Dagsburg (Elsass)
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Die Dagsburg ist eine Burg in den oberelsässischen Vogesen bei dem Dorf Husseren-les-Châteaux (deutsch Häusern) 8 km südwestlich von Colmar. Sie gehört zu den drei Burgen von Husseren (auch drei Burgen von Eguisheim), die im 11. und 12. Jahrhundert auf ein und demselben Bergrücken erbaut wurden. Von Nord nach Süd folgen im Abstand von wenigen hundert Metern Dagsburg, Wahlenburg und Burg Weckmund aufeinander. Ähnlich sind auch die drei Burgen der Dahner Burgengruppe im südpfälzischen Wasgau angeordnet.
[Bearbeiten] Genealogie
Die Dagsburg, die jüngste der drei oberelsässischen Burgen, wurde um 1150 errichtet. Sie erhielt ihren Namen, weil zu den Eigentümern einer gleichnamigen älteren Burg in Lothringen seit kurz vor dem Jahr 1000 verwandtschaftliche Beziehungen bestanden (siehe dort).
[Bearbeiten] Geschichte
Im 15. Jahrhundert kam die oberelsässische Burg über das Bistum Straßburg in den Besitz des Ritters Peter von Egisheim, der ein Nachfahr des Hugo von Egisheim, des Vaters von Papst Leo IX., war. Ritter Peter wurde nachgesagt, er betätige sich als Raubritter. 1466 nahm er Hermann Klee bei sich auf, einen Müller aus der 35 km entfernten Stadt Mülhausen, der mit dieser wegen einer eigentlich geringen Geldforderung im Streit lag. Die Asylgewährung bildete den Anlass zum Sechs-Denare-Krieg, in dessen Verlauf die Dagsburg durch Truppen Mülhausens angegriffen und am Fronleichnamstag 1466 zerstört wurde. Ritter Peter konnte fliehen, doch der Müller und einige seiner Freunde wurden gefangengenommen und hingerichtet.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 2' 19" N, 7° 16' 22" E