Carl Grunert
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Carl Grunert (* 2. November 1865 in Naumburg (Saale); † 2. April 1918 in Erkner bei Berlin), war ein deutscher Schriftsteller, der Zukunftsgeschichten, Theaterstücke und Gedichte verfasste.
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[Bearbeiten] Leben
Über das Leben von Carl Grunert ist nur wenig bekannt. Geboren wurde er in Naumburg an der Saale in Preußen und an diesem Ort als Lehrer am Domgymnasium tätig. Später zog er nach Berlin (in der Nähe des Müggelsees), wo er weiterhin als Lehrer beschäftigt war. Verheiratet war er mit Erika Huth, mit der er einen Sohn hatte.
Grunert starb in Erkner bei Berlin im Alter von 52 Jahren an einer Lungenentzündung.
[Bearbeiten] Künstlerisches Schaffen
Carl Grunert war ein begeisterter Leser und Verehrer des Vaters der deutschen Zukunftsliteratur Kurd Laßwitz und des Begründers der Zukunftsliteratur, des Franzosen Jules Verne, sowie des Briten Herbert George Wells. Seine Werk wurde zum Teil von diesen Schriftstellern beeinflusst. Im Wesentlichen verfasste er Erzählungen des Genres Zukunftsliteratur, die er selber Zukunftsnovellen nannte.
Er zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern auf dem Gebiet der Zukunftsliteratur in Deutschland und wird neben Kurd Laßwitz und Oskar Hoffmann als Begründer dieser Gattung angesehen, obwohl er selbst nie Romane, sondern nur Erzählungen verfasst hat. Jeder seiner Zukunftsnovellen liegt eine originelle wissenschaftliche Zukunftsidee zugrunde.
[Bearbeiten] Siehe auch
Allgemein im Genre unter: Zukunftsliteratur
[Bearbeiten] Werke
Unter dem Pseudonym Carl Friedland erschienen von ihm verschiedene Gedichtbände und Theaterstücke. Der überwiegende Teil seines Schaffens umfasst den Bereich Zukunftsgeschichten: 32 Geschichten, sogenannte Zukunftsnovellen, sind bekannt, die gesammelt in Buchform erschienen. Einige Geschichten wurden zuvor in Zeitungen, Zeitschriften oder gemeinsam mit anderen Autoren in diversen Bücher veröffentlicht.
[Bearbeiten] Lyrik
- Schlichte Gedichte, 1887
- Was die Stunde sprach, 1907
- Liebe und Leben, 1910
- Aus meiner Welt, 1911
[Bearbeiten] Theaterstücke
- Judas Ischariot, 1888
- Ihr seid geschieden!, 1887
- Hie Rudelsburg! Hie Naumburg!, 1909
[Bearbeiten] Erzählsammlungen
- Im irdischen Jenseits, 1903 (enthält 7 Zukunftsnovellen)
- Menschen von Morgen, 1905 (enthält 3 Zukunftsnovellen)
- Feinde im Weltall, 1907 (enthält 4 Zukunftsnovellen)
- Der Marsspion, 1908 (enthält 10 Zukunftsnovellen)
[Bearbeiten] Zukunftsnovellen
Zwischen 1903 und 1914 entstanden 32 Zukunftsnovellen.
- Das Unterseetelephon-Amt
- Gefangener Sonnenschein
- Auf den Schwingen des Weltäthers
- Die Fern-Ehe
- Scarlatina (Ein Fiebertraum)
- Das Gas X
- Unter den Papuas (Ein Ostermärchen)
- Die Radiumbremse
- Ein Rätsel der Lüfte
- Das Geschenk des Oxygenius
- Feinde im Weltall?
- Nitakerts Erwachen
- Adam Perennius, der Zeitlose
- Der Fremde
- Heimkehr
- Mr. Vivacius Style
- Im Fluge zum Frieden
- Der Mann aus dem Monde
- Der Marsspion
- Pierre Maurignacs Abenteuer
- Das Ei des Urvogels
- Katalyse
- Der verwirrte Telephondraht
- Ballon und Eiland
- Mysis
- Das Ende der Erde?
- Das weiße Rätsel
- Mr. Infrangibles Erfindung
- Der schreibende Affe
- Die Maschine des Theodulos Energeios
- Der Ätherseelenmensch
- Gelöste Probleme
[Bearbeiten] Literatur
- Detlef Münch: Carl Grunert (1865-1918), der Pionier der deutschen Kurzgeschichten-Science-Fiction. Dortmund: Synergen-Verl. 2005. (= Beiträge zur Bibliographie und Rezension der deutschen Science Fiction; 4) ISBN 3-935634-52-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Carl Grunert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webpage zu Carl Grunert
- Thomas Harbach: Carl Grunert: Der Marsspion
Personendaten | |
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NAME | Grunert, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 2. November 1865 |
GEBURTSORT | Naumburg |
STERBEDATUM | 2. April 1918 |
STERBEORT | Erkner bei Berlin |