Benutzer:Zwiebeltuete

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Dieser Benutzer kommt aus Nürnberg (Deutschland).

[Bearbeiten] Meine Themen

Mich interessieren folgende Themen:

Historische Fotografieprozesse: Cyanotypie, Salted Paper, etc. (Siehe Bilder)
Römische Kultur (aber auch Griechische): Religion, Kunst, Sexualitaet, Handwerk, Essen, etc.

Da werd ich sicherlich von Zeit zu Zeit mal etwas dran machen und vielleicht sogar mal einen Artikel neu anfangen.

[Bearbeiten] Römische Sexualität

Dazu gibt's hier wohl noch garnix und interessant ist es.

Bzgl. Bisexuality ...: Da würde ich gerne aus Sicht der Psychologie und eventuell Biologie mehr über Homosexualität und Bisexualität wissen. Ich denke, daß sich da durchaus interessante Erkenntnisse aus der Kombination mit diesen Wissenschaften gewinnen lassen. (Ähnlich Fehlings fachübergreifendem Artikel in Siems.)

[Bearbeiten] TODOs

Vorhandene Buecher (soweit notwendig bzw. hilfreich) fertiglesen. Notwendigkeit zusaetzlicher Literatur sehe ich im Moment nicht. Ich moechte aber nicht ausschliessen, dass mir noch etwas in die Haende faellt. (Bin fuer Anregungen dankbar.)
Gelesene Buecher nochmal im Schnelldurchgang notierend durchgehen.
...
Jemanden, der Deutsch kann, um Hilfe anflehen.

[Bearbeiten] Artikelinhalte

[Bearbeiten] Themen

Irgendsowas in der Richtung (aber wirklich nur so ganz grob als erste Idee:

Frau/Mann-Beziehung in der Ehe (vmtl. Skinner)
Frau/Frau- bzw. Mann/Mann-Beziehung (Cantarella, Siems, vmtl. Skinner)
Prostitution (gibt's aber schon: Prostitution_in_der_Antike)
Erotische Kunst (Clarke)
(Straf-)Vergewaltigung (Siems:Fehling)
Erotische Literatur?
Familienplanung (Siems, notfalls Weeber)

Weeber nur notfalls weil seine Informationen erstens sehr knapp sind und zweitens vermutlich keine eigene Leistungen enthalten sondern nur zusammengeschrieben sind.

[Bearbeiten] Wichtigste Erkenntnisse

Wichtigstes Prinzip ist aktiv/passiv.
Wichtig fuer die sexuelle Weltanschauung ist die Lebenssituation der Frau. (Vgl. bei den Griechen: Frau als dumme Gebaehrmaschiene und der Glaube, dass es Liebe nur zwischen Maennern gibt.)
Wichtig ist aber auch das politische Umfeld. (= Lebenssituation des Mannes? Bei den Griechen und Roemern hat man sich um so mehr auf den heimischen Herd besonnen je weniger politische Mitsprache man hatte.)
Die Sexualitaet kann sich sehr schnell aendern, da sich auch die beiden vorherigen Punkte schnell aendern koennen.
Einfluss auf die Sexualitaet haben auch medizinische "Erkenntnisse". ("Zu viel Sex ist ungesund." "Die Frau ist nur der Naehrboden fuer den Samen des Mannes.")

[Bearbeiten] Literatur

Ich möchte hier auf die zu diesem Thema bei mir herumliegenden Bücher eingehen und für interessierte auch kurz beschreiben. (Alphabetisch nach Autor sortiert.)

