördlichen Teil von Südamerika und grenzt an Brasilien, Peru, Ecuador, Venezuela und Panama. Kolumbien liegt am Pazifischen Ozean sowie am karibischen Meer.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Physische Geographie

Kolumbien liegt im Nordwesten Südamerikas und grenzt sowohl an den atlantischen (1.600 km Grenzlinie), als auch an den pazifischen Ozean (1.300 km Grenzlinie). Im Südwesten liegen Ecuador und Peru, im Südosten Brasilien, im Nordosten Venezuela und im Nordwesten Panama.

Die westliche Hälfte Kolumbiens wird von den Anden dominiert, die in drei große Bergketten geteilt sind: die westliche, die zentrale und die östliche Kordillere. Zwischen den Bergketten fließen die großen, teilweise befahrbaren Flüsse Cauca und Magdalena in den atlantischen Ozean. Der Westen Kolumbiens entwässert über den Atrato in den Pazifik.Die Hochgebirge beherbergen die zum Teil aktiven Vulkane Galeras, Nevado del Huila, Nevado del Ruiz, Puracé, Nevado del Tolima und Nevado de Santa Isabel. Die höchsten Gipfel sind der Pico Cristóbal Colón sowie der Pico Simón Bolívar, beide jeweils 5.775 m hoch und in der Sierra Nevada de Santa Marta gelegen.

Andengebiete Kolumbiens
Andengebiete Kolumbiens

Die östliche Hälfte ist durch dicht bewaldetes Flachland charakterisiert, durch das die Flüsse Putumayo, Yapura, Meta und Guaviare fließen, die entweder im Orinoco oder im Amazonas münden.

Kolumbien hat Küsten sowohl am atlantischen wie am pazifischen Ozean. Die bekanntesten Inseln im Atlantik sind der Archipel von San Andrés und Providencia (770 km nordöstlich von Kolumbien), mit den Inseln San Andrés, Providencia und Santa Catalina. Der karibischen Küste vorgelagert ist die Insel Fuerte und die Archipele von San Bernardo und del Rosario. Im Pazifik liegen die Inseln Malpelo und Gorgona und Gorgonilla.

Kolumbiens größte Städte sind die Hauptstadt Santa Fé de Bogotá, Medellín, Cali, Cartagena de Indias, Barranquilla, Ibagué, Manizales, Pasto, Cúcuta und Bucaramanga.

Siehe auch: Städte in Kolumbien

[Bearbeiten] Umwelt

Heterogene Bodenbedingungen, unterschiedliche Höhenstufen und Klimazonen, die den Übergang und Kontakt zwischen Amazonas und Anden einschließen, bedingen eine große Biodiversität mit einer hohen Anzahl endemischer Arten. Kolumbien ist eines der Länder mit der größten Artenvielfalt pro Gebietseinheit weltweit: Mit nur 0,7 % Anteil an der weltweiten Festlandsmasse vereinigt das Land 10% aller Tier- und Pflanzenarten des Planeten auf seinem Staatsgebiet. Obwohl Kolumbien den Schutz seiner natürlichen Ressourcen bereits seit den 70er Jahren vorantreibt, haben neben natürlichen Umweltkatastrophen (häufig entweder bedingt durch extreme Trocken- oder Regenzeiten) vor allem das dynamische soziale und wirtschaftliche Wachstum und die militärischen Auseinandersetzungen in den letzten Jahrzehnten erhebliche Umweltschäden mit sich gebracht.

Mit der Verfassung von 1991 hat sich das Land nun explizit der Erreichung einer nachhaltigen Entwicklung verschrieben; etwa 60 Verfassungsartikel beziehen sich direkt oder indirekt auf die Umwelt. Den normativen Rahmen für die Ausgestaltung dieser Vorgaben bildet das Gesetz 99 von 1993, durch das ein Umweltministerium als Bestandteil des Nationalen Umweltsystems (Sistema Nacional Ambiental, kurz SINA) geschaffen wurde. Zum SINA gehören nebem dem Ministerium unter anderem die Regionalentwicklungsbehörden, die mit dem Management der natürlichen Ressourcen und ihrer nachhaltigen Entwicklung beauftragt sind, städtische Umweltplanungsbehörden und -systeme wie das DAMA in Bogotá und der Ecofondo, der Zusammenschluss aller Umwelt-NGOs. Staatliche Umweltpläne sollen zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele beitragen. Allerdings werden den Regionalentwicklungsbehörden unter anderem überhöhte Betriebskosten, fehlende Investitionen in Umweltprogramme und die Aufgabe wieder aufgeforsteter Gebiete vorgeworfen. Diese und andere Mängel sollen deshalb mittels einer weitgreifenden Umweltsektorreform beseitigt werden. Dazu wurde bereits im März 2003 ein Gesetzesvorschlag vorgelegt; darüber hinaus wurde das Umweltministerium im April 2003 zum Ministerio de Ambiente, Vivienda y Desarollo Territorial fusioniert. Derzeit gibt es Bestrebungen, die bereits seit Jahrzehnten bestehende Nationalparkverwaltung (UAESPNN - Unidad Administrativa Especial del Sistema de Parques) umzustrukturieren.

Insgesamt wird die bisherige Umweltpolitik von Präsident Uribe oft als ein Rückschritt hinter bereits erzielte Erfolge bezeichnet, insbesondere, da die Umwelt- und Naturzerstörung als Folge des bewaffneten Konflikts von Jahr zu Jahr steigt.

