Albatros D V
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Der Albatros D.V ist ein deutsches Jagdflugzeug des Ersten Weltkrieges.
Er folgte mit ovalerem Rumpfquerschnitt seinem Vorgänger D.III, der wiederum mit schmalerer unterer Tragfläche - vom französischen Nieuport inspiriert - den D.II abgelöst hatte (die Reduzierung der unteren Tragflächenbreite verschaffte dem Piloten ein besseres Sichtfeld).
Durch die beiden mittels Unterbrechergetriebe synchronisierten, durch den Propellerkreis feuernden Spandau Maschinengewehre besaß der Jäger eine enorme Feuerkraft und erkämpfte somit schnell die Luftherrschaft für die deutsche Seite an der Westfront. Mit dem D.III wurde der Wasserkühler, der in der oberen Tragfläche montiert war, von der Mitte aus etwas seitlich versetzt, damit durch Beschussschäden austretendes Wasser den Piloten nicht verbrühen konnte, zudem wurde dadurch die Sicht nach vorne verbessert. Der Rumpf wurde in Sperrholzschalenbauweise erstellt und besaß eine hohe aerodynamische Güte. Motorisiert wurde der Jagdeinsitzer durch verschiedene Daimler-Benz-6-Zylinder-Reihenmotoren, deren Leistung 160 bis 200 PS betrug. Auch in Österreich wurde dieser Typ verbreitet eingesetzt, allerdings wegen der höheren Lage der Einsatzstandorte mit kräftigeren Austro-Daimler-Motoren.
Obwohl während der Dienstzeit der Albatros D-Typen modernere Muster entwickelt wurden und an die Front gelangten - z. B. der Fokker D.VII und D.VIII, Pfalz D.XII oder Siemens-Schuckert D.III, blieb der Albatros-Kampfeinsitzer praktisch bis Kriegsende im Einsatz. Man versuchte Klasse durch Masse wett zu machen, was die hohen Produktionszahlen des Albatros-Jägers belegen.
Wegen der weiten Verbreitung wurde dieses Muster von vielen Flieger-Assen, wie z. B. dem berühmten Manfred Freiherr von Richthofen, Ernst Udet oder Werner Voss und vielen anderen, erfolgreich geflogen. Wenngleich relativ schnell, litt der Albatros unter strukturellen Schwächen der unteren Tragfläche, die nur einen Hauptholm hatte. So verunglückten viele Piloten im Sturzflug, bei dem nicht selten Flügelbrüche auftraten.
[Bearbeiten] Technische Daten (D.Va)
- Abmessungen
- Spannweite: 9,00 m
- Länge: 7,33 m
- Höhe: 2,70 m
- Flügelfläche: 20,50 m²
- Gewicht
- Leermasse: 717 kg
- Startmasse: 937 kg
- Leistungen
- Triebwerk: ein flüssigkeitsgekühlter 6-Zylinder-Motor Mercedes D.IIIa (Startleistung 120 kW/163 PS)
- Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h in Bodennähe
- praktische Gipfelhöhe: 5700 m
- Steigzeit auf 1000 m Höhe: ca. 4,2 min
- Reichweite: ca. 350 km
- Bewaffnung
- zwei nach vorn feuernde starre synchronisierte 7,92-mm-Maschinengewehre (LMG 08/15)
Siehe auch: Albatros Flugzeugwerke