Bernd Schuster
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Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Bernd Schuster | |
Geburtstag | 22. Dezember 1959 | |
Geburtsort | Augsburg, Deutschland | |
Position | Mittelfeld | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | FC Getafe (Trainer) | |
Vereine in der Jugend | ||
1971-1976 1976-1978 |
SV Hammerschiede Augsburg FC Augsburg |
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Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore) |
1978-1980 1980-1988 1988-1990 1990-1993 1993-1996 1996-1997 |
1. FC Köln FC Barcelona Real Madrid Atletico Madrid Bayer Leverkusen UNAM Pumas |
61 (10) 170 (63) 62 (13) 85 (11) 59 (8) ? (?) |
Nationalmannschaft | ||
?? 1980-1984 |
Deutschland U21 Deutschland |
1 (0) 21 (4) |
Vereine als Trainer | ||
1997-1998 1998-1999 2001-2003 2003-2004 2004-2005 seit 2005 |
Fortuna Köln 1. FC Köln Xerez CD Schachtjor Donezk Levante UD FC Getafe |
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Stand: Dezember 2006 |
Bernd Schuster (Spitzname: Blonder Engel) (* 22. Dezember 1959 in Augsburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und derzeitiger Trainer. Aktuell trainiert er den FC Getafe.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Karriere als Spieler
Schuster begann seine Fußballkarriere 1971 beim SV Hammerschmiede Augsburg und wechselte 1976 zum FC Augsburg. 1978 gab er sein Debüt in der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Köln, wo er er sich bereits nach wenigen Spielen einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld sicherte. Seine technische Brillanz und sein Spielverständnis blieben nicht lange unentdeckt: Im Mai 1979 debütierte er bei einem 3:1-Sieg gegen Irland in der deutschen Fußballnationalmannschaft. Mit den Kölnern stand er im Finale um den DFB-Pokal 1980, welches diese allerdings gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2 verloren. Nach 61 Bundesligaspielen und 10 Toren für die Kölner wechselte der "Blonde Engel" im Sommer 1980 nach Spanien zum FC Barcelona, wo er neben dem argentinischen Superstar Diego Maradona zum wichtigsten Leistungsträger der Mannschaft avancierte. Nach acht erfolgreichen Jahren unterschrieb er beim Erzrivalen Real Madrid. 1990 erfolgte der Wechsel zum dritten großen spanischen Klub: Atlético Madrid. 1993 kehrte er für drei Jahre nach Leverkusen in die Bundesliga zurück, wo er bis 1996 blieb. Nach einer Saison bei den UNAM Pumas in Mexiko-Stadt beendete Schuster seine Karriere 1997.
Schusters Stern ging bei der Fußballeuropameisterschaft 1980 in Italien auf, als er mit der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft den Titel gewann und gleichzeitig als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde. 1982 konnte Schuster verletzungsbedingt nicht an der Weltmeisterschaft teilnehmen, bei der die deutsche Mannschaft Vize-Weltmeister wurde. Später überwarf er sich mit Bundestrainer Jupp Derwall.
Bereits im Alter von nur 24 Jahren trat er aus der Nationalmannschaft zurück. Schuster spielte danach nie wieder für Deutschland und nahm dadurch weder an der WM 1986 in Mexiko (bei der Deutschland im Finale gegen Argentinien mit 2:3 unterlag) noch an der WM 1990 in Italien (bei der Deutschland durch den Finalsieg über Argentinien den Titel gewann) teil, obwohl er in dieser Zeit zu den besten Fußballern weltweit gehörte.
Später wurde bekannt, der damalige Teamchef der Nationalmannschaft, Franz Beckenbauer, habe Schuster zur WM 1986 zu einem Comeback bewegen wollen, dieses sei aber daran gescheitert, dass Schusters Ehefrau und Managerin Gaby für eine Teilnahme ihres Mannes eine Summe in Höhe von 1 Million DM gefordert habe, was der DFB nicht aufbringen konnte.
1994 wurden erneut Rufe laut, den mittlerweile 34-jährigen Schuster wieder in die Nationalmannschaft und mit zur WM 1994 in die USA zu nehmen, nachdem er bei seinem Verein Bayer Leverkusen wieder zu sehr beachtlicher Form aufgelaufen war. Schuster erklärte im Fernsehen sogar ganz offen seine Bereitschaft dazu, doch Bundestrainer Berti Vogts ging auf das Angebot nicht ein.
Insgesamt bestritt Schuster bis Februar 1984 21 Länderspiele für den DFB, in denen er vier Tore erzielte.
Im Jahr 1994 schaffte Bernd Schuster das Kunststück, bei der Wahl zum Tor des Jahres in der ARD-Sportschau die ersten drei Plätze zu belegen.
[Bearbeiten] Karriere als Trainer
Nach seiner aktiven Laufbahn wurde er 1997 Trainer bei Fortuna Köln. Nach nur einem Jahr wechselte er zum 1. FC Köln. Bei seinem Ex-Verein verpasste er jedoch das angepeilte Ziel, den Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga, und wurde nach einem Jahr durch Ewald Lienen ersetzt. In den Jahren 1999 bis 2001 gehörte er zum technischen Stab des FC Barcelona. Anschließend unterschrieb er einen Zwei-Jahres-Vertrag (gültig ab 1. Juli 2001) bei CD Xerez in der 2. Spanischen Liga. Am 13. Juni 2003 gab er seinen Wechsel zu Schachtjor Donezk in der Ukraine bekannt. Schuster wurde jedoch bereits am 5. Mai 2004 wegen "Unfähigkeit" gefeuert. Zur Saison 2004/2005 übernahm er das Traineramt bei UD Levante in Spaniens höchster Spielklasse. Am 1. Mai 2005 wurde er dort wegen der Talfahrt seines Vereines entlassen. Danach wurde Schuster kurzzeitig als neuer Trainer bei den Boca Juniors Buenos Aires gehandelt, unterschrieb dann jedoch am 20. Juni 2005 einen Vertrag beim spanischen Erstligisten FC Getafe.
[Bearbeiten] Weitere Statistiken
- DFB-Pokal
- 10 Spiele; 4 Tore 1. FC Köln
- Europapokal der Landesmeister; UEFA-Pokal
- 5 Spiele 1. FC Köln
[Bearbeiten] Erfolge
- 1980 Europameister
- 1980 DFB-Pokal-Finale
- 1981 Spanischer Pokalsieger
- 1982 Europapokal der Pokalsieger
- 1982 Spanischer Vize-Meister
- 1983 Spanischer Pokalsieger
- 1985 Spanischer Meister
- 1986 Finale Europapokal der Landesmeister
- 1986 Spanischer Vize-Meister
- 1987 Spanischer Vize-Meister
- 1988 Spanischer Pokalsieger
- 1989 Spanischer Meister
- 1990 Spanischer Meister
- 1991 Spanischer Vize-Meister
- 1991 Spanischer Pokalsieger
- 1992 Spanischer Pokalsieger
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schuster, Bernd |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und Trainer |
GEBURTSDATUM | 22. Dezember 1959 |
GEBURTSORT | Augsburg |