Über-Ich
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Das Über-Ich ist ein Begriff aus der Psychoanalyse Sigmund Freuds.
In seiner Metapsychologie ("Das Ich und das Es" 1923) unterscheidet Freud drei Instanzen des psychischen Apparats:
Das Über-Ich kann im Freudschen Drei-Instanzen-Modell vereinfacht als die moralische Instanz oder auch das Gewissen angesehen werden. Es wird in der frühen Kindheit (bis zum 6. Lebensjahr) gebildet und enthält die (moralischen) Normen und verinnerlichten Wertvorstellungen der kulturellen Umgebung, in der das Individuum aufwächst (insbesondere die der Eltern).
Wenn ein Mensch zu denken beginnt, geschieht dies bereits unter der Ägide des ihm introjizierten Über-Ichs und der darin enthaltenen grundsätzlichen Wertvorstellungen. Da er diese als seine ureigenen empfindet und er seine persönliche Identität aus ihnen bezieht, kann er sich durch rationales Denken nur sehr bedingt von ihnen distanzieren oder emanzipieren.
Freuds Schüler Wilhelm Reich hat, nachdem er sich von Freuds Sichtweise entfernte, versucht, dem Über-Ich (wie vielen anderen psychoanalytischen Begriffen) eine verkörperlichte Bedeutungsdimension zu geben, indem er es in seiner „Charakteranalyse“ (1933) und deren anschließender physiologischer Begründung (Körperpsychotherapie) als „funktionell identisch“ mit dem psycho-physiologisch verstandenen Charakter(panzer) bezeichnete.
[Bearbeiten] Literatur
- Hans-Martin Lohmann: Sigmund Freud zur Einführung. 5. Aufl., Junius, Hamburg 2002, ISBN 3-88506-362-X
- Erich Fromm: Über den Ungehorsam. DVA, 1982, ISBN 3-421-01946-0
- Wilhelm Reich: Charakteranalyse. 1933; stark erweiterte Fassung (engl. 1945), Köln 1970ff, ISBN 3-462-01982-1
[Bearbeiten] Weblinks
- Über-Ich in Beats Biblionetz
- Über-Ich im Lexikon.sociologicus
- Die Negation des irrationalen Über-Ich bei Wilhelm Reich von Bernd A. Laska