Berner Oberland-Bahnen
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Berner Oberland-Bahnen Zug in Interlaken |
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Streckendaten | ||
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Streckenlänge | 23.69 km | |
Spurweite | 1000 mm | |
Stromsystem | 1500 V = | |
Zahnstange | Riggenbach/Von Roll | |
Stationen (Feld 311) | ||
Interlaken Ost | 567 m ü.M. | -0.18 km |
Wilderswil | 584 m ü.M. | 3.24 km |
Zweilütschinen | 652 m ü.M. | 8.18 km |
Lauterbrunnen | 795 m ü.M. | 12.28 km |
Stationen (Feld 312) | ||
Zweilütschinen | 652 m ü.M. | 8.18 km |
Lütschental | 714 m ü.M. | 12.29 km |
Burglauenen | 896 m ü.M. | 14.43 km |
Schwendi bei Grindelwald | 920 m ü.M. | 16.82 km |
Grindelwald | 1034 m ü.M. | 19.41 km |
Die Berner Oberland-Bahnen (BOB) sind eine Schmalspurbahn-Gesellschaft im Berner Oberland in der Schweiz und führen von Interlaken Ost über Zweilütschinen nach Lauterbrunnen respektive Grindelwald. Sie wurden am 1. Juli 1890 eröffnet und 1914 elektrifiziert.
Bei der Planung der Strecke richtete man sich nach der bei der Brünigbahn und Luzern-Stans-Engelberg-Bahn verwendeten Spurweite von 1000 mm und dem Zahnstangensystem Riggenbach, so dass es möglich ist, Rollmaterial auszutauschen. Wegen der unterschiedlichen Fahrdrahtspannungen, die Brünigbahn verwendet wie die BLS das Einphasenwechselstromsystem mit 15kV und 16,7Hz, gilt das nur noch für die Wagen. Jedoch wird bei Neubeschaffungen darauf geachtet, dass auch Steuerwagen übergangsfähig sind und die Wendezugsteuerung mit den fremden Triebfahrzeugen funktioniert. Im Regelbetrieb verkehren jedoch keine durchgehenden Wagen oder Züge.
[Bearbeiten] Strecke
Der Streckenverlauf entspricht einem Ypsilon und beginnt am Bahnhof Interlaken Ost, wo Anschlüsse zur regelspurigen BLS und zur meterspurigen Brünigstrecke der Zentralbahn bestehen. Zwar bestehen in Interlaken Ost Gleisverbindungen zur Brünigbahn, wegen der unterschiedlichen Fahrdrahtspannungen benutzt aber jede Gesellschaft separate Gleise. Die Strecke führt zunächst über Wilderswil nach Zweilütschinen. In Wilderswil beginnt im Bahnhof die Schynige Platte Bahn (SPB), in Zweilütschinen teilt sich die Strecke nach Grindelwald und Lauterbrunnen. Auf der Strecke nach Lauterbrunnen befinden sich zwei Zahnstangenabschnitte, die Maximalsteigung beträgt hier 96‰. In Richtung Grindelwald liegt der erste Zahnstangenabschnitt auf ganzer Länge zwischen den Bahnhöfen Lütschental und Burglauenen mit einer Maximalsteigung von 120‰. Der zweite befindet sich auf den letzten 1,5km vor dem Bahnhof Grindelwald. In Grindelwald und Lauterbrunnen besteht eine Umsteigemöglichkeit zur Wengernalpbahn (WAB) nach Wengen und auf die Kleine Scheidegg. In Lauterbrunnen liegt neben dem Bahnhof die Talstation der Bergbahn Lauterbrunnen-Mürren (BLM).
Der inzwischen eingestellte Güterverkehr mit Rollwagen war nur auf den Adhäsionsstrecken, d.h. zwischen Interlaken Ost und Lütschental, zulässig.
Ein Förderer der BOB war der Grindelwalder "Gletscherpfarrer" Gottfried Strasser.
[Bearbeiten] Rollmaterial
- Lokomotiven
- HGe 3/3 21–28 (1914)
- nur noch Nr. 24 vorhanden
- HGe 3/3 29 (1926)
- HGm 2/2 31 (1985)
- Triebwagen
- ABDeh 4/4 301–303 (1949)
- Nr. 301 abgebrochen
- ABeh 4/4 I 304–308 (1965)
- ABeh 4/4 I 309–310 (1979)
- Nr. 309 an Bayerische Zugspitzbahn verkauft
- ABeh 4/4 II 311–313 (1986)
- Steuerwagen
- Bt 401-403 (1986)
- ABt 411–415, ehemals Regionalverkehr Bern-Solothurn
- ABt 421–425 (2006)