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Deutsche Minderheit in Dänemark - Wikipedia

Deutsche Minderheit in Dänemark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die deutsche Minderheit in Dänemark, die sich selbst als deutsche Nordschleswiger bezeichnet, besteht aus ca. 15.000 - 25.000 Menschen in Nordschleswig (dem ehemaligen Sønderjyllands Amt), was ca. 6 – 10 % der Bevölkerung entspricht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Identität und Sprache

Publikationen der Minderheit selbst ziehen oft die Bezeichnung deutsche Volksgruppe als Bezeichnung für die Minderheit vor. Seitens der dänischen Mehrheitsbevölkerung werden die Angehörigen traditionell auch oft noch „Deutschgesinnte“ (dänisch: tysksindet) oder „Heimdeutsche“ (hjemmetysker) genannt. Letzteres Wort stammt aus der Zeit nach 1864 und bezeichnete ursprünglich im Gegensatz zu den preußischen Beamten und Soldaten, die sich erst nach 1864 ansiedelten, die einheimischen Deutschgesinnten Schleswigs. Es kann als Schimpfwort angesehen werden, wenn es auch von Seiten der dänischen Mehrheit nicht immer abwertend gemeint ist. Die dänischen Nordschleswiger bezeichnen sich selbst eher als Südjüten (dänisch: sønderjyder) und den Landesteil als Südjütland (Sønderjylland).

Anders als südlich der Grenze, wo die überwiegende Haussprache bei den dänischen Südschleswigern Hochdeutsch und bei wenigen Alteingesessenen noch Plattdeutsch ist, gibt es bei den deutschen Nordschleswigern einen Zusammenfall zwischen Sprache, nationaler Gesinnung und kultureller Herkunft: sprachlich gesehen ist die deutsche Volksgruppe heute hundertprozentig zweisprachig: Bei offiziellen Anlässen (Gottesdienst, Feste und Vereine) wird Deutsch, das die Volksgruppe von Haus aus beherrscht, manchmal auch noch Niederdeutsch verwendet, ihre Umgangssprache ist jedoch vor allem das dem Dänischen verwandte Sønderjysk (Synnejysk), das im Alltag noch von fast zwei Dritteln, hauptsächlich von den älteren Menschen der Volksgruppe verwendet wird. Da jedoch seitens der dänischen Nordschleswiger Sønderjysk kaum noch Gebrauch findet und durch offizielle Stellen nicht gefördert wird, steht die Sprache insgesamt vor dem Aussterben.

Nach den Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 ist das Bekenntnis zu einer nationalen Minderheit frei und darf nicht nachgeprüft werden kann. Dänische Volkszählungen erfassen auch keine Angaben zur ethnischen Zugehörigkeit. Der Kern der Minderheit findet sich jedoch im Bund deutscher Nordschleswiger (siehe unten), in der Schleswigschen Partei und seinen Wählern sowie in den Menschen, die die deutschen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Bibliotheken besuchen, wieder. Viele Angehörige der Minderheit, aber auch Menschen, die nicht Teil der Minderheit, sondern der dänischen Mehrheitsbevölkerung zuzurechnen sind, bezeichnen sich seit je her eher als Schleswiger denn als deutsch oder dänisch. Ein eher regionaler und pro-europäischer Kurs wird auch von der Schleswigschen Partei, stark betont. Bestrebungen zum Bewahren des südjütischen Dialekts (sønderjysk) haben starke Zustimmung innerhalb der deutschen Minderheit gefunden; im Kulturverein Æ Synnejysk Forening arbeiten deutsch- und dänischgesinnte in einem Verein eng zusammen, was bislang beispiellos war.

[Bearbeiten] Organisationen

Der Bund deutscher Nordschleswiger ist die Hauptorganisation der deutschen Minderheit und vertritt sie in allen Fragen nach außen. Mit einer Mitgliederzahl von etwa 4.500 ist er der größte Verband sowie der Herausgeber der Tageszeitung „Der Nordschleswiger“ (Auflage: 4.000). Trotz Strafverfolgung und anderer widriger Umstände gelang 1945 ein neuer politischer Anfang mit der Gründung des Bundes, dessen Grundsätze bereits im November 1943 durch einen Kreis von Gegnern des Nazi-Regimes in Hadersleben formuliert wurden. Die Grundsätze zogen verbunden mit einer Loyalitätserklärung an Dänemark einen Schlussstrich unter die Grenzrevisionsansprüche der deutschen Minderheit – beides kam in der Gründungserklärung des BdN zum Ausdruck. Seine vornehmliche Aufgabe war in den ersten Nachkriegsjahren der Versuch, die Folgen der Rechtsabrechnung zu mildern, von dänischer Seite wurden jedoch keine Zugeständnisse gemacht. Nach der Entlassung der meisten deutschen Inhaftierten konnten jedoch ab 1948 langsam wieder Verbandsstrukturen aufgebaut werden.

