Alfons Goppel
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Alfons Goppel (* 1. Oktober 1905 im heutigen Stadtteil Reinhausen von Regensburg; † 24. Dezember 1991 in Johannesberg, begraben auf dem Waldfriedhof in München) war ein deutscher Politiker (CSU). Von 1962 bis 1978 war er Ministerpräsident von Bayern.
Nach dem Abitur am Alten Gymnasium in Regensburg studierte Goppel von 1925 bis 1929 Rechtswissenschaften in München. Er ließ sich danach zunächst als Anwalt in Regensburg nieder. Seine politische Karriere begann 1930 mit dem Eintritt in die Bayerische Volkspartei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg schloss Goppel sich der neu gegründeten Christlich Sozialen Union an. 1947–1952 war er Landrat des Landkreis Aschaffenburg. Er wurde 1952 zweiter Bürgermeister der Stadt Aschaffenburg. Bereits 1954 rückte er in den bayerischen Landtag auf, in dem er bis 1978 verblieb. Von 1957 bis 1958 war Goppel Staatssekretär im bayerischen Justizministerium, bis 1962 bekleidete er dann unter Hanns Seidel und Hans Ehard das Amt des Innenministers. Am 11. Dezember 1962 folgte er diesem im Amt des Ministerpräsidenten nach.
Goppel konnte seine Stellung als Landesvater sechzehn Jahre lang behaupten, bis er schließlich am 7. November 1978 von Franz Josef Strauß abgelöst wurde. Damit ist Goppel der bislang am längsten amtierende bayerische Ministerpräsident. Die unter seiner Spitzenkandidatur erreichten 62,1 % der Wählerstimmen bei der Landtagswahl 1974 sind darüber hinaus bis heute das beste Ergebnis, welches die CSU je erreichte, und darüber hinaus das zweitbeste Ergebnis, welches je eine Partei bei Landtagswahlen in Deutschland erzielte (übertroffen wurde das Ergebnis lediglich 1948, als die Berliner SPD unter Ernst Reuter ihrerseits 64,5 % der Stimmen erzielte). Von 1979 bis 1984 verbrachte Goppel die letzten Jahre seines politischen Lebens im Europaparlament.
Mit seiner Frau Gertrud hatte er fünf Söhne, u. a. den bayerischen Politiker Thomas Goppel. Er ist außerdem seit 1965 Ehrenbürger der Stadt München sowie seit 1975 der Stadt Regensburg. Aus Anlass seines 100. Geburtstages wurde am 1. Oktober 2005 in München eine Straße nach ihm benannt.
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Reden. Ausgewählte Manuskripte aus den Jahren 1958–1965. Echter-Verlag Würzburg, 1965.
- Bayern, Deutschland, Europa. Festschrift für Alfons Goppel. Hrsg. v. Ludwig Huber. Passavia-Verlag Passau, 1975.
- Das schönste Amt der Welt. Die bayerischen Ministerpräsidenten 1945–1993, München 1999, hrsg. vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv
Karl August Fischer (komm.) | Josef Seifried | Willi Ankermüller | Wilhelm Hoegner | August Geislhöringer | Otto Bezold | Alfons Goppel | Heinrich Junker | Bruno Merk | Alfred Seidl | Gerold Tandler | Karl Hillermeier | August Lang | Edmund Stoiber | Günther Beckstein
Weimarer Republik (1918–1933): Kurt Eisner | Johannes Hoffmann | Gustav Ritter von Kahr | Graf von Lerchenfeld-Köfering | Eugen Ritter von Knilling | Heinrich Held || Nationalsozialismus (1933-1945): Ludwig Siebert | Paul Giesler || Zeit der amerikanischen Besatzung und Bundesrepublik Deutschland (seit 1945): Fritz Schäffer | Wilhelm Hoegner | Hans Ehard | Wilhelm Hoegner | Hanns Seidel | Hans Ehard | Alfons Goppel | Franz Josef Strauß | Max Streibl | Edmund Stoiber
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Alfons Goppel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Goppel, Alfons |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CSU) |
GEBURTSDATUM | 1. Oktober 1905 |
GEBURTSORT | Reinhausen/Regensburg |
STERBEDATUM | 24. Dezember 1991 |
STERBEORT | Johannesberg |