Beschaffungslogistik
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Begriff Beschaffungslogistik als Teil der Beschaffung und der Logistik bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre den Prozess des Wareneinkaufs bis zum Transport des Materials zum Eingangslager oder zur Produktion. Sie verbindet damit die Absatzlogistik der Lieferanten und die Produktionslogistik eines Unternehmens.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Aufgaben
Ihre Aufgabe ist es, die mengen-, termin- und qualitätsgerechte Materialversorgung zu garantieren.
Mit Hilfe der Beschaffungslogistik soll die Kette zwischen der Übernahme der Materialien vom Hersteller und der Übergabe an den Kunden optimiert werden.
[Bearbeiten] Objekte
Als Objekte der Beschaffungslogistik werden alle Güter betrachtet, die dem Unternehmen entsprechend seinem Bedarf zur Verfügung gestellt werden müssen.
Der Beschaffungslogistik fällt eine besondere Rolle im Rahmen der optimalen Versorgung der Kunden zu. Die Beschaffung steht am Anfang der logistischen Kette und damit auch am Beginn der Steuerung der Materialflüsse. Mit Hilfe einer kostengünstigen Beschaffung wird die grundsätzliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Leistungsbereitstellung und die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht. Mittels einer zweckmäßigen Lagertechnik, einer Erhöhung des Lagerumschlags und der damit einhergehenden Senkung der Lagerbestände und der Kapitalbindung trägt die Lagerwirtschaft zur Verbesserung der Liquidität bei.
[Bearbeiten] Ausgestaltung
[Bearbeiten] Beschaffungsstrategie
Bei der Entwicklung einer Beschaffungsstrategie findet zunächst eine Klassifizierung der Beschaffungsartikel (z. B. strategischer vs. unkritischer Artikel) statt. Es folgt eine Analyse des Beschaffungsmarktes (→ Beschaffungsmarktforschung; existiert eine Angebots- bzw. Nachfragemacht?). Anschließend wird das eigene Unternehmen strategisch positioniert (soll das eigene Unternehmen aufgrund der Marktsituation aktiv oder passiv handeln?). Abschließend werden Aktionspläne aufgestellt (Wie soll das Unternehmen mit Mengen, Preisen, Bestände etc. umgehen?).
[Bearbeiten] Beschaffungsstruktur
Bei der Entwicklung der Beschaffungsstruktur wird festgelegt, inwiefern das Unternehmen weltweite Kostenunterschiede nutzen sollte oder sich auf lokale Märkte beschränken sollte. Es wird die optimale Anzahl verschiedener Lieferanten für dieselben Teile ermittelt. Es wird die Wertschöpfungstiefe angesicht von Variantenvielfalt und unternehmerischer Komplexität festgelegt. Es werden bei der aktuellen Verbrauchsmengen entsprechende Varianten ausgewählt.
[Bearbeiten] Berechnung und Formeln zur optimalen Bestellung
Die optimale Bestellmenge wird im Idealfall mit der Andler-Formel berechnet.