Die deutschen Landwirte sind im Landwirtschaftlichen Hauptverein für Nordschleswig organisiert. Er nimmt die wirtschaftlichen und fachlichen Interessen von etwa 1100 Mitgliedern wahr und beschäftigt sich mit Pflanzenbau, Nutztierhaltung und Buchhaltung. Er ist als selbständige Gruppe Mitglied im dänischen Bauernverband.

Der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig ist Dachverband für 25 Jugendgruppen, Sportvereine und Jugend- und Freizeitclubs mit insgesamt etwa 2.500 Mitgliedern, führt sportliche und kulturelle Veranstaltungen sowie Fahrten und Lager durch und betreibt den Jugendhof Knivsberg mit seinen außerschulischen Aktivitäten und ein Ferienheim an der Flensburger Förde. Der Jugendverband ist zudem Veranstalter des Knivsbergfestes, eines sommerlichen Volksfestes der deutschen Nordschleswiger, dessen Tradition auf das Jahr 1894 zurückgeht. Daneben gibt es den Deutschen Ruderverband mit sieben örtlichen Rudervereinen, die Bürger- und Handwerkervereine, die Schützenvereine, den Kameradschaftsverband Nordschleswig und die Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft.

[Bearbeiten] Presse

[Bearbeiten] Schulen

Der deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig ist der Zusammenschluss von örtlichen Schul- und Kindergartenvereinen, die selbst Träger ihrer Einrichtungen sind, im einzelnen von

  • 22 deutschen Kindergärten mit 600 Kindern
  • 15 deutschen Schulen, davon fünf Realschulen, mit 1400 Schülern
  • dem Deutschen Gymnasium in Apenrade

Zusätzlich gibt es die Deutsche Nachschule Tingleff, eine Internatschule für die 9. bis 10. Klassenstufe, die Schüler aus ganz Dänemark und Norddeutschland aufnimmt.

Ziel des Unterrichts ist neben der allgemeinen Ausbildung der Kinder insbesondere die Einführung in die deutsche Sprache und Kultur. Mit dem Schulabschluss erreichen sie sowohl einen dänischen wie auch einen deutschen Schulabschluss. Die Schülerzahlen sind in Dänemark in den letzten Jahren allgemein rückläufig, was auch für die deutschen Schulen gilt.

Es kommt heute auch vereinzelt vor, dass dänische Eltern ihre Kinder auf eine deutsche Schule senden, wenn auch in sehr viel geringerem Umfang als es das entsprechende Phänomen südlich der Grenze zeigt, bei dem nicht-dänische Schüler inzwischen deutlich in der Mehrheit sind. Pro-Argumente sind hier Zweisprachigkeit und vor allem das gute pädagogische Milieu der kleinen, gut ausgestattenen deutschen Schulen. Die Anmeldung eines Kindes an der deutschen Schule wird jedoch von den Dänen als offenes Bekenntnis zur deutschen Identität aufgefasst, so dass sich auch in deutsch-dänischen Elternhäusern eine große Mehrheit für öffentliche Schulen und gegen die kostenlose Variante der deutschen Privatschule entscheiden – hier spielt das „Großelternsyndrom“ (Vorurteile gegen alles, was deutsch ist) noch immer eine Rolle.

[Bearbeiten] Kultur

  • Der Verband deutscher Büchereien Nordschleswig betreibt eine Zentralbücherei in Apenrade, vier Stadtbüchereien in Hadersleben, Sonderburg, Tondern und Tingleff und in Verbindung mit den ländlichen Schulen 16 Dorfbüchereien. Drei Bücherbusse fahren im 4-Wochen-Turnus in die ländlichen Gebiete und liefern Lesestoff frei Haus. Die Entleihungen sind von 1970 bis 1987 von 100.000 auf 400.000 angestiegen, obwohl man in Nordschleswig deutsche Fernsehprogramme via Antenne empfangen kann.

