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BeOS

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

BeOS, Be Operating System

Bildschirmfoto von Haiku (optisch BeOS sehr ähnlich bzw. nachempfunden)
Aus rechtlichen Gründen gibt es ein Bildschirmfoto von BeOS nur dort.
Basisdaten
Entwickler: Be Incorporated
Version: 5.0.3  (9. August 2000)
Stammbaum:
Architekturen: x86 (ab Pentium), PowerPC (603 und 604)
Lizenz: Proprietär
Sonstiges: Preis: kostenlos (PE)
Sprache: Englisch
Entwicklung: eingestellt; es gibt aber Nachfolger
Website: www.haiku-os.org

BeOS, Be Operating System, ist ein Betriebssystem, das seinerzeit neuartig war. Es wurde von der Firma Be Incorporated des früheren Apple-Mitarbeiters Jean-Louis Gassée entwickelt und vom Hersteller in späteren Releases aufgrund seiner Multimedia-Fähigkeiten auch häufig als "Media OS" bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] System

Bei BeOS handelt es sich um ein Einbenutzersystem auf Microkernel-Basis für x86- (mindestens Pentium) und PowerPC-Prozessoren (PowerPC 603 und 604, G3 nur auf Upgradekarten). Es unterstützt Mehrprozessorsysteme mit bis zu 8 Prozessoren und ist multitasking- und multithreadingfähig. BeOS verwendet ein eigenes BeFS genanntes 64-Bit-Journaling-Dateisystem. BeOS ist jedoch auch in der Lage, auf Partitionen, die mit den Windows-Dateisystemen FAT16, FAT32 oder dem Mac-OS-Dateisystem HFS formatiert sind, lesend und schreibend zuzugreifen. Auf Partitionen, die mit dem Windows-Dateisystem NTFS oder dem Linux-Dateisystem ext2 formatiert sind, kann lesend zugegriffen werden. Zudem verfügt BeOS über einen Speicherschutz, der verhindert, dass ein abgestürztes Programm das gesamte System beeinträchtigt. Dies war bei Erscheinen von BeOS eine echte Neuerung im Heimnutzerbereich, verfügten doch die beiden damals populärsten Betriebssysteme Windows 95 und Mac OS (bis 9) eben nicht über diese Technik. BeOS brachte mit bootman seinen eigenen Bootmanager mit, der komplett in den Master Boot Record passt. bootman kann keine Dateisysteme lesen und lädt daher ein Betriebssystem so, als ob es direkt gestartet würde, dadurch kann bootman nahezu jedes Betriebssystem starten. bootman kann die Mandelbrot-Menge berechnen, dazu muss man einfach im Boot-Menü die Taste M drücken.

Häufig wurde BeOS als Unix-Variante angesehen, was jedoch nicht zutreffend ist, da nicht wie bei Unix üblich eine Trennung zwischen GUI und dem Kern erfolgte. Jedoch erweckte die unter BeOS verwendete Verzeichnisstruktur, die der von Unix ähnelt, diesen Verdacht ebenso wie die standardmäßig mitgelieferte Shell (bash).

[Bearbeiten] Versionen

Version Erscheinungsdatum Plattform
Developer Release 5 1995 BeBox
Developer Release 6 Januar 1996
Developer Release 7 April 1996
Developer Release 8 September 1996
Developer Release 8.2 Januar 1997 BeBox und Power Mac
Developer Release 8.3 März 1997
Developer Release 9 Mai 1997
Preview Release 1 Juli 1997
Preview Release 2 Oktober 1997
Release 3 März 1998 x86, Power Mac und BeBox*
 Release 3.1 Juni 1998
 Release 3.2 Juli 1998
Release 4 Dezember 1998 x86, Power Mac und BeBox*
 Release 4.5 Juni 1999
Release 5 März 2000 x86, Power Mac und BeBox*

* nur BeBoxen ab Revision 6

[Bearbeiten] Developer Release

Software-Entwickler erhielten Developer Releases (DR) zusammen mit der BeBox und bekamen dann das jeweils neueste Developer Release zugesandt.