[Bearbeiten] Ganz gelesen

J. N. Adams; The Latin Sexual Vocabulary; 1982; ISBN 0801841062
Schon interessant, aber ohne gute Lateinkenntnisse bzw. gutem -wörterbuch ist es nicht wirklich verständlich weil Lateinisches meist nicht übersetzt ist. In diesem Buch fehlt die zumindest heut zu Tage doch sexuell relevante Brust völlig. Warum das so ist konnte ich leider nicht herausbekommen, da Herr Adams eMail-Verweigerer ist (kann ich verstehen) und die Kommunikation über einen seiner Kollegen im Sande verlaufen ist.
Eds. Leonie Archer, Susan Fischler, Maria Wyke; Women in Ancient Societies; 1994; ISBN 0415908825
Interessant, aber nicht alle Artikel/Kapitel sind gut und nur vielleicht die Haelfte betrifft auch Roemische und Griechische Sexualitaet.
Ed. Norman Bryson; Sexuality in Ancient Art; 1996; ISBN 0521476836
Rom wird nur in einem Teil der Artikel behandelt. Alle Artikel sind recht speziell und bei einigen habe ich den Eindruck, dass versucht wird aus wenig Material zu viel herauszupressen bzw. hineinzuinterpretieren.
Eva Cantarella; Bisexuality in the ancient World; 2002 (1992); ISBN 0300093020
Ein sehr gutes Buch das auf gleichgeschlechtliche Beziehungen im antiken Griechenland und Rom eingeht.
C. Valerius Catullus; Sämtliche Gedichte - Lateinisch/Deutsch; 1995; ISBN 3150093953
Dieses Reclam-Heftchen ist eigentlich ganz gut, aber bei den deftigeren Passagen sind die Übersetzungen doch etwas eigenartig, z.B. der Anfang von Gedicht 16: 'EUCH VÖGELN, euch werd ich Bürzel und Schnabel stopfen, Strichvogel Aurelius und Betthüpfer Furius, ...'. Aber gerade die deftigeren (notfalls eigenartig uebersetzten) Passagen sind die unterhaltsamsten.
John R. Clarke; Looking at Lovemaking; 1998; ISBN 0520200241
Clarkes wichtigstes Hilfsmittel beim betrachten erotischer Kunst ist die Berücksichtigung der Umgebung. Wo und in welchem Haus hing das Bild? Wie sehen die uebrigen Wandbemahlungen aus? Wofür wurden die Zimmer verwendet? Das Ergebnis ist nachvollziehbar, auch wenn es sicherlich noch verbesserbar ist.
John R. Clarke; Roman Sex: 100 B.C. to A.D. 250; 2003; ISBN 0810942631
Damit hat mein Interesse für dieses Thema angefangen. Es ist die Consumer-Variante seines anderes Buches. Es ist dünner und die Bildqualität besser. Wenn man jenes hat ist dieses eher nicht mehr nötig.
Andrew Dalby; The story of Venus; 2005; ISBN 0714122432
Ein nettes Büchlein über Venus/Aphrodite-Mythen, aber es nicht richtig erkennbar was aus antiken Texten stammt und was der Autor selbst verfasst hat.
Angelika Dierichs; Erotik in der Römischen Kunst; 1997; ISBN 3805320140
Das ist auch ein Consumer-Buch. Des Textes wegen kann ich es nicht empfehlen, aber die Bilder sind ganz hübsch.
Michael Foucault; Sexualität und Wahrheit 1 - Der Wille zum Wissen; 1977; ISBN 3518283162
Das wird so oft referenziert, dass man es wohl doch mal gelesen haben sollte. Foucault scheint aber eher Philosoph als Historiker zu sein. Mich regt das Buch jedenfalls zum Nachdenken an. Allerdings bin ich mir sicher nicht alles verstanden zu haben. Auf jeden Fall ist Band 1 fuer die Antike nicht interessant.
Michael Foucault; Sexualität und Wahrheit 2 - Der Gebrauch der Lüste; 1986; ISBN 3518283170
Das wird so oft referenziert, dass man es wohl doch mal gelesen haben sollte. Dieser Band ist deutlich einfacher zu verstehen als der erste und geht auf die Antike ein.
Michael Foucault; Sexualität und Wahrheit 3 - Die Sorge um sich; 1986; ISBN 3518283189
Das wird so oft referenziert, dass man es wohl doch mal gelesen haben sollte. Dieser Band ist deutlich einfacher zu verstehen als der erste und geht auf die Antike ein.
Simon Goldhill; Love, Sex & Tragedy - How the ancient world shapes our lives; 2004; ISBN 0226301192
Das Buch erklaert gut warum die Antike für die Gegenwart wichtig ist und man sich mit ihr befassen sollte. Dazu ist mir Orwells Wer die Vergangenheit kontrolliert kontrolliert die Gegenwart in den Sinn gekommen. Viel relevantes bzw. neues für unser Thema ist aber nicht drin.
Elke Hartmann; Heirat, Hetärentum und Konkubinat im klassischen Athen; 2002; ISBN 3593370077
Die Autorin schafft es ein umfassendes Bild der Stellung der Frau im klassischen Athen zu zeigen.
Catherine Johns; Sex or Symbol - Erotic Images of Greece and Rome; 1989; ISBN 0714117137
