Der Schrecken der Medusa
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Der Schrecken der Medusa |
Originaltitel: | The Medusa Touch |
Produktionsland: | Frankreich, UK |
Erscheinungsjahr: | 1978 |
Länge (PAL-DVD): | 105 min Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 16 |
Stab | |
Regie: | Jack Gold |
Drehbuch: | nach dem Roman von Peter Van Greenaway John Briley |
Musik: | Michael J. Lewis |
Besetzung | |
|
Der Schrecken der Medusa ist ein 1978 in den Kinos erschienener Mystery-Thriller des englischen Regisseurs Jack Gold. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Peter Van Greenaway.
Der Film fristet aufgrund seines Titels und einiger Szenen, die auf solch eine Ausrichtung schließen ließen, als vermeintlicher „Katastrophenfilm“ sein Dasein im Nachmittagsprogramm „namhafter“ Privatsender – eine Behandlung die ihm so nicht gerecht wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
„Der Schrecken der Medusa“ ist im London der 70er Jahre angesiedelt und erzählt die Geschichte des verbitterten und zynischen Romanautors John Morlar. Dieser ist einem Mordanschlag zum Opfer gefallen und liegt, nur noch künstlich am Leben gehalten, auf der Intensivstation eines städtischen Krankenhauses. Den Einstieg in die Handlung bildet hierbei ein Relief einer Medusa – welcher der Film seinen Namen zu verdanken hat. Wie der Blick der Medusa Menschen zu Stein erstarren lässt, beeinflusst Morlars Blick ihr Dasein auf Erden. Kommissar Brunel – ein französischer Austauschpolizist - wird auf den Fall angesetzt. Am Tatort finden sich nur wenige Hinweise auf den Hergang des Verbrechens. Was Brunel und seinen Gehilfen jedoch stutzig werden lässt, sind merkwürdige Notizen Morlars wie „Kein Zeichen von L“ oder „die Mauern von Jericho sind an einem Tag eingerissen worden – was bedeutet da noch das Wort „Unmöglichkeit“. Über das Notizbuch Morlars stoßen sie auf Dr. Zonfeld – wie sich herausstellt Morlars Psychiaterin, die Brunel dessen Geschichte erzählt. Morlar glaubte scheinbar über eine verborgene Macht (Telekinese) zu verfügen, mit der er das Leben anderer Menschen beeinflussen könne.
[Bearbeiten] Hintergründe
Aus einem scheinbaren Katastrophenfilm (auf den Irrglauben wurde bereits zu Anfang hingewiesen) entwickelt sich im Verlauf der Handlung ein Mystery-Thriller mit überraschenden Wendungen und Erkenntnissen. Im Zentrum der Handlung stehen die Gespräche zwischen Morlar und Dr. Zonfeld – die sie vor dem Anschlag auf Morlars Leben geführt hatten. Hierbei schildert der zynische Romanautor auf unverkennbare Art und Weise seine Sicht der Dinge. Sein Erzählstil ist es, der den Zuschauer hier packt – eine Sprache, voll Ironie und Sarkasmus, mittels derer beispielsweise die ehebrecherische Gattin Morlars oder Gott selbst angegriffen und bloßgestellt werden.
Besonderheit: Der Film enthält eine Szene, die verblüffende Ähnlichkeit zu den Anschlägen auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 hat: Ein Passagier-Flugzeug (hier per Telekinese gesteuert) wird in ein Hochhaus gelenkt und explodiert.
[Bearbeiten] Soundtrack
Komponist: Michael J. Lewis
1 - Murder and Aftermath (02:04) 2 - Jet Disaster (00:50) 3 - Bad Vibes (01:46) 4 - Morlars Dilemma (01:36) 5 - Pondering (01:13) 6 - Telekinesis (01:12) 7 - Grazioso (03:34) 8 - Positive Reactions (00:49) 9 - Nostalgic Tea Party (01:23) 10 - Deliberation (02:34) 11 - Dark Moments (02:45) 12 - Falling Time (03:19) 13 - A Little Light (02:14) 14 - More Dark Moments (01:17) 15 - Vibrations (03:18) 16 - Pulsations (01:23) 17 - Two (01:50) 18 - Elevation (03:29) 19 - Passing Time (Bossa Nova) (03:30) 20 - More Bad Vibes (01:47) 21 - Destruction of Cathedral (05:01) 22 - Final Action (02:15) 23 - Finale (01:50)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
Auch die Auszeichnung, die der Film erhielt, zeugt von dem Missverständnis mit dem man ihm begegnet ist. So wurde er 1979 als bester Horrorfilm für den Saturn Award nominiert.
[Bearbeiten] Kritiken
- "Trotz einiger Längen ansprechend inszenierter Kriminalfall (...)." (Wertung: 2 Sterne = durchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 721
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Van Greenaway: Der Schrecken der Medusa. Roman (Originaltitel: The Medusa Touch). Deutsch von Hannelore Lenzner. Neuauflage. Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1986, 128 S., ISBN 3-548-31128-8