[Bearbeiten] Klima

Da der Äquator durch Kolumbien läuft, liegt das Land in der tropischen Klimazone. Der Norden, also die Karibikküste, liegt in der subtropischen Zone. Je nach Meereshöhe unterscheidet man vier Klimazonen. In den Flachländern (Llanos) herrscht tropisches Klima über 24° C, zwischen 1.000 und 2.000 m gemäßigtes Klima (17-24° C), zwischen 2.000 und 3.000 m kaltes (12-17° C) und in den Bergregionen (Páramos) ab 3.000 m Höhe hochalpines Gletscherklima (unter 12° C).

Die Hauptstadt Bogotá liegt in einer Höhe von 2.600m über dem Meeresspiegel und hat ein Jahresmittel von 14°C. Jährlich gibt es zwei Regenzeiten (April und Oktober) und zwei Trockenzeiten, die aber nicht extrem ausfallen.

An der Westküste der Anden fällt die größte Menge an Niederschlag. Im südlichen Teil des Landes werden ca. 3.000mm Niederschlag pro Jahr gemessen, im Norden bis zu 10.000mm. Einige Orte mit einem Niederschagsvolumen von bis zu 16.000mm im Jahr gehören zu den regenreichsten Gebieten der Erde.

In den östlichen Landesteilen regnet es weniger stark. Die Niederschlagsmenge in den Hochtälern und Hochbecken beträgt aufgrund der Regenschattenseite etwa 1.000mm. Teile der Karibikküste sind aufgrund des Passatwindes sehr regenarm (unter 400mm Niederschlagsmenge pro Jahr und m²).

[Bearbeiten] Bevölkerung

Kolumbien mit einer Bevölkerungszahl von ca. 41,96 Mio. hat auf Grund seiner Geschichte eine sehr diversifizierte Bevölkerungsstruktur. Auf jedem Quadratkilometer leben durchschnittlich 36 Einwohner. 48,6% sind Männer und 51,4% sind Frauen. 74% der Gesamtbevölkerung leben in den Ballungsgebieten und Städten, hauptsächlich in den Tälern des Río Magdalena und des Río Cauca sowie an der Karibikküste. Allein in Bogotá, der Hauptstadt und dem Zentrum der Industrie, lebt etwa 1/6 der Bevölkerung.

Die Bevölkerung setzte sich zur Kolonialzeit aus drei unterschiedlichen Gruppen zusammen: der indigenen Bevölkerung, den europäischen, zumeist aus Spanien stammenden Kolonisten und den der importierten Sklaven afrikanischer Herkunft. Verbindungen zwischen diesen Gruppen waren und sind sehr weit verbreitet, so dass die heutige Demografie des Landes aus einer Mischung dieser Gruppen besteht. Den größten Anteil an der Bevölkerung stellen mit 58 % die Mestizen, deren Vorfahren Europäer und Indigene waren. Zur hellhäutigen Bevölkerung gehören die Kreolen, Nachfahren der europäischen Kolonisten, die mit 20 % die größte Minderheit darstellen. Daneben sind mit 14 % die Mulatten in der kolumbianischen Gesellschaft vertreten, Nachkommen von Europäern und afrikanischen Sklaven. Rein afrikanische Vorfahren haben 4 % der Bevölkerung, 3 % zählen zu den Zambos, die von afrikanischen Sklaven und indigenen Indios abstammen. Im Dorf Palenque de San Basilio existiert die einzige spanischbasierte Kreolsprache in Lateinamerika. Die Menschen dort sind zum größten Teil Nachfahren entlaufener Sklaven und sprechen Palenquero. Heutzutage werden nur noch 1 % als Indigene klassifiziert, unter anderem durch ihre Kultur und Sprache.

Bevölkerungsentwicklung x1000
Bevölkerungsentwicklung x1000

Nur 0,3% der kolumbianischen Bevölkerung sind Ausländer, aber 3% der Kolumbianer leben im Ausland, davon 35,3% in den USA., 23,4% in Spanien und 18,5% in Venezuela[2].

[Bearbeiten] Landflucht

Die Wanderungsbewegungen vom Land in die Stadt sind massiv und werden dadurch verstärkt, dass ein Großteil der internen Vertriebenen vor dem bewaffneten Konflikt in die Großstädte flieht. Der Anteil Stadtbevölkerung ist von 57 % der Gesamtbevölkerung im Jahre 1951 auf 74 % 1994 gestiegen. Dreißig Städte haben mehr als 100.000 Einwohner. Die östlichen Llanos Kolumbiens, die aus 9 Departamentos bestehen und 54 % der Fläche ausmachen, beherbergen nur 3 % der Bevölkerung und damit eine Dichte von einer Person pro Quadratkilometer.

[Bearbeiten] Soziale Situation

Prozent der Personen in Haushalten die unter dem Mindestlebensstandard leben
Prozent der Personen in Haushalten die unter dem Mindestlebensstandard leben[3]

In Kolumbien leben 25,8% unter dem vom Staat bestimmten Mindeststandard, 10% weniger Bürger als noch 1993. Grundsätzlich lebt man in der Stadt besser als auf dem Land, wobei das Leben in der Hauptstadt mit 19% unter dem Standard im Vergleich zu allen anderen Ballungsgebieten am schlechtesten abschneidet. Große Fortschritte wurden im Bereich der Schulpflicht erreicht, da nur 2,4% der Kinder nicht regelmäßig die Schule besuchten, im Vergleich zu 8% 1993. Auch die Anzahl an Familienmitglieder (3 oder mehr), die in einem Zimmer schlafen, ist von 15,4% auf 11% gesunken, wobei aber die Familien, die in unsachgemäßen Unterkünften leben nur von 11,6% auf 10,4% gesunken sind.[4]

Siehe auch: Afrokolumbianer

[Bearbeiten] Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Kolumbiens
Großkolumbien
Großkolumbien

Nach der Entdeckung Mittelamerikas durch spanische Seefahrer entstanden mit Santa Marta (gegr. 1527) und Cartagena de Indias (gegr.1533) die ersten kolonialen Stützpunkte an der kolumbianischen Karibikküste.