Die allgemeine Erscheinung des Buches ist wie bei Dierichs, aber es hat mich sehr positiv ueberrascht. Auch das was sie schreibt ist gut recherchiert, allerdings ohne intensive Referenzierung. Wenn es um antike Kunst geht, die heut zu Tage als erotisch angesehen werden kann, ist das meiner Meinung nach mit Looking at Lovemaking eines der besten Buecher. Sehr interessant fand ich darin das einleitende Kapitel über den Umgang mit antiker Erotik im Viktorianischen Zeitalter.
Marguerite Johnson, Terry Ryan; Sexuality in Greek and Roman Society and Literature - a Sourcebook; 2005; ISBN 0415173310
Ein Quellenbuch das nur die Englische Übersetzung zu Originalquellen nach Themen geordnet enthält. Hätte gerne dicker sein können. Als Nachschlagewerk sicherlich ganz gut, allerdings von den Autoren schon vorfiltern.
Herbert Lewandowski; Römische Sittengeschichte; 1964; k.Ang.
Kein aktueller wissenschaftlicher Schreibstil, aber ganz nett zu lesen. Inhaltlich auch nicht auf dem aktuellen Stand.
Hrsg. Martha Craven Nussbaum, Juha Sihvola; The Sleep of Reason: Erotic Experience and Sexual Ethics in Ancient Greece and Rome; 2002; ISBN 0226609154
Eher gemischt interessant. (Vielleicht weiss ich aber allmaehlich schon zu viel ueber das Thema.) Eine Weisheit moechte ich euch aus dem Buch jedenfalls nicht vorenthalten: Bei einem Australienbesuch eines der Authoren meinte er zu allem "Hier sieht es aus wie in England". Darauf meinte seine Australische Bekannte "Nein, hier sieht es aus wie in Australien". Und die Moral von der Geschichte: Man sollte gerade bei der Sexualitaet nicht durch Vergleiche die Gemeinsamkeiten hervorheben bzw. sie in aehnliches hineinpressen sondern mehr die Unterschiede herausarbeiten.
Sarah B. Pomeroy; Frauenleben im Klassischen Altertum; 1985; ISBN 3520461013
Dieses Buch behandelt die Zeit des Griechischen Dunklen Zeitalters bis zur Roemischen Kaiserzeit. Es geht auf Aspekte der Frauen u.a. in der Dichtung, Ehe, Bildung und Religion ein und auch auf die Sexualitaet da diese damit eng verknueft ist. Das Buch ist gut lesbar und ausgewogen.
Carola Reinsberg; Ehe, Hetärentum und Knabenliebe im antiken Griechenland; 1993; ISBN 3406373747
Sehr schoenes Buch, das auf eine ganze Reihe an Themen zur Sexualitaet in Athen eingeht. Zum spezifischen Thema der verschiedenen Frauenstellungen ist aber Hartmann eine gute Ergaenzung.
Hrsg. Andreas Karsten Siems; Sexualität und Erotik in der Antike; 1988; ISBN 3534085922
Es entält Artikel von 1907 bis 1988. Die älteren Artikel mögen nicht mehr den aktuellen Stand der Forschung entsprechen stellen aber sicherlich Meilensteine der Forschung dar. Besonders interessant finde ich den Artikel von Fehling über Phallische Demonstration, eine ethologische Erklärung der Hermen und des Priapus. Leider viel zu wenig bekannt.
Marilyn B. Skinner; Sexuality in Greek and Roman Culture; 2004; ISBN 0631232346
Sehr interessantes und umfassendes Buch mit zwei Nachteilen. 1) Der verwendete Englische Wortschatz ist sehr gross und damit ist das Buch nicht so ganz einfach zu lesen. 2) Das Buch schaft nicht so richtig einen Gesamteindruck herzustellen sondern vermittelt eher Einzeleindruecke. (Ist witzig wie Richlin hier haeufiger als Beispiel falscher Interpretation herangezogen wird.)
Bettina Eva Stumpp; Prostitution in der römischen Antike; 1998; ISBN 3050032561
Der Schwerpunkt des Buches liegt in der einfachen Prostitution in der roemischen Kaiserzeit. Dieses Gebiet wird umfassend beschrieben und benachbarte Bereiche werden auch behandelt. Es ist das beste Buch zu diesem Theme, das ich kenne.
Antonio Varone; Eroticism in Pompeii; 2001; ISBN 08992366281
Die allgemeine Erscheinung des Buches ist wie bei Dierichs und so ist es auch. Neu ist hier eine weitere Deutungsmöglichkeit der spintriae, naemlich als Marken für die Bekleidungsfächer in Bädern.
Karl-Wilhelm Weeber; Alltag im alten Rom - Das Leben in der Stadt; 2003 (1995); ISBN 3491691087
Für den Einstieg und für eilige ganz gut, da es unter ein paar Stichworten auch die Sexualität in kompakter Form angeht. Auch die kompakten Literaturlisten sind hilfreich. Unschön finde ich die Form als Lexikon da so viel Wissen entgeht. (Wer schlägt unwissend unter "Schirm" nach?) Man kann es zwar trotzdem von vorn bis hinten durchlesen (wie ich), aber da ist dann halt die Struktur sehr unzusammenhängend.
Karl-Wilhelm Weeber; Flirten wie die alten Römer; 1997; ISBN 3760811345
Dieses Buch ist angenehm zu lesen und deshalb empfehlenswert. Es ist aber als eine Art Ovid-Kommentar anzusehen, trift also nicht wirklich den Titel.