Die Developer Releases liefen anfangs nur auf der BeBox von Be, erst ab der DR-Version 8.2 wurden auch Power Macintosh unterstützt. Die erste offiziell erhältliche Version war DR6; DR5 wurde nur an wenige speziell ausgewählte Firmen ausgeliefert. Die DR9 wurde im Mai 1997 auf der BeDC (Be Developer Conference) verteilt und danach an alle registrierten Entwickler verschickt. Die DR9 trug auch den Namenszusatz AADR, was für advanced access preview release stand, da dies die letzte Version war, die nur für Entwickler gedacht war und nahezu identisch mit der kurze Zeit später erschienenen Preview Release 1 war. Die DR9 brachte gegenüber der DR8 einige tiefgreifende Änderungen mit sich. So wurde das Dateisystem zu einem 64-Bit-Dateisystem erweitert, was Dateien größer als 2 GB erlaubt, und um Journaling-Funktionen ergänzt.

DR6 und frühere Versionen laufen heute nur noch auf ganz wenigen BeBoxen, da deren Bootloader für spätere Versionen geändert wurde. BeBoxen, die so geupgradet wurden, können die alten Versionen daher nicht mehr betreiben.

[Bearbeiten] Preview Release

Die Preview Release 1 (PR1) von BeOS, die vor Erscheinen der Preview Release 2 einfach nur als Preview Release bezeichnet wurde, erschien im Juli 1997 und basierte weitgehend auf der zuvor an Entwickler gelieferten DR9. Die PR1 brachte aber dennoch gegenüber den Developer Releases weitere Neuerungen, wie die Unterstützung für AppleTalk, PostScript-Drucker, Unicode und softwareseitiges OpenGL. Der Preis für den Full Pack (CD mit Handbuch und zwei Updates) der Preview Release 1 betrug 49,95 US-Dollar. Es gab aber auch einen so genannten Trial Pack, der aus einer auf CD gelieferten, uneingeschränkt lauffähigen Preview Release bestand und für 10 US-Dollar erhältlich war. Die ab Oktober 1997 erhältliche Preview Release 2 war ab November 1997 auch zum kostenlosen Download auf der Internetseite von Be verfügbar. Laut Angaben von Be wurde diese, bis sie mit Erscheinen von Release 3 nicht mehr verfügbar war, insgesamt mehr als 1 Million mal heruntergeladen.

[Bearbeiten] Release 3

Das im März 1998 erschienene BeOS 3 war die erste Version, die auch für die x86-Architektur erhältlich war. Diese kostete anfangs 69,95 US-Dollar, als Einführungspreis, später dann 99,95 US-Dollar. Es folgte Version 3.1, die weitere Treiber brachte, das Lesen von mit dem FAT16-Dateisystem formatierten Laufwerken erlaubte und Festplatten, die 8 GB oder mehr umfassten, unterstützte. BeOS 3.2 brachte erneute weitere Treiber speziell für die x86-Architektur. Auf Basis von Release 3.2 erschien auch eine LiveCD für x86, die für 10 US-Dollar (in Deutschland für 10 DM) erhältlich war.

[Bearbeiten] Release 4

BeOS 4 erschien im Dezember 1998 und kostete 99,95 oder 69,95 US-Dollar (bei Bestellung über Bes Webseite). Es brachte gegenüber der Vorgängerversion erneut zusätzliche Treiber und Unterstützung für die gängigsten SCSI-Kontroller auf der x86-Plattform – von Adaptec und Symbios Logic. Eine weitere grundlegende Neuerung war der Wechsel des Compilers der Version für x86-Prozessoren vom CodeWarrior zum EGCS, da dieser den Code besser für x86-Prozessoren optimiert. Dies machte es erforderlich, dass alle für Release 3 geschriebenen Programme entsprechend angepasst und neu compiliert werden mussten, da auch das gesamte BeOS für x86 mit diesem Compiler übersetzt worden war.

Eine weitere Neuerung war der Umstieg vom bisher verwendeten LILO auf den BeOS-Bootmanager bootman.

Im Februar 1999 machte die Firma Be allen Computerherstellern das Angebot kostenlose BeOS-Lizenzen zu erhalten. Dieses Angebot galt jedoch nur, wenn die Rechner die Möglichkeit boten wahlweise Windows oder BeOS zu booten, die beide auf Festplatte installiert sein mussten. Dieses Angebot wurde von verschiedenen Computerherstellern wahrgenommen, so etwa von Fujitsu und Hitachi.