Als im Jahr 1537 die ersten spanischen Entdecker unter Gonzalo Jiménez de Quesada in das Andengebiet vordrangen, wurden die Chibcha unterjocht. Die Spanier erbauten einige Siedlungen, die die ehemaligen indianischen Handelszentren ersetzten, so zum Beispiel Santa Fé de Bogotá (gegr. 1538) und Tunja (gegr. 1539). Wenig später erfolgte die Gründung einer Provinz, aus der sich das Vizekönigreich Neugranada entwickelte.

Francisco de Paula Santander, Simón Bolivar andere Beteiligte am Kongress von Cúcuta
Francisco de Paula Santander, Simón Bolivar andere Beteiligte am Kongress von Cúcuta

Kolumbien ist einer der Staaten, die durch den Zerfall Großkolumbiens im Jahr 1830 entstanden (die anderen sind Ecuador, Panama und Venezuela). Bis zum Jahre 1903 gehörte Panama zu Kolumbien.

Kolumbien gehört zu der 1969 gegründeten Andengemeinschaft, die seit 1995 eine Freihandelszone zwischen den Mitgliedsstaaten aufgebaut hat.

Seit Jahrzehnten dauert nun schon ein Bewaffneter Konflikt in Kolumbien an. Nach einer weiteren Welle von Gewalt und Terror verhängte Präsident Álvaro Uribe Vélez am 12. August 2002 für 90 Tage den Ausnahmezustand. Der im Jahre 2003 von Uribe begonnene Demobilisierungsprozess mit den Paramilitärs drohte zu scheitern. Ein Grund dafür war das spurlose Verschwinden des Gründers der Paramilitärs, Carlos Castaño, ein anderer die Forderung der Paramilitärs, für ihre Taten, einschließlich des Drogenhandels, nicht bestraft und an die USA ausgeliefert zu werden. Mit der friedlichen Entwaffnung von über 30.000 AUC-Paramilitärs bis zum April 2006 ist eine relative Ruhe eingetreten.

Siehe auch: Liste der Präsidenten Kolumbiens, Präsidentschaftswahlen in Kolumbien

[Bearbeiten] Politik

Als Präsidialrepublik ist Kolumbien in die Exekutive, Legislative und Judikative aufgeteilt. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, heißt Kongress und ist zusammengesetzt aus dem Repräsentantenhaus (Cámara de Representantes) mit 166 Sitzen und dem Senat (senado) mit 102 Sitzen. Die geltende Verfassung wurde am 5. Juli 1991 nach einem Volksentscheid verabschiedet. Fast alle Ämter, vom Präsidenten bis zum Abgeordneten, werden direkt vom Volk gewählt. Als volljährig gilt jeder ab dem 18. Lebensjahr und nur Mitglieder der Armee und Strafgefangene dürfen nicht wählen. Der Präsident und die Senats- und Kongressabgeordneten werden zu einer Amtszeit von vier Jahren gewählt.

Kolumbien ist Mitglied in der Südamerikanischen Staatengemeinschaft, Organisation Amerikanischer Staaten, der Comunidad Andina, der G3 und den Vereinten Nationen. Beitrittsverhandlungen zum Mercosur werden geführt.

[Bearbeiten] Parteien

  • Partido Liberal (sozialliberal, Mitglied der Sozialistischen Internationale)
  • Partido Conservador Colombiano (konservativ)
  • Movimiento de Salvación Nacional (konservativ)
  • Alianza Democrática M-19 (ehemalige M-19-Guerillagruppe)
  • Polo Democrático Independiente
  • Unión Democrática
  • Unión Patriótica (kommunistisch)
  • Partido Comunista de Colombia (kommunistisch)
  • Movimiento Obrero Independiente y Revolucionario
  • Partido para Defensa del Folklore Nacional
  • Oxígeno verde (Grüne)
  • La U

[Bearbeiten] Präsidentschaftswahl 2006

Álvaro Uribe, amtierender Präsident
Álvaro Uribe, amtierender Präsident
Hauptartikel: Präsidentschaftswahlen in Kolumbien 2006

Die Bevölkerung Kolumbiens wählte am 28. Mai 2006 einen neuen Präsidenten. Zur Wahl standen unter anderem der amtierende Präsident Álvaro Uribe, der Kandidat der Liberalen Horacio Serpa, der Mitte-Links-Kandidat Carlos Gaviria vom PDA und der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt Bogotá, Antanas Mockus. Mit 62% der Stimmen, dem höchsten Wert der letzten 80 Jahre, wurde Álvaro Uribe in seinem Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung sank im Vergleich zu den letzten Wahlen. 54,89% der Wahlberechtigten gaben keine Stimme ab, 53,53% waren es bei der Wahl 2002 gewesen.

[Bearbeiten] Bildungswesen

In Kolumbien wird die Bildung in vier Stufen aufgeteilt, Vorschule (preescolar), Schule (educación básica (primaria)), Gymnasium (educación media) und Universität (nivel universitario). Verantwortlich für die Bildung ist das Ministerium de Educación Nacional. Im Durchschnitt sind die staatlichen Bildungseinrichtungen für die Familien günstiger als die in privater Hand. Außerdem werden auch nicht staatlich anerkannte Titel, meist von privaten technischen Schulen, angeboten, die oft die Selbständigkeit des Auszubildenden zum Ziel haben.