[Bearbeiten] Teilweise gelesen

Martial; Epigramme; 1966; ISBN 3150016118
Leider ist das Reclam-Heftchen nur auf Deutsch und noch leiderer eine Auswahl. Es passiert also häufiger, dass man ein Epigramm, das in einem der anderen Bücher erwähnt wird, nicht darin abgedruckt ist. Bin an Vorschlägen vollständiger Epigramm-Buecher interessiert.
Ed. Amy Richlin; Pornography and Representation in Greece & Rome; 1992; ISBN 0195067231
Vorsicht! Nicht empfehlenswert! Die Autorinnen stülpen darin der Antike die Feministische Ideologie über. Z.B. kommt eine Autorin zum Schluß, daß die Darstellung eines nackten Athleten auf einer Vase Pornographie sei weil es ganz bestimmt für Männer erregend war. Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch jemals zuende lesen werde. (Nachtrag: Die anderen Autorinnen, die Feministische Forschung betreiben, sind seltsamerweise alle zu objektiver Forschung fähig.)
Hrsg. Thomas Späth, Beate Wagner-Hasel; Frauenwelten in der Antike - Geschlechterordnung und weibliche Lebenspraxis; 2000; ISBN 3476016773
Wissenschaftliche Artikel zu vielen Aspekten der Frauen in der Antike. Macht bisher einen guten Eindruck. Da bekommt man fuer 20 EUR wirklich viel gutes Buch.
Karl-Wilhelm Weeber; Decius war hier... - Das Beste aus der römischen Graffiti-Szene; 2003; ISBN 3760811310
Nette Sammlung von römischen Graffitis in original und uebersetzt.

[Bearbeiten] Noch nicht gelesen

Gerhard Fink; Der kleine Schmutzfink - Unflätiges aus dem Latein; 2004 (2001); ISBN 3760819664
Ist wohl nicht wirklich für das Themengebiet hier hilfreich. Leider lernt man da nur andere zu beschimpfen, aber auf Latein zu Fluchen, wenn mal was schief laeuft. Dabei waere doch gerade das sehr gediegen.
Ludwig Friedländer; Sittengeschichte Roms (Ungekürzte Textausgabe); k.Ang.; k.Ang.
Ein ganz schöner Wälzer zu allen möglichen Themen.
Otto Kiefer, Gilbert et al Highet; Sexual Life in Ancient Rome; ca. 1934 (Neudruck); ISBN 0766136434
Noch kein Kommentar, aber aufgrund des Alters vermutlich schon vieles nicht mehr aktuell.
Gundel Koch-Harnack; Erotische Symbole. Lotosblüte und gemeinsamer Mantel auf antiken Vasen; 1989; ISBN 3786115311
Sehr spezielles Thema.
Werner Krenkel; Erotica Antiqva; k.Ang.; k.Ang.
Übersetzungen antiker Texte. Von der Aufmachung her zur Unterhaltung gedacht.
Thomas A. J. McGinn; Prostitution, Sexuality, and the Law in Ancient Rome.; 1998; ISBN 0195161327
Noch kein Kommentar, sieht aber extrem trocken aus.
Hrsg. Barbara Patzek; Quellen zur Geschichte der Frauen, Band 1, Antike; 2000; ISBN 3150170222
Sammlung antiker Quellen zum Thema. Nur Übersetzung.
Andrea Rottloff; Lebensbilder römischer Frauen; 2006; ISBN 3805335466
Seite 162: Erotische Tänzerinnen aus Spanien, besonders aus Cadiz, waren jedenfalls sehr berühmt, wie Martial in nicht zitierfähigen Worten schildert. Da ist noch nicht mal eine Referenz angegeben. Ich dachte diese Zeiten wären vorbei.
Thomas Scanlon; Eros and Greek Athletics; 2002; ISBN 0195149858
Noch kein Kommentar.
Marilyn B. Skinner; Roman Sexualities; 1997; ISBN 0691011788
Noch kein Kommentar.