Version 4 sollte eine Aktualisierung auf Version 4.1 folgen, doch stattdessen erhielt die Folgeversion, da sie erhebliche Neuerungen mitbrachte, die Versionnummer 4.5 und erschien etwas verspätet im Juni 1999. So bot Version 4.5 erstmals experimentelle Unterstützung für USB und PCMCIA, brachte einen eigenen Mediaplayer mit, und es wurde erneut die Anzahl der unterstützten Hardware weiter ausgebaut, nicht unterstützte Grafikkarten konnten nun aber mittels eines VESA-Treibers angesprochen werden. Ebenfalls mit BeOS 4.5 erschien ein experimentelles Programm namens World O' Networking (WON), das auf der BeOS 4.5-und BeOS 5-CD mitgeliefert wurde und bis zum Erscheinen von BeOS 5 auch von Bes FTP-Server heruntergeladen werden konnte. Dieses Programm erlaubte es, auf Windows-Rechner über das Netzwerk zuzugreifen.

Es folgten noch Updates auf Version 4.5.1 und 4.5.2, die hauptsächlich Bugfixes enthielten, aber auch ein paar neue Treiber mitbrachten.

[Bearbeiten] Release 5

Die letzte von Be entwickelte und veröffentlichte Version war BeOS 5. Sie erschien im März 2000 als „Professional“ und als „Personal Edition“. Die „Professional“ Variante von BeOS 5 wurde in Deutschland ab August 2000 von der Firma Koch Media mit deutschem Handbuch und einer weiteren CD mit Free- und Shareware für 169 DM (etwa 85 €) vertrieben. Die „Personal Edition“ war eine Gratisversion zur privaten Nutzung, die zuerst nur auf Windows, dann auch auf GNU/Linux installiert und von dort gestartet werden konnte. Dazu legte das Installationsprogramm eine Image-Datei an. In dieser Image-Datei war das Abbild eines mit dem BeFS-Dateisystem formatierten Datenträgers mitsamt BeOS-Installation enthalten. Das in der Image-Datei enthaltenen BeOS konnte mit dem BeOS-Bootmanager bootman gestartet werden, der entweder auf Diskette oder im MBR untergebracht werden konnte, oder mit einem Startskript aus dem bereits laufenden Dateisystem (was jedoch Schwierigkeiten bei der Hardwareerkennung bereiten konnte). Die kostenlose „Personal Edition“ wurde auch von verschiedenen Computer-Magazinen auf der Heft-CD mitgeliefert. Dadurch vergrößerte sich die Nutzerzahl schnell, der kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus.

Für BeOS 5 erschienen dann noch die Updates 5.0.1, 5.0.2 (nur Professional) und 5.0.3. Nach der Übernahme von Be durch Palm gab es Gerüchte um ein BeOS 5.1; dieses wurde jedoch nie veröffentlicht. Nachdem dann die Firma Be von Palm übernommen worden war und klar war, dass BeOS 5.1 nicht erscheinen würde, entstanden verschiedene auf BeOS 5.0.3 aufbauende Varianten, die zusätzliche Treiber und Software enthalten. Beispiele dafür sind BeOS Max und die BeOS Developer Edition. Diese Distributionen verstoßen jedoch gegen die Lizenz von BeOS 5 Personal Edition, welche besagt, dass BeOS nicht in veränderter Form weitergegeben werden darf.

[Bearbeiten] Anwendungen

BeOS brachte standardmäßig bereits verschiedene Anwendungen mit, etwa den Browser NetPositive, einen Medienplayer (MediaPlayer), einen Bildbetrachter (ShowImage), ein E-Mail-Programm (BeMail) und einen Webserver (PoorMan). Zusätzlich brachte BeOS mit SoftwareValet ein Programm mit, das es erlaubt, auf einfache Weise neue Software zu installieren, die in entsprechenden Archiven mit der Endung. pkg untergebracht ist.

Des weiteren existierten viele verschiedene Free- und Shareware-Programme, da Be schon früh freie Entwickler für BeOS begeistern konnte. Beispiele für derartige Software sind AbiWord und BeZilla (Mozilla-Portierung).

Im April 1996 erschien mit CodeWarrior ein Integrierte Entwicklungsumgebung für BeOS. Ab BeOS 3 gab es dann auch von größeren kommerziellen Anbietern verschiedene Software für BeOS, so existierten mit BeBasic und Gobe Productive zwei Office-Pakete für BeOS. Weitere Software folgte, etwa der Browser Opera. Die Firma BeatWare bot gleich mehrere ihrer Produkte für BeOS an, nämlich das Mailprogramm Mail-It, den FTP-Client Get-It und das Grafikprogramm e-Picture. Bei Erscheinen der kostenlosen Personal Edition von BeOS 5 gab BeatWare bekannt, dass Mail-It und Get-It ebenfalls kostenlos erhältlich sind. Viele weitere kommerzielle Programme, insbesondere aus dem Multimediabereich, wie Videoschnittprogramme (VideoWave), Animationssoftware (Cinema 4D), oder Software zur Audiobearbeitung, etwa Nuendo von Steinberg, waren angekündigt und wurden teilweise auch auf Messen vorgeführt, erschienen jedoch größtenteils nie in einer endgültigen Version.