Im Vorschulalter werden den Eltern, fast ausschließlich aus dem privaten Sektor, Kindergärten angeboten. Die letzten zwei Jahre vor der Grundschule werden Kinder (4-5 Jahre) und transición (Übergang) (5-6 Jahre) genannt. Von einem Kind in der transición Altersgruppe wird erwartet, dass es schon mit dem Lesen- und Schreibenlernen angefangen hat.

Die Schulzeit eines Kindes begrenzt sich auf neun Jahre, fünf davon in der Grundschule (primaria) und vier im Gymnasium (secundaria). Meist nur für Familien, die die nötigen finanziellen Mittel haben, bieten Schulen zwei weitere Jahre der Educación Media, auch Bachillerato (entspricht etwa dem deutschen Abitur) genannt, an. Schüler, die das Bachillerato machen haben meist zum Ziel, die Universität zu besuchen.

Ausbildung in Kolumbien (Stand Volkszählung 2005)

Universitäten werden sowohl vom Staat als auch privat betrieben. Technische Abschlüsse werden nach drei Jahren, Graduierte (vergleichbar mit Bachelor) nach vier und Diplome nach fünf Jahren vergeben. Ergänzend werden Master- und Doktortitel, letztere nur durch staatlich anerkannte Institutionen, angeboten. Die bekannteste und angesehene Universität Kolumbiens ist die Universidad Nacional de Colombia mit Hauptsitz in Bogotá. Weitere führende Universitäten sind Universidad de los Andes, Universidad del Rosario und Universidad Javeriana. Das Studium in Kolumbien ist in Lateinamerika für sein hohes Niveau bekannt. Auf Deutsch wird in vier Schulen der Unterricht geführt, in Barranquilla, Bogotá, Medellín und Cali.


Die Alphabetisierungsrate lag 2005 bei 89,9% (92,6% in Ballungsgebieten)[2].

[Bearbeiten] Gesundheitswesen

Der Altersaufbau ist charakterisiert durch einen großen Anteil an junger Bevölkerung. Zwischen 1985 und 1990 ist zwar der Anteil von Menschen unter 15 Jahren von 45,7% auf 36% gesunken, dennoch ist dieser Wert sehr hoch. Für die männliche Bevölkerung ist die Lebenserwartung zwischen 1965 und 1993 von 54 auf 66,5 Jahre gestiegen, bei Frauen von 59 auf 72,4 Jahre.

Die medizinische Versorgung ist nicht gleichwertig über das Staatsgebiet verteilt; Küstengebiete und ländliche Regionen sind hier benachteiligt. Ärzte, medizinische Angestellte und Krankenhäuser konzentrieren sich auf die Ballungsgebiete. 23.520 Ärzte, 13.815 Zahnärzte und 43.065 Krankenpfleger verrichten ihren Dienst an der Gesundheit; 1989 wurden 45.858 Krankenhausbetten gezählt. Durch mangelnde Ernährung und schlechte Wohnbedingungen sind die Krankheiten Tuberkulose, Malaria, Ruhr und Typhus in den wenig medizinisch versorgten Gebieten weit verbreitet. Um diesen Missstand zu beseitigen, hat der kolumbianische Staat Weltbankdarlehen aufgenommen und Einnahmen aus der Erdölproduktion für den Aufbau des Gesundheitssystems verwendet. Mutterschaft und Zahnarztbehandlung werden durch die Sozialversicherung unterstützt. Auch Arbeiter im Industriesektor sind unfallversichert und bei Invalidität versichert, die Angehörigen erhalten auch eine Unterstützung. Die Sozialversicherung wird durch Arbeitnehmer, Arbeitgeber und durch den Staat mit Hilfe von Beiträgen finanziert.

[Bearbeiten] Administrative Gliederung

Kolumbien ist politisch in 32 Departamentos und einen Bundesdistrikt mit der Hauptstadt (Distrito Capital) unterteilt. Jedes Departamento hat einen Gouverneur (gobernador) und einen Departementsrat (Asamblea Departamental), die alle vier Jahre vom Volk gewählt werden. Der Gouverneur kann nicht für eine unmittelbar folgende Regierungszeit wiedergewählt werden. Die Departamentos sind weiter in Gemeinden (Municipios) oder gemeindeähnlichen Verwaltungseinheiten (Corregimientos Departamentales abgekürzt: C.D.) eingeteilt, die von einem volksgewählten Bürgermeister (Alcalde) und einen Gemeinderat (Consejo Municipal) regiert werden. Weiterhin gibt es vier Distrikte (Distritos), ebenfalls mit Bürgermeister und mit einem Rat des Distrikts (Consejo Distrital). Bogotá ist als Bundesdistrikt eine Ausnahme und ist weiterhin vom Departamento Cundinamarca abhängig. Barranquilla bildet offiziell das Spezial-, Industrie- und Hafendistrikt Barranquilla (Distrito Especial, Industrial y Portuario de Barranquilla kurz: Distrito Barranquilla). Santa Marta (Distrito Turístico, Cultural e Histórico de Santa Marta) und Cartagena (Distrito Turístico y Cultural de Cartagena de Indias) bilden die beiden anderen Distrikte.

