Zuckerfest
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Das Zuckerfest (arabisch: 'Īd al-Fitr bzw. arabisch: عيد الفطر „Fest des Fastenbrechens“, Bosnisch: Ramazanski bajram, türkisch: Şeker Bayramı, kurdisch: Cejnit Pîroz; „Zuckerfest“ oder auf türkisch Ramazan Bayram und auf kurdisch Cejinî Ramazan „Ramadanfest“) beendet den islamischen Fastenmonat Ramadan. Das Fest, mit dem die 28- bis 30-tägige Fastenzeit ihren Abschluss findet, wird in den ersten drei Tagen des Folgemonats schauwal gefeiert (siehe islamischer Kalender). Es ist nach dem islamischen Opferfest (arabisch: ´Īd ul-Adha) das zweite Hauptfest des Islam. Wie alle islamischen Feste wandert es langsam rückwärts durch das Sonnenjahr (ca. 11 Tage) und kann daher zu jeder Jahreszeit stattfinden. Das Ramadanfest dauert drei Tage an.
Sowohl am ersten Morgen des Fastenbrechenfests als auch am ersten Morgen des Opferfests (arabisch: 'Īd ul-Adha) wird die Moschee besucht, um dort das gemeinsame und besondere Gebet dieses Festtages zu zelebrieren, welches aus zwei ruk'at besteht und die Besonderheit hat, dass die Ansprache (khutba), meist durch den Imam, nach dem Gebet, und nicht wie beim Freitagsgebet vor dem Gebet, erfolgt. Das Festgebet ist sowohl für Männer als auch für Frauen optional (sunna). Meist schließt sich an den Besuch der Moschee ein Besuch des Friedhofs an, um seiner verstorbenen Verwandten und Bekannten zu gedenken, für sie Koranverse zu lesen und Bittgebete zu sprechen. Der restliche Tag wird genutzt, um die Verwandtschaft und Bekanntschaft zu besuchen. Dabei werden meist süße Gerichte gereicht und eine Menge Süßigkeiten verteilt (z. B. Sade Lokum) und gegessen. Man macht sich gegenseitig und oftmals auch den Bedürftigen Geschenke. Einige Frauen verzieren ihre Hände mit Henna. Sowohl die Männer als auch die Frauen ziehen sich besonders schöne oder neue Kleidung an. Auch das Haus ist festgemäß vollkommen aufgeräumt und gesäubert.
[Bearbeiten] Termin
Im Jahr 2006 fiel das Fastenbrechenfest in Deutschland weitestgehend auf den 24. Oktober. In vielen islamischen Ländern oder Ländern mit muslimischer Minderheit wurde das Fest im Jahr 2006 bereits am 23. Oktober gefeiert. Grund für die Uneinheitlichkeit des Termins ist die Festlegung nach dem Mond, die von Land zu Land – in Deutschland sogar von Gemeinde zu Gemeinde – unterschiedlich gehandhabt wird. Im Jahr 2005 fand es am 3. November statt.