[Bearbeiten] Geschichte

BeOS wurde ursprünglich für ein Mehrprozessor-System auf Basis des AT&T Hobbit-Prozessors entwickelt. Die Verwendung von zwei Prozessoren gehörte zur Firmenphilosophie, der Slogan „One processor per person is not enough“ drückte dies aus. Schon dieses System trug den Namen BeBox. Noch während der Entwicklung von BeOS wurde die Produktion dieses Prozessors von AT&T eingestellt. Die BeBox wurde daher auf Basis des damals noch jungen RISC-Prozessors PowerPC neu entwickelt. Die erste erschienene BeBox besaß zwei dieser Prozessoren vom Typ 603 mit je 66 MHz. Das Design war jedoch sehr unglücklich, da der verwendete Prozessor-Kontroller nur zwei Prozessoren oder einen Prozessor und dessen 2nd-Level-Cache verwalten konnte. Dieses Problem wurde auch mit der zweiten BeBox auf Basis von zwei Prozessoren vom Typ 603e mit je 133 MHz nicht vollständig gelöst. Später wurde das System auf Apple Macintosh und dann auf Intel-kompatible Rechner portiert.

Als die BeBox zusammen mit der ersten Entwicklerversion von BeOS im Oktober 1995 auf der Bildfläche erschien – sie konnte nur über die Internetseite von Be bestellt werden – wurden die Geeks als erste Zielgruppe anvisiert. Diese sollten das System nehmen und mit der Unterstützung von Be daraus machen, was auch immer sie wollten. Im Vergleich zu anderen Systemherstellern bot Be den Entwicklern einen paradiesischen Support, guten Kontakt, und den Entwicklerwünschen wurde schnell entsprochen.

Das System sprach damals auch viele Amiga-Entwickler und -Nutzer an, von denen viele auf der Suche nach einer neuen Plattform waren. Noch im Mai 1996 wurde auf dem deutschen Amiga-Meeting in Burlafingen die DeBUG (Deutsche BeBox User Group, später Deutsche Be User Group) gegründet, die bis heute besteht.

Im Sommer 1996 wurde BeOS als Kandidat für die Mac-OS-Nachfolge gehandelt, was im wesentlichen darauf zurückzuführen war, dass das System mittlerweile auf den Macintosh-Rechnern von Apple lief und eben jene Funktionen bot, die dem klassischen Mac OS zu einem modernen Betriebssystem fehlten.

Noch 1997 konnte man auf der Webseite von Be lesen, dass BeOS als Betriebssystem entwickelt wurde, welches den alten Ballast abschüttelt und das beste aus der Welt von Unix, Mac OS und AmigaOS aufgreift, auch wenn vom AmigaOS erst sehr spät einige Ideen – hauptsächlich auf Druck der Entwicklergemeinde – übernommen wurden. Dazu gehörte zum Beispiel das vom Amiga bekannte „DataTypes“-System.

Durch die Aufgabe der eigenen Hardware (BeBox) im Januar 1997 gehörte die Mehrprozessorphilosophie der Vergangenheit an, da weder bei Macs noch bei PCs Mehrprozessorsysteme üblich waren. Aber dennoch läuft das System bis heute auf mehreren Prozessoren.

Im Jahr 1998 präsentierte sich BeOS mit dem Intel-Port als komplett neues, multimediataugliches Betriebssystem. Dies ging so weit, dass sogar behauptet wurde, das System sei von Grund auf für Multimedia entwickelt worden, auch wenn zwei Jahre vorher Multimedia noch kein explizites Thema für BeOS war. Auch für die Entwicklergemeinde hatte sich einiges geändert. Der Erfolgsdruck auf Seiten des Herstellers wurde spürbar. Be erwies sich als sehr unstet, und die oft auftretenden Zielwechsel hatten spürbare Auswirkungen: 1998 hatten sowohl Entwickler- wie auch Nutzergemeinde mindestens zweimal komplett gewechselt, auch das System war in vielen Komponenten immer wieder verworfen und neu entwickelt worden.