Liste der Departamentos, deren jeweilige Hauptstadt in Klammern:

Kolumbien und dessen Departamentos
Kolumbien und dessen Departamentos
  1. Amazonas (Leticia)
  2. Antioquia (Medellín)
  3. Arauca (Arauca)
  4. Atlántico (Barranquilla)
  5. Bolívar (Cartagena de Indias)
  6. Boyacá (Tunja)
  7. Caldas (Manizales)
  8. Caquetá (Florencia)
  9. Casanare (Yopal)
  10. Cauca (Popayán)
  11. Cesar (Valledupar)
  12. Chocó (Quibdo)
  13. Córdoba (Monteria)
  14. Cundinamarca (Bogotá)
  15. Guainía (Puerto Inirida)
  16. Guaviare (San José del Guaviare)
  17. Huila (Neiva)
  18. La Guajira (Riohacha)
  19. Magdalena (Santa Marta)
  20. Meta (Villavicencio)
  21. Nariño (Pasto)
  22. Norte de Santander (Cúcuta)
  23. Putumayo (Mocoa)
  24. Quindío (Armenia)
  25. Risaralda (Pereira)
  26. San Andrés und Providencia (San Andrés)
  27. Santander (Bucaramanga)
  28. Sucre (Sincelejo)
  29. Tolima (Ibagué)
  30. Valle del Cauca (Cali)
  31. Vaupés (Mitú)
  32. Vichada (Puerto Carreño)
  33. Bogotá - Distrito Capital

[Bearbeiten] Infrastruktur

Kolumbien bedient sich eines Eisenbahnnetzes von 3.304 km Länge, davon aber nur 150 km in Standardbreite, die hauptsächlich zur Förderung von Kohle aus dem El Cerrejón zum Hafen Bahía Portete dienen. Der Personenverkehr auf der Schiene beschränkt sich auf drei kurze touristische Strecken. Zusammen mit den 112.998 km Straßennetz, von denen nur ca. 26.000 km gepflastert sind, besitzt Kolumbien daher eine der schlechtesten Verkehrsinfrastrukturen Süd- und Mittelamerikas. Der Straßenausbau liegt mit etwa 100 m/km² unter dem lateinamerikanischen Durchschnitt von 118 m/km². Häfen von größerer Bedeutung sind die von Barranquilla, Buenaventura, Cartagena, Muelles El Bosque, Puerto Bolivar, Santa Marta und Turbo. Die Flughafenanzahl wird auf 980 geschätzt, wobei fast jede Millionenstadt einen international angebundenen Flughafen hat. Es sind etwa 1,89 Millionen Festnetztelefone in Betrieb. Offiziell funken 413 LW/MW- und 217 UKW-Radiosender; es sind ca. 5,5 Millionen Fernseher im Einsatz.

Seit der neuen Verfassung von 1991 sind die staatlichen Investitionen in die Infrastruktur zurückgegangen, die privaten dagegen angestiegen. Dadurch ist die Beteiligung des Privatsektors in Infrastrukturprojekte des Transportes, Strom und Wasserversorgung rasant gestiegen. Seit 1994 werden Teile des Fernstraßennetzes in Konzession an Privatunternehmer vergeben, die bis dato dadurch 10% bis 15% des Straßennetzes verwalten. Diese Strecken werden über eine Maut finanziert.

[Bearbeiten] Postwesen

Das Postwesen wurde bereits von den Spaniern eingeführt, ab 1859 gab es kolumbianische Briefmarken (Siehe: Kolumbianische Postgeschichte).

[Bearbeiten] Wirtschaft

2000-Peso-Schein und 500-Peso-Münze
2000-Peso-Schein und 500-Peso-Münze

[Bearbeiten] Allgemeines

Verbraucherpreisindex in Kolumbien und vier weiteren Staaten im Nordwesten Südamerikas, 1994-2004
Verbraucherpreisindex in Kolumbien und vier weiteren Staaten im Nordwesten Südamerikas, 1994-2004

Kolumbien ist der größte Produzent zahlreicher Schnittblumenarten. Bei der Produktion von Nelken steht es weltweit an erster, bei Schnittblumen insgesamt an zweiter Stelle. Mit 3.500 verschiedenen Orchideen-Arten hat Kolumbien die größte Vielfalt der Welt. Ebenfalls an erster Stelle steht Kolumbien bei der Produktion von Smaragden und Guadua-Holz. Es ist außerdem der viertgrößte Kaffee-Produzent der Welt und steht bei der Produktion von Bananen weltweit an dritter Stelle. Bei der Produktion von Kartoffeln ist Kolumbien in Lateinamerika führend.

Darüber hinaus ist Kolumbien weltweit der viertgrößte Produzent von Kohle und Nickel und hat außerdem eine sichere Erdölreserve von zwischen 1,54 bis 1,84 Milliarden Barrel.[5]

Ein Teil der kolumbianischen Wirtschaft wird direkt oder indirekt vom Anbau und der Produktion von illegalen Drogen beeinflusst. So bauen Bauern insbesondere Koka, aber auch Schlafmohn an, da sie sich so ein besseres Einkommen versprechen als bei der Produktion von Nahrungsmitteln oder Kaffee; und der Druck der Drogenkartelle ermöglicht es den Kokabauern oft auch nicht, auf legale Waren umzuschwenken.

[Bearbeiten] Außenhandel

Hauptexportgüter Kolumbiens sind Kaffee, Bananen, Schnittblumen, Smaragde, exotische Früchte, Textilien, Lederwaren, Lebensmittel, Erdöl und Erdölderivate, Kohle und Kohlederivate, Gold und Zucker.

Das Land ist der zweitgrößte Exporteur landwirtschaftlicher Produkte in die USA.

