Designer
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Der Designer formt und gestaltet Dinge (Produkte, (Werbe-) Anzeigen, Medien (Fotos, Filme, Webseiten) meist seriell zu fertigende Gebrauchsgegenstände der unterschiedlichsten Art, wie Bekleidung, Möbel, Haushaltsgegenstände, Autos, Porzellan, Schmuck, Stoffe, Werkzeuge usw.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Berufsbild des Designers
Das Berufsbild des Designers, welches sich in Folge der Industrialisierung entwickelte, steht aufgrund seines Aktualitätsanspruchs und der Notwendigkeit schneller konsumorientierter Umsetzung gegenüber aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen vor einer grundlegenden Umstrukturierung.
Der Designer, agierend an Schnittstellen von wirtschaftlicher Aktivität, eignet sich idealerweise als Moderator interdisziplinärer Prozesse.
Die Nähe zu Warenkonsum und Medien, global agierenden Unternehmen und dadurch grenzüberschreitender Meinungsbildung erfordert einen differenzierten und verantwortungsvollen Umgang.
Aktuelle Entwicklungen zeigen die Problematik und Sprengkraft kurzfristig gewinnorientierten Handelns. Die Zukunft fordert von einer maßgeblich beteiligten Berufsgruppe mehr soziales Engagement und administratives Handeln.
[Bearbeiten] Ausbildung zum Designer
[Bearbeiten] Deutschland
Akademische Grade wie Diplom-Designer bzw. Diplom-Designer (FH) sind in Deutschland geschützt und dürfen nur von Absolventen entsprechender Studiengänge verwendet werden, die Berufsbezeichnung Designer (ohne Diplom) ist hingegen nicht gesetzlich geschützt. Immer häufiger wird inzwischen auch an deutschen Hochschulen der Abschluss Bachelor of Arts bzw. Master of Arts vergeben. Die Ausbildung von Diplom Designern findet in Deutschland meistens an Fachhochschulen statt, aber auch mit weniger unmittelbar berufsbezogener und stärker konzeptionell orientierter Ausrichtung an einigen Universitäten und Kunsthochschulen.
Daneben werden Designer, allerdings ohne akademischen Grad, auch an einer Vielzahl von meist privaten Berufsfachschulen und Werbeakademien ausgebildet. Diese Ausbildungsgänge sind gegenüber den Hochschulausbildungen in der Regel sehr eng an den Anforderungen der zukünftigen Arbeitgeber (meist Werbeagenturen) ausgerichtet. Üblicherweise werden die letztgenannten Berufsgruppen nicht "Designer" sondern "Gestalter" genannt. Ihre Berufsqualifikation entspricht einem einfachen Ausbildungsberuf.
Ebenfalls gibt es die Möglichkeit an einer Fachschule, nach einer handwerklichen Ausbildung den Titel staatl. gepr. Gestalter zu erlangen. Als Beispiel hierfür ist die Fachschule Holztechnik und Gestaltung Hildesheim zu nennen.
[Bearbeiten] Schweiz
In der Schweiz werden folgende Ausbildungen zum Designer angeboten: Audio-Designer/in, Designer/in Innenarchitektur, Produkt-/Industriedesign, Designer/in Visuelle Kommunikation, Designer/in Neue Medien, Farbdesigner/in (BP), Grafik-Designer/in, Keramikgestalter/in, Kommunikationsdesigner/in, Modedesigner/in, Multimedia-Designer/in, Netzwerk-Designer/in, Online-Designer/in, Schmuckdesigner/in, Schuhdesigner/in, Screen-Designer/in, Textildesigner/in, Web-Designer/in.
Die formelle Ausbildung erfolgt in einer zweijährigen Designer-Grundausbildung, während der die Auszubildenden neben einer breiten Allgemeinbildung mit den verschiedenen Bereichen der Gestaltung vertraut gemacht werden. Sie lernen zwei- und dreidimensionale Gestaltung, sowie die verschiedenen multimedialen Werkzeuge. Schwerpunkte liegen auf der graphischen Gestaltung, Typographie, Fotografie sowie die Erlernung computergestützter Gestaltung (CAD u.A.). Im zweiten Ausbildungsteil werden gewisse Schwerpunkte vertieft, beispielsweise die zweidimensionale Gestaltung (Typografie, Fotografie, Grafikdesign, Visuelle Kommunikation) oder die dreidimensionale Gestaltung (Ausstellungs- und Produktedesign, Textil- und Modedesign). Ein weiterer Vertiefungsbereich ist die Beschäftigung mit den modernen Medien (audiovisuelle Gestaltung, Film, Video- und Mediendesign, Szenografie und Bühnenbild).
Designerinnen und Designer mit abgeschlossener Grundausbildung können bereits in ihrem Beruf arbeiten, es empfiehlt sich jedoch eine weitere Vertiefung und Spezialisierung über eine Fachhochschule.
[Bearbeiten] Kenntnisse und Designprozess
[Bearbeiten] Kenntnisse
Die Arbeit des Designers konzentriert sich auf folgende Bereiche:
- Funktion
- Wirtschaftliche Herstellbarkeit
- Ergonomie, Bedienbarkeit
- Form und Größe
- Haltbarkeit, Reparierbarkeit
- Umweltschädigung (ökologischer Rucksack)
- Soziale Akzeptanz, gesellschaftliche Relevanz
- Zielgruppengerechte Ästhetik
- Mehrwert gegenüber bestehenden Produkten
- Übersetzung von Inhalten in Formen, Räume oder Szenarien
- Konstruktion / Materialeigenschaften eingesetzte Medien:
- Farbe, Oberfläche (Reflexion)
- Gewicht
- Stabilität / Elastizität
- Durchlässigkeit für Licht, Luft, Wasser, andere Stoffe
[Bearbeiten] Prozess
- Briefing (Auftrag) / Produktdefinition
- Ausformulierung der Anforderungsliste
- Recherche. Markt- und Konkurrenzanalyse
- erste Skizzen, grob und variantenreich, Struktur des Produkts
- Auswahl
- Detaillierung
- erneute Auswahl
- Zwischenpräsentation von Zeichnungen, Renderings, Vormodellen, etc.
- Ausarbeitung
Der Gestaltungs- (Design-) prozess ist innerhalb der einzelnen Berufsbereiche sehr verschieden. Grundsätzlich werden an Hochschulen verschiedene, sog. Kreativstrukturen (eine Variante, siehe oben) gelehrt und ausprobiert. Schlüsselbegriffe sind:
- Intuition
- Aktion / Reaktion
- Produktion
- Destruktion
- Reflexion
- Selektion