1999 sah dennoch nach einem erfolgreichen Jahr für BeOS aus, das System erlangte nach und nach mehr Reife, die Hardwareunterstützung erreichte akzeptable Ausmaße. Die großen Hoffnungen bewahrheiteten sich jedoch nicht, gerade die großen Softwarehersteller zögerten, Software, beispielsweise zur Text- und Grafikverarbeitung, zu portieren.

Die letzte unter der Leitung von Be erschienene Version war BeOS 5 aus dem Jahr 2000. Diese erschien sowohl als „Professional Edition“, die kommerziell vertrieben wurde, als auch als kostenlose „Personal Edition“, die auch von verschiedenen Computer-Magazinen auf der Heft-CD mitgeliefert wurde. Durch diese Version vergrößerte sich die Nutzerzahl rasend, der kommerzielle Erfolg blieb jedoch aus. Dennoch hatten einige Firmen aus dem Multimediabereich bereits Portierungen ihrer Produkte angekündigt. Überraschend kam dann ein erneuter Kurswechsel von Be: BeOS als eigenständiges Produkt wurde aufgegeben zugunsten von BeIA, einem Betriebssystem für sogenannte Internet Appliances. BeOS sollte nur noch als Entwicklungsplatform für BeIA dienen und nur in sehr eingeschränktem Maße – wie es die Entwicklung von BeIA erforderte – weiter gewartet und veröffentlicht werden. Dies führte dazu, dass nicht nur viele Anwender, sondern vor allem die professionellen Anbieter BeOS den Rücken kehrten – noch bevor ihre Anwendungen fertig portiert waren.

Die Firma Be musste dann 2001 Gläubigerschutz beantragen, da das Geschäft mit den Internet Appliances so schnell vorbei war, wie es begonnen hatte. Sehr zügig wurden alle geistigen Besitztümer von Be an die Firma Palm verkauft und die Entwicklung von BeOS offiziell eingestellt. Gerüchten zufolge soll Technologie von BeOS in aktuelle Palm-OS-Versionen eingeflossen sein.

[Bearbeiten] Mögliche Nachfolger

[Bearbeiten] Haiku (OpenBeOS)

Mit dem Ende von Be und der Tatsache, dass Palm an einer Weiterentwicklung nicht interessiert war, begann die Entwicklung von Haiku (damals noch unter dem Namen "OpenBeOS"), einer Implementierung als Open Source. Mittlerweile wird ein bootfähiges Image der Alphaversion von Haiku angeboten.

[Bearbeiten] Cosmoe

Das auf GNU/Linux und AtheOS aufbauende Betriebssystem Cosmoe bemüht sich ebenfalls um Einhaltung der BeOS-API, so dass BeOS-Programme ausgeführt werden können. Allerdings liegt auch hier noch kein vollständiges Betriebssystem vor.

[Bearbeiten] ZETA

Als bisher einzige kommerzielle Umsetzung von BeOS gilt das seit dem 3. November 2003 erhältliche ZETA. Dieses wurde bis Anfang 2006 von der Mannheimer Firma yellowTAB herausgegeben und ist inzwischen in der Version ZETA 1.5 (28. Februar 2007) verfügbar. yellowTAB hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Wer aktuell die Rechte an ZETA hat, ist unklar, den Vertrieb hat jedoch die Firma Magnussoft übernommen.

ZETA ist besonders für ältere x86-Rechner geeignet, da es geringe Anforderungen an die Hardware stellt und gängige Hardware ohne Probleme unterstützt werden sollte.

ZETA und Haiku werden von den meisten Entwicklern nicht als Konkurrenten gesehen, sondern als zwei Wege, ein Ziel zu erreichen. Dies geht sogar so weit, dass yellowTAB einem Haiku-Entwickler die Teilnahme an einer Open-Source-Messe in Japan ermöglichte.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Weblinks

  • Deutsche BeOS FAQ
  • BeOSNews.com - All things BeOS related, taglich neues(english)
  • bebits – Softwarearchiv für BeOS (englisch)
  • bedrivers – Treiber für BeOS (englisch)
  • DeBUG – Die Deutsche Be Usergroup mit Forum
  • BeSly – Die BeOS, ZETA und Haiku Wissensbasis
  • BeOS 5 Personal Edition – Downloadmöglichkeit von „BeOS 5 Personal Edition“
  • BeOS MAX - Download von BeOS MAX Edition, derzeit Version 4 Beta 1 (20.03.2007)
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