[Bearbeiten] Staatsausgaben

Zwischen 1992 und 2000 lag der Anteil der Staatsausgaben für

[Bearbeiten] Kultur

Siehe auch: Liste berühmter Kolumbianer

[Bearbeiten] Kunst

Kolumbien rühmt eine lange Geschichte der Künste, die bis in die präkolumbischen Zeiten zurückgeht. Bekannt sind aus diesen Zeiten Goldfiguren, Schmuck und Tonarbeiten. In der Hauptstadt Bogotá sind im Goldmuseum viele dieser Stücke zu bewundern. Ein Großteil der Kunststücke ist aber seit der Entdeckung, erst durch die Entdecker und dann durch Grabräuber, verschwunden. Die diversen Volksgruppen stellen weiterhin unterschiedlichste Arten von Kunst her, unter anderem die handgewebten Handtaschen (Mochilas) und Hängematten der Guajiros.

Zu den bekanntesten kolumbianischen Künstlern des 20. Jahrhunderts zählen Omar Rayo, Enrique Grau, Fernando Botero und Alejandro Obregón. Bekanntester kolumbianischer Schriftsteller ist der Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez. Andere berühmte Schriftsteller sind Jorge Isaacs, Tomás Carrasquilla, Fernando Vallejo und José Eustasio Rivera. Weltbekannte Dichter sind José Asunción Silva und Guillermo Valencia. In der Kinderliteratur vertritt das Land der Fabeldichter Rafael Pombo.

[Bearbeiten] Musik

Shakira: Musikexport Nr. 1
Shakira: Musikexport Nr. 1

Die traditionelle kolumbianische Musik ist sehr vielfältig. Die Musik der Karibikküste, wo viele Afro-Kolumbianer leben, ist stark von afrikanischen Rhythmen geprägt, wie man es in Stilen wie der Cumbia und dem verwandten, aber melodischeren Vallenato hören kann. Eine neue in dieser Region Kolumbiens entstandene Musikrichtung ist der ebenfalls stark von afrikanischen und karibischen Einflüssen geprägte Champeta. Als Beispiel für einen von den spanischen Eroberern geprägten Musik- und Tanzstil wäre Joropo zu nennen, der in den Llanos, einer gemeinsamen Region Kolumbiens und Venezuelas populär ist.

Völlig anders ist dagegen die traditionelle Musik der Andenregion um Bogotá, die eine Mischung spanischer und vorkolumbischer Stilelemente ist und damit der Folkloremusik des Hochlandes von Peru und Ecuador ähnelt. Im Rest des Landes ist die traditionelle Musik vor allem von spanischen und italienischen Einflüssen geprägt.

Salsa ist in Kolumbien, wie auch im Rest Südamerikas ebenfalls sehr beliebt. Berühmte kolumbianische Salsa-Interpreten sind die Grupo Niche, Fruko y sus Tesos und Joe Arroyo. Eine der populärsten Salsa-Tänzerinnen ist Maria del Pilar, die inzwischen zusammen mit ihrem Guitarriero Nico Berdugo auch in Europa bei zahlreichen Auftritten gefeiert wird. Die bekannteste Musikerin Kolumbiens ist die Sängerin Shakira. Mittlerweile haben es auch der Pop-Sänger Juanes und der Vallenato-Interpret Carlos Vives zu internationaler Berühmtheit gebracht.

In den kolumbianischen Großstädten gibt es seit den 90er Jahren eine ständig wachsende moderne Musikkultur. Trotzdem wächst die Szene weiter. Im Jahr 1994 fand zum ersten Mal das Festival „Rock al parque“ statt, das mittlerweile das größte kostenlose Rockfestival Lateinamerikas ist.

In den vergangenen Jahren hat auch der Hip Hop in den Großstädten Kolumbiens immer mehr an Anerkennung gewonnen. Die oft in ghettoähnlichen Vierteln lebenden Jugendlichen identifizieren sich mit der afroamerikanischen Subkultur, da auch sie am Rande der Gesellschaft leben. Die Sociedad FB7 aus Medellin machte 2005 eine Tour durch Deutschland.

Kolumbien besitzt außerdem eine lange Tradition in der Komposition klassischer Musik europäischer Prägung. Diese beginnt mit den teilweise heute im Kathedralarchiv erhaltenen geistlichen Kompositionen an der Kathedrale von Bogotá aus dem 17. Jahrhundert. Auch aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert sind Kompositionen überliefert.

Einen Aufschwung erfuhr die "klassische" Musikproduktion im späten 19. und 20. Jahrhundert, vergleichbar mit der Entwicklung in anderen südamerikanischen Staaten nach der Erlangung der Unabhängigkeit. Hervorzuheben ist hier insbesondere der Komponist Adolfo Mejía, dessen Werke in Kolumbien sehr populär sind.

Kolumbien besitzt mehrere professionelle Sinfonieorchester und mehrere Berufsausbildungsstätten für Musikberufe.

[Bearbeiten] Medien

Kolumbiens Medienwelt besteht im wesentlichen aus dem Fernsehen (3 Hauptsendern), der Presse und dem Radio. Die meistgelesenen Zeitungen sind El Tiempo und bis zur Umwandlung zur Wochenzeitung El Espectador. Die Medien sind in Kolumbien in der Hand von wenigen Großunternehmern. Die Organización Ardila Lülle ist Eigentümer von Radio Cadena Nacional (RCN), ein großer Radiosender, seit 1995 auch dem eigenen TV Sender RCNTV und auch des größten Musikverlegers Sonolux. Firmen und Beteiligungen der Familie Santo Domingo und des Grupo Santo Domingo sind (Teil)Inhaber von Radio Caracol, Caracol TV, Bogotá City TV und der Zeitung El Espectador.

[Bearbeiten] Religion

Dominant ist die römisch-katholische Glaubensrichtung, der etwa 90 % der Bevölkerung angehören. Die protestantische Minderheit setzt sich aus verschiedenen Traditionen zusammen; viele davon kommen aus den USA. Neben den Gemeinden, die aus den Missionsarbeiten von evangelikalen und charismatischen Strömungen entstanden, existiert auch in Kolumbien ein Bistum der Episcopal Church in the USA. Etwa 1% der Bevölkerung gehört indigenen Religionen an.

