Modedesign
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Als Modedesign bezeichnet man das Fach, das sich mit dem Entwerfen und der Gestaltung von Kleidermode (im Folgenden "Mode") und Kleidung beschäftigt.
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[Bearbeiten] Studium
Modedesign wird als Studiengang oder Studienschwerpunkt eines Designstudiums an Kunsthochschulen, Akademien, Fachhochschulen und Berufsfachschulen angeboten. Zur Aufnahme werden meist künstlerische Arbeitsproben verlangt. Die Regelstudienzeit an Kunsthochschulen beträgt in der Regel 10 Semester und an Fachhochschulen 8-9 Semester. Die Studierenden beschäftigen sich mit Fertigungstechnik, Gestaltung, Computer Aided Design, Kunstgeschichte, Schnittgestaltung, Marketing.
Siehe Kategorie:Modeschule
[Bearbeiten] Recht
Modedesigner/in ist keine geschützte Berufsbezeichnung. Nach einer Ausbildung oder einem Studium an einer staatlich anerkannten Hochschule, kann der Berufsbezeichnung der Abschlusstitel vorangestellt werden (zB. Dipl. Modedesigner/in oder staatl. gepr. Modedesigner/in).
[Bearbeiten] Geschichte
Die wohl erste Person, auf die der Begriff Modeschöpfer im heutigen Sinne zutrifft, war Charles Frederick Worth (*1825-†1895), der auch als Begründer der Haute Couture gilt. Bevor er sein Modehaus ("maison couture") in Paris gründete, waren es überwiegend namenlose Schneider und Schneiderinnen, die Kleidung entwarfen. Nur wenige der Modeschaffenden aus der Zeit vor Charles Frederick Worth schafften es, sich einen Namen zu machen. Eine dieser Ausnahmen war Rose Bertin, die Modistin der französischen Königin Marie Antoinette, die sich jedoch selbst mehr als Künstlerin verstand.
Worth erreichte, dass Kunden einen bestimmten Stil mit einem Modeschöpfer verknüpften und schuf die Tradition, Modekollektionen durch Mannequins vorstellen zu lassen. Nach Worth war es Paul Poiret, der diesem Konzept treu blieb und die alltägliche Mode durch seine Haute Couture beeinflusste. Paul Poiret war auch derjenige, der begann, das Korsett aus der Damenmode zu entfernen.
Die nächsten Designer in der Tradition von Poiret und Worth waren: Patou, Vionnet, Fortuny, Jeanne Lanvin, Coco Chanel, Schiaparelli, Balenciaga und Christian Dior.
Der Einfluss der Haute Couture ging in den 1960er Jahren zurück. Unter dem Einfluss von Mode-Ikonen wie beispielsweise Marilyn Monroe, Audrey Hepburn und Jackie Kennedy oder Mannequins wie Twiggy sowie der stärker werdenden Emanzipationsbewegung wurde Mode immer weniger von der Haute Couture beeinflusst.
In dieser Zeit begannen Modemarken (siehe Markenartikel) nicht nur Kleidungsstücke zu produzieren, sondern auch ein Image zu kreieren oder eine Mode zu schaffen, die gezielt einzelne Zielgruppen oder Subkulturen ansprach. Vivienne Westwood zum Beispiel schuf eine Mode, die in Wechselbeziehung zum Punk stand. Hieraus entwickelte sich in den 80er Jahren die Bewegung der OFF-Mode, in der junge Avantgardisten der Mode, Musik und Kunst zusammenfanden. Der Trend begann als ANTI-SCHICK mit der Betonung des Individualismus, wurde dann aber doch ganz schnell zu einer deutschlandweiten Bewegung, die unter der Flagge der OFF-Line Modemessen europaweit Aufsehen erregte. Ähnlich wie in der Musik die Neue Deutsche Welle verebbte OFF-Mode spätestens mit Beginn der deutschen Wiedervereinigung und der Öffnung der Grenzen.
