Air Koryo
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Koreanische Schreibweise | |
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Hangeul: | 고려항공 |
Hanja: | 高麗航空 |
Revidiert: | Goryeo Hanggong |
McCune-R.: | Koryŏ Hanggong |
Air Koryo | |
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Gründung: | 1954 |
IATA-Code: | JS |
ICAO-Code: | KOR |
Rufzeichen: | Air Koryo |
Sitz: | Pjöngjang |
Drehkreuz: | Pjöngjang |
Firmenstruktur: | Teil der Luftwaffe |
Allianz: | - |
Flottenstärke: | 20 |
Ziele: | Beijing, Shenyang, Wladiwostok, Bangkok |
Air Koryo ist der Name der staatlichen Fluggesellschaft von Nordkorea. Ihr Heimatflughafen ist der Sunan International Airport (Kürzel: FNJ) in Pjöngjang. Ihr regulärer Flugplan umfasst zur Zeit vier Ziele in Ostasien.
Im März 2006 wurde Air Koryo in die schwarze Liste der europäischen Union aufgenommen und darf seitdem nicht mehr in den Luftraum Europas einfliegen. Zuvor war der Airline bereits im April 2001 durch die französische Luftaufsichtsbehörde Starts die Verwendung französischen Luftraums untersagt worden.[1]
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Seit 1946 gab es die Fluggesellschaft SAKOA, ein sowjetisch-nordkoreanisches Gemeinschaftsunternehmen, welches mit sowjetischen Maschinen und Flugpersonal betrieben wurde. Als Nachfolger wurde im Jahr 1954 die Chosŏn Minhang (조선민항; 朝鮮民航) gegründet, die 1993 in Air Koryo umbenannt wurde. Der Flugbetrieb wurde am 21. September 1955 aufgenommen. 1958 wurden die ersten inländischen Flugrouten eingerichtet: Pjöngjang - Hamhung und Pjöngjang - Chongjin. Internationale Verbindungen werden seit den späten fünfziger Jahren bedient. Im Jahre 1975 stellte die Gesellschaft mit einer Tupolew Tu-154 ihr erstes Düsenflugzeug in Dienst.
[Bearbeiten] Ziele
Gegenwärtig wird Peking dreimal pro Woche, Shenyang zweimal pro Woche sowie Bangkok und Wladiwostok einmal pro Woche im Liniendienst angeflogen. Charterverkehr gab es in den vergangenen Jahren zu verschiedenen Zielen des südlichen Asiens, darunter Macao und Bangkok. Darüber hinaus steht die Gesellschaft für Gelegenheitsverkehr zur Verfügung, etwa für den Transport nordkoreanischer Delegationen auf Auslandsreise. Flüge zu inländischen Zielen (Hamhung, Chongjin, dem Paektusan, Sinuiju und Wonsan) werden im Charter durchgeführt.
In Deutschland wurde der Flughafen Berlin-Schönefeld bis zur Jahrtausendwende gelegentlich von Air Koryo angeflogen, meist zur Beförderung von Hilfsgütern oder Diplomaten. Im Rahmen der innerkoreanischen Familientreffen flog Air Koryo seit dem Jahre 2000 mehrfach die südkoreanische Hauptstadt Seoul an.
[Bearbeiten] Organisation
Air Koryo ist dem Amt für Zivilluftfahrt unterstellt. Dieses wiederum ist Teil der nordkoreanischen Luftwaffe, alle Piloten sind Offiziere der Armee.
[Bearbeiten] Flugzeugbestand
Die Gesellschaft fliegt ausschließlich Flugzeuge aus den Beständen der ehemaligen Sowjetunion.
(Stand:Januar 2005)
- 2 Antonow An-24B
- 3 Antonow An-24RV
- 4 Iljuschin Il-62M
- 3 Iljuschin Il-76MD
- 2 Tupolew Tu-134B
- 3 Tupolew Tu-154B
- 1 Tupolew Tu-154B-2
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- inoffizielle deutsche Seite zu Air Koryo mit Flugplan
- Seite der nordkoreanischen Regierung zu Air Koryo
- umfangreiches Adressverzeichnis zu Tourismus in Nordkorea
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Schwarze Liste der EU. Spiegel Online, 22. März 2006 [22. März 2006]