[Bearbeiten] Sport

Juan Pablo Montoya:
Juan Pablo Montoya:

Kolumbien ist besonders für Fußball und Radsport international bekannt und war mehrere Jahre lang durch Juan Pablo Montoya, der jetzt in der NASCAR Liga fährt, in der Formel 1 vertreten.

2005 hat die Golfspielerin María Isabel Baena erstmalig einen Titel für Kolumbien bei dem in New Jersey, USA ausgetragenen Match Play-Meisterschaft gewonnen. Mittlerweile belegt der Kolumbianer Camilo Villegas den zweite Platz hinter dem legendären Spieler Tiger Woods in der Ford Golf Championship 2006 in Miami. Baena, Villegas und Jesus Armando Amaya "La Estrellita" sind die stärksten Vertreter des Landes in dieser außergewöhnlichen Disziplin für ein lateinamerikanisches Land. Sie versprechen viel für die LPGA und PGA in den nächsten Jahren. Bekannteste Tennisspieler sind Fabiola Zuluaga, Miguel Tobón und Alejandro Falla. Clara Juliana Guerrero ist die weltbeste Kegelspielerin, eine Sportart in der auch u.a. die Geschwister Paola Rocío Gómez Ardila und Jaime Andrés Gómez Ardila das Land vertreten.

[Bearbeiten] Boxen

Geboxt wird in Kolumbien besonders an den Küsten. Leider ist die Infrastruktur zur Förderung dieses Sports nicht Priorität des Staates. So sind ein Großteil der später bekanntgewordenen Boxer mit eigenen Mitteln zu dem geworden. Berühmte Boxer sind der legendäre Antonio Cervantes "Kid Pambelé", der vier Jahre lang Weltmeister in der Gewichtsklasse 140 Pfund Juniorgewicht der (WBA) war und Miguel "Happy" Lora, der zwischen 1985 und 1989 den Weltmeistertitel in der Gewichtsklasse 118 Pfund Bantamgewicht der (WBC) hielt. Ein weiterer aufstrebender Boxer, der zurzeit zu den besten im Mittelgewicht gehört, ist Edison Miranda.

[Bearbeiten] Fußball

Eine Fußballliga wurde 1924 angedacht und durch den Beitritt 1936 zu der Confederación Sudamericana de Fútbol (CONMEBOL) besiegelt. Die Nationalelf spielte zum ersten mal 1962 in Chile bei der Weltmeisterschaft mit. Aus drei Spielen erhielt sie aber nur einen Punkt, spielte aber mit einem 4:4 gegen die UdSSR eine historische Partie. 1964 wurde die Bundesliga „Federación de Fútbol de Colombia (Fedebol)” mit Unterstützung der FIFA gegründet. Kolumbien wurde 1974 von der FIFA die Austragung der 1986 zu spielenden Weltmeisterschaft zugesprochen, die aber letztlich wegen Uneinigkeiten zwischen Privat- und Staatsfinanzierungen 1981 an Mexiko ging.

Der bisher größte Erfolg der Fußball-Nationalmannschaft ist der im Jahre 2001 errungene Titel der Copa América, welcher zudem in Kolumbien ausgetragen wurde. Weitere Höhepunkte waren die jeweilige Qualifikation zu den Fußball-Weltmeisterschaften von 1962, 1990, 1994 und 1998, sowie der historische 5:0-Sieg über Argentinien in Buenos Aires. Dieses Spiel diente der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1994 in den USA. Die Nationalmannschaft hat die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland nicht bestritten, da sie sich trotz eines 1:0 im letzten Spiel gegen Paraguay nicht qualifizieren konnte.

Siehe auch: Kolumbianischer Fußball

[Bearbeiten] Radsport

Das erste in Etappen gefahrene Rennen Südamerikas wurde 1951 in Kolumbien absolviert. Erster bekannter kolumbianischer Radrennfahrer bei der Tour de France war Cochise Rodríguez, der das Rennen 1977 als 27. beendete. Fabio Parra gewann 1988 drei Etappen und endete als Dritter in der Gesamtwertung. Luis „Lucho“ Alberto Herrera gewann 1985 und 1987 zwei Bergetappen und wurde dadurch zum kolumbianischen Nationalhelden.

Von sich reden machte seit Ende der 1990er Jahre zudem der aus Medellín stammende Santiago Botero. Er wurde 2002 Zeitfahr-Weltmeister bei der Straßen-Radweltmeisterschaft im belgischen Zolder. Darüber hinaus sicherte er sich unter anderem drei Etappen bei der Vuelta a España sowie bei der Tour de France, bei der er im Jahre 2000 zudem als Gewinner des Bergtrikots die Avenue des Champs-Élysées in Paris erreichte.

2005 gewann der Kolumbianer Ivan Parra zwei Etappen beim Giro d’Italia.

[Bearbeiten] Inline-Skating

Seit einigen Jahren zählt Kolumbien in dieser Disziplin zu den stärksten Nationen weltweit. Die bekannteste Inline-Skaterin ist Cecilia Baena (Sportlerin des Jahres 2001 in Kolumbien), bei den Panamerikanischen Meisterschaften 2005 gewann sie neun Medaillen. 2004 wurde sie in Italien dreifache Weltmeisterin. Außerdem gewann sie das größte Inlinerennen der Welt, den Berlin-Marathon mit 10.000 Teilnehmern. Weitere bekannte Weltmeister, sowie Weltrekordhalter sind Diego Rosero und Jorge Andrés Botero.