[Bearbeiten] Modernes Modedesign und moderne Designer
Das heutige Modedesign wird grob in zwei Kategorien unterteilt: Haute Couture und "Ready-to-wear". Eine Haute-Couture-Kollektion zielt exklusiv auf eine wohlhabende Schicht von Kunden, für die die Mode maßgeschneidert wird. Um als offizielles "Haute-Couture"-Haus zu gelten, muss der Modedesigner oder die Marke zur Vereinigung für Haute Couture zählen. Diese in Paris angesiedelte Organisation gehört zum französischen Handelsministerium, auch wenn dieser Organisation Designer unterschiedlichster Nationalität angehören.
Um als "Haute-Couture-Haus" zu gelten, muss mindestens zweimal jährlich eine Modeschau gezeigt werden, bei der mindestens 35 verschiedene Modelle vorgestellt werden.
"Ready-to-wear"-Kollektionen werden dagegen nicht maßgeschneidert. Die "Kleider von der Stange" werden in standardisierten Größen hergestellt: Eine feinere Unterteilung unterscheidet dabei Designer-Kollektionen und Konfektionsware. Designerkollektionen zeichnen sich in der Regel durch hohe Qualität und ungewöhnlichere Schnitte aus. Heutzutage haben diese Designerkollektionen mehr Einfluss auf die Alltagsmode als die Haute Couture. Designerkollektionen werden als "prêt-à-porter" ebenfalls auf den Modeausstellungen vorgestellt.
Konfektionsmode ist die, die am häufigsten in den Läden zu finden ist. Geschaffen für den Massengeschmack ist es nicht ihr Ziel, ein Modestatement abzugeben, sondern tragbare Kleidung anzubieten.
[Bearbeiten] Berühmte Modeschöpfer und -designer
- A: Carlota Alfaro - Giorgio Armani - Marianne Alvoni
- B: Christopher Bailey - Cristóbal Balenciaga - Pierre Balmain (1914-1982) - Geoffrey Beene - Rose Bertin - Bill Blass - Manolo Blahnik
- C: Schwestern Callot - Pierre Cardin - Hattie Carnegie - Hussein Chalayan - Coco Chanel (1883-1971) - André Courrèges - Jean-Charles de Castelbajac - Nino Cerruti - Jimmy Choo - Chloé
- D: Christian Dior (1905-1957) - Jacques Doucet - Domenico Dolce
- E: Erté (Romain de Tirtoff)
- F: Gianfranco Ferré - Tom Ford - Julien Fournié - Roy Halston Frowick (1930-1990)
- G: John Galliano - Jean-Paul Gaultier - Rudi Gernreich - Romeo Gigli - Stefano Gabbana - Hubert de Givenchy
- H: Daniel Hechter - Carolina Herrera - Sighsten Herrgård (1943-1989) - Tommy Hilfiger - Hermès
- J: Wolfgang Joop - Jette Joop - Marc Jacobs
- K: Donna Karan - Otto Kern - Kenzo - Calvin Klein - Atil Kutoğlu
- L: Christian Lacroix - Karl Lagerfeld - Jeanne Lanvin - Ralph Lauren -Margareta Ley (Escada) - Rena Lange - Helmut Lang - Yves Saint Laurent
- M: Martin Margiela - Stella McCartney - Alexander McQueen - Issey Miyake - Isaac Mizrahi - Edward Molyneux - Claude Montana - Rudolph Moshammer - Thierry Mugler - Franco Moschino - Ottavio Missoni - Julien Macdonald
- P: Jeanne Paquin - Jean Patou - Miuccia Prada - Emilio Pucci
- R: Paco Rabanne - Oscar de la Renta - Nina Ricci - Renzo Rosso - Sonia Rykiel
- S: Jil Sander - Elsa Schiaparelli (1890-1973) - Hedi Slimane (Dior) - Raff Simons - Gabriele Strehle (Strenesse) - Steinunn Sigurd (STEiNUNN)
- U: Umberto Ungaro
- V: Valentino Garavani - Donatella Versace - Gianni Versace (1946-1997)
- W: Vera Wang - Vivienne Westwood
- Y: Yōji Yamamoto
[Bearbeiten] Siehe auch
Kategorien: Mode | Design