Bösebrücke

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Bösebrücke, Nordseite

Die Bösebrücke ist eine Stahlbogen-Brücke in Berlin. Sie verbindet im Verlauf der Bornholmer Straße und der Osloer Straße die Berliner Ortsteile Prenzlauer Berg mit Gesundbrunnen über die Gleise der S-Bahn und Fernbahn hinweg. Umgangssprachlich wird sie oft als Bornholmer Brücke bezeichnet. Die Brücke ist die erste Nickelstahlbrücke Berlins und steht unter Denkmalschutz.

Die Bösebrücke entstand von 1912 bis 1916. Die von Friedrich Krause, Behner und Kalb als erste Nickelstahlbrücke in Berlin fertiggestellte Brücke wurde unter dem Namen Hindenburgbrücke am 11. September 1916 eröffnet. Die Baukosten betrugen 1 Million Mark.

Am 5. Juli 1948 wurde sie nach dem 1944 hingerichteten NS-Widerstandskämpfer Wilhelm Böse benannt.

Die Brücke ist 27 Meter breit und insgesamt 138 Meter lang, die überbrückte Spannweite beträgt 87 Meter.

Inschrift an der Bösebrücke

Gleisverschlingung der Straßenbahn über die Brücke

Während der Teilung Berlins gehörte die 138 m lange Bösebrücke zum überwiegenden Teil zu Ost-Berlin, jedoch lagen 30 m im Westen der Stadt. Auf östlicher Seite befand sich hier der Grenzübergang Bornholmer Straße, der nördlichste zwischen den beiden Teilen Berlins. In der Nacht des 9. November zum 10. November 1989 wurde dieser Grenzübergang als erster durch die Grenztruppen der DDR geöffnet^[1], um dem Druck der Massen von Ost-Berliner Seite nachzugeben. Dies war der Beginn des Falls der gesamten Berliner Mauer.

Die Bösebrücke, im Hintergrund.

Unter der Brücke befindet sich seit dem 1. Oktober 1935 die S-Bahn-Station Bornholmer Straße der Nord-Süd-S-Bahn. Über die Brücke führt seit dem 14. Oktober 1995 die erste Straßenbahnstrecke wieder in den Westteil Berlins, nachdem diese Strecke im Westteil am 2. Oktober 1967 stillgelegt worden war, wogegen im Ostteil die Straßenbahn ständig in Betrieb war. Die Straßenbahngleise sind als Gleisverschlingung realisiert, wodurch die Bahnen in jeder Richtung ohne Weichen in ihrem jeweiligen Gleis fahren können.