[Bearbeiten] Tejo

Tejo, eine moderne Version eines Indianerspieles namens Turmequé, wird schon über 500 Jahre lang in den Departamentos Cundinamarca und Boyacá gespielt und wurde im Juni 2000 vom kolumbianischen Kongress zum Nationalsport ernannt. Die moderne Version sieht vor, eine eiserne Halbkugel, den Tejo, in einen metallischen Kreis zu werfen und so, die an den vier Himmelsrichtungen aufgelegten Schwarzpulvertaschen, die Mechas, zum lauten Knall zu zwingen. Wer dem Zentrum am nähesten liegt, gewinnt das Spiel wenn keine der Mechas getroffen wird. Wenn eine Mecha getroffen wird, so gewinnt der Einzelspieler oder das Team des Spielers, ganz egal wer der Mitte am nächsten liegt. Die Partien werden traditionell von alkoholischen Getränken wie Bier und Aguardiente begleitet. Die Brauereien sind daher naturgemäß die größten Sponsoren.

[Bearbeiten] Feiertage

Datum Name Deutscher Name Anmerkungen
1. Januar Año Nuevo Neujahr Nationalfeiertag
6. Januar* Epifanía/ 3 Reyes Magos Dreikönigstag Nationalfeiertag
19. März* San José Sankt Josef Nationalfeiertag
24. März Jueves Santo Gründonnerstag Nationalfeiertag
25. März Viernes Santo Karfreitag Nationalfeiertag
1. Mai Día del Trabajo Tag der Arbeit Nationalfeiertag
4. Mai* Ascensión del Señor Christi Himmelfahrt Nationalfeiertag
25. Mai* Corpus Christi Fronleichnam Nationalfeiertag
2. Juni* Sagrado Corazón Herz-Jesu-Fest Nationalfeiertag
20. Juli Día de la Independencia Tag der Unabhängigkeit Nationalfeiertag
7. August Batalla de Boyacá Tag der Befreiung Nationalfeiertag
15. August Asunción de la Virgen Mariä Himmelfahrt Nationalfeiertag
12. Oktober* Día de la Raza Tag der Rasse (siehe auch Columbus Day) Nationalfeiertag
1. November* Día de Todos los Santos Allerheiligen Nationalfeiertag
11. November* Independencia de Cartagena Unabhängigkeit von Cartagena Nationalfeiertag
8. Dezember* Inmaculada Concepción Mariä Empfängnis Nationalfeiertag
25. Dezember Navidad Weihnachten Nationalfeiertag
Mit * sind die Feiertage versehen, die sich auf den darauf folgenden Montag verschieben.

[Bearbeiten] Weitere Themen

[Bearbeiten] Literatur

  • Azzellini, Dario N./Zelik, Raul: Kolumbien - Große Geschäfte, staatlicher Terror und Aufstandsbewegung. ISBN 3-929-008-48-3
  • Altmann, Werner u.a. (Hrsg.): Kolumbien heute. Vervuert, Frankfurt 1997. ISBN 3-89354-562-X
  • Berger, Mik: Kolumbien – sí o no? (Eine Reise in die Rumba, Impressionen und Hintergründe), Sonrrie Verlag, ISBN 3-8311-2725-5
  • Braune, Hella; Semper, Frank: Nah Dran Kolumbien, ISBN 3-9805953-9-0
  • Curth, Oliver: Musik der Welt: Kolumbien. 2002 Lugert Verlag, ISBN 3-89760-803-0
  • Diehl, Oliver: Kolumbien im Fokus. Einblicke in Politik, Kultur, Umwelt. Frankfurt/Main 2001, 378 S. Vervuert Verlag. ISBN 3-89354-585-9
  • Dilger, Gerhard: Kolumbien. München, 1996. ISBN 3-406-39864-2
  • Fischer, Thomas: 40 Jahre FARC in Kolumbien. Von der bäuerlichen Selbstverteidigung zum Terror". In: Sozial.Geschichte, 20(2005)1, S. 77-99. ISBN 3-89760-803-0
  • Fischer, Thomas: Krisenland Kolumbien. Krisendimensionen, Krisenmanagement und Chancen für einen dauerhaften Frieden, 1985-2005. In: Andreas Boeckh/Rainer Öhlschläger (Hrsg.): Krisenregionen in Lateinamerika. Hamburg: Institut für Iberoamerika-Kunde 2006, S. 191-228. ISBN 3-89502-228-4
  • Kurtenbach, Sabine: Staatliche Organisation und Krieg in Lateinamerika. Münster, 1991. ISBN 3-89473-082-X
  • Semper, Frank: Die Rechte der indigenen Völker in Kolumbien, ISBN 3-9805953-7-4
  • Semper, Frank: Tor zum Amazonas, ISBN 3-9805953-1-5
  • Sevilla, Rafael u.a.: Kolumbien – Land der Einsamkeit? Bad Honnef, 1999. ISBN 3-89502-095-8

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Kolumbien – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Wikimedia-Atlas: Kolumbien – Geografische und historische Karten

wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Kolumbien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

[Bearbeiten] Quellen

  1. Cálculo oficial del Censo revela que en Colombia viven 41'966.004 personas (Bevölkerungszählung 2005) [1]
  2. a b Censo general 2005 (Bevölkerungszählung 2005) [2]
  3. Necesidades Bascias Insatisfechas, DANE Censo 2005[3]
  4. En 10 puntos disminuyó el número de personas con Necesidades Básicas Insatisfechas en Colombia, El Tiempo [4]
  5. http://www.eia.doe.gov/iea/res.html

Koordinaten: 4°S - 12° N, 67°-79° W

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