[Bearbeiten] Soziale Arbeit

  • Die soziale Arbeit liegt in den Händen des Verbandes Sozialdienst Nordschleswig, eines Zusammenschlusses von 20 Krankenpflegevereinen, Frauenvereinen und Seniorenklubs mit 2560 Mitgliedern. Die Aufgaben des Verbandes haben sich der sozialstaatlichen Entwicklung in Dänemark anpassen müssen, so dass der Krankenpflegedienst wegfiel und das Schwergewicht auf Sozialbetreuung und Familienberatung, zum Beispiel im „Haus Quickborn” an der Flensburger Förde, verlagert wurde. Besonders widmet man sich den Senioren, denen Kuraufenthalte, Ausflüge und Reisen ermöglicht werden.

[Bearbeiten] Kirche

  • In den vier Stadtgemeinden Apenrade, Hadersleben, Sonderburg und Tondern hat die dänische Volkskirche (Staatskirche mit Kirchenministerium) seit 1920 eigene Pastoren für den deutschsprachigen Teil der Gesamtgemeinde eingesetzt. Im ländlichen Bereich gibt es die Nordschleswigsche Gemeinde, die heute sieben Pfarrbezirke hat und je von einem Pastor betreut wird. Nach dänischem Recht ist sie eine anerkannte Freigemeinde. Sie ist der Nordelbischen Evangelischen-Lutherischen Kirche angeschlossen. Von den elf Pastoren kommen zehn aus der Bundesrepublik und nur einer aus der Minderheit, die konfessionell zu 99 Prozent evangelisch ist.

[Bearbeiten] Politik

  • Die Schleswigsche Partei ist als Teil des BdN Interessenvertreter der deutschen Minderheit, hat aber einen selbständigen Vorstand. Eine Änderung des dänischen Wahlgesetzes im Jahre 1953 ermöglichte mit dem Landwirt Schmidt-Oxbüll der SP erstmals mit 10.000 Stimmen den Einzug ins dänische Folketing.

In den fünfziger und sechziger Jahren konnten durch die Förderung der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Schleswig-Holstein Schulen, Kindergärten und Büchereien eingerichtet werden. Die industrielle Entwicklung in Nordschleswig mit der einhergehenden Abwanderung aus den ländlichen Gebieten in die Städte und verbunden mit einer ständigen Zuwanderung aus anderen Teilen Dänemarks führten zu einer politischen Schwächung der Minderheit, so dass die parlamentarische Vertretung 1964 verlorenging, weil nicht mehr genügend Stimmen für ein Direktmandat erzielt werden konnten.

Das dänische Folketing berief dafür einen Kontaktausschuss mit Vertretern aller Parteien des Parlaments, in welchen die Volksgruppe drei Mitglieder entsenden durfte. Ohne Kompetenzen verlor der Ausschuss sehr bald an Bedeutung für die Minderheit. Daher kam es 1973 zu einer wahltechnischen Zusammenarbeit zwischen der neugegründeten Partei der Zentrumsdemokraten und der Schleswigschen Partei, die im Huckepackverfahren den Chefredakteur der deutschen Tageszeitung „Der Nordschleswiger“ Jes Schmidt in das Folketing entsenden konnte. Seine Wahl wurde 1975 und 1977 bestätigt. Nach dem Tode Schmidts und durch interne Auseinandersetzungen innerhalb der Zentrumsdemokratischen Partei zerbrach auch die wahltechnische Zusammenarbeit. In den sechs Bündnisjahren konnte sehr viel für die deutsche Volksgruppe erreicht werden, zumal sich der deutsche Abgeordnete durch seine Arbeit in der Fraktion der Zentrumsdemokraten sehr viel Sympathie und Achtung erwerben konnte.

Seit 1983 wird der Kontakt zur Regierung und zum Parlament vom Sekretariat der deutschen Volksgruppe in Kopenhagen aufrechterhalten. Von Seiten des Bundes deutscher Nordschleswiger wird jedoch betont, dass man die Option auf eine parlamentarische Vertretung nicht aufgegeben habe. Die direkte politische Vertretung der Volksgruppe beschränkt sich heute auf einen Vertreter im Nordschleswigschen Amtsrat (Kreistag) und 16 Abgeordnete in acht von 23 Großgemeinden, die nach der Kommunalreform 1970 entstanden waren. Vorher hatte die Minderheit in den kleineren Gemeinden 46 Vertreter.

Das Wahlverhalten der jüngeren Generation innerhalb der Volksgruppe ist aus Sicht einer Minderheit problematisch. Die politischen Bindungen an sie sind nicht mehr so ausgeprägt wie die der Eltern und Großeltern. Die kulturellen Angebote der Minderheit werden als selbstverständlich aufgefasst und auch wahrgenommen, aber es fehlt an Verständnis für die politische Absicherung. Die schwierige Aufgabe für den Bund deutscher Nordschleswiger ist es, das Gleichgewicht zu halten auf dem schmalen Pfad zwischen Identität und Integration. Im Gegensatz zu früher isoliert man sich nicht mehr, sondern ist bemüht, gleichberechtigt an den Aufgaben im dänischen Staate teilzuhaben.

Der BdN begrüßt die europäische Zusammenarbeit und versteht sich selbst als Brücke im Grenzland. Die historische Epoche der Gegensätze fand 1986 ihren Abschluss, als die dänische Königin Margrethe II der deutschen Volksgruppe einen offiziellen Besuch abstattete. Sie bezeichnete die Minderheit als eine unentbehrliche Dimension im Grenzland und forderte sie auf, an ihrer Eigenart festzuhalten.

[Bearbeiten] Ökonomie

Die deutschen Privatschulen ordnen sich relativ problemlos unter den dänischen Freischulgesetzen ein, wonach 82 % der Kosten vom Staat abgedeckt werden. Die restlichen Kosten werden durch einen besonderen Anschlag zur Deckung des doppelzügigen Muttersprachenunterrichtes bezahlt, prinzipiell nach auch für Immigranten und Ausländern geltenden Regeln, so dass deutsche Schulen in der Praxis mit kommunalen Schulen völlig gleichgestellt sind.

Auch in anderen Bereichen gibt es teilweise Finanzhilfe vom dänischen Staat; Zuschüsse bekommt die deutsche Minderheit auch von der Bundesregierung und vom Land Schleswig-Holstein.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Herzogtum Schleswig kristallisierte sich im 12. Jahrhundert als eigenständiges Staatsgebilde heraus, gehörte jedoch bis 1864 durch eine Personalunion stets zur dänischen Krone. Es umfasste das Gebiet zwischen der Königsau im Norden und der Eider im Süden. Schon seit 1460 bestanden enge Beziehungen zum deutschen Herzogtum Holstein, das ebenfalls durch eine Personalunion den dänischen König zum Oberhaupt hatte. Siehe auch: Herzogtum Schleswig

[Bearbeiten] Dänische Zeit und Preußenzeit

Ganz Schleswig war bis 1864 ein Herzogtum unter dem dänischen König. Im nördlichen Teil des Herzogtums sprach man überwiegend Dänisch; Verwaltungssprache war jedoch deutsch. Die Grenze zwischen deutscher und dänischer Kirchensprache sollte sich später auch als Gesinnungsgrenze abzeichnen, da sie ungefähr entlang der heutigen Staatsgrenze verlief. Wirtschaftlich war Schleswig eher gen Süden ausgerichtet und bildete mit Holstein eine Einheit.

Mit dem Aufkommen nationaler Strömungen um 1830 kam es zu ernsten Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Dänen in den Herzogtümern, da Dänemark mit einer neuen Verfassung Schleswig politisch in das Königreich einbeziehen wollte. Es entstanden eine schleswig-holsteinische (deutsche) sowie eine dänische Bewegung. Zum Deutschtum bekannte sich neben dem deutschen Holstein vor allem der Süden Schleswigs sowie innerhalb des gesamten Herzogtums Schleswig die Mittelschicht, d.h. Beamte, Kaufleute, Pastoren und ein Großteil der Bevölkerung in den Städten, auf dem Lande vor allem Großbauern und nicht zuletzt der Herzog Christian August von Augustenburg und sein Sohn Friedrich, die ein vereinigtes Schleswig-Holstein im deutschen Bund mit sich selbst als konstitutionelle Regenten erstrebten.

Es folgte die schleswig-holsteinische Erhebung bzw. der erste Schleswigsche Krieg von 1848-1851, der mit der Niederlage der (deutschen) Schleswig-Holsteiner endete. Von 1851 bis 1864 versuchte Dänemark durch nationalistische Maßnahmen (Sprachreskripte, Ausweisungen etc.) kulturelle Hoheit über weite Teile des Landes zu erlangen, die Bevölkerung hielt jedoch größtenteils an ihrer deutschen Identität fest. 1864 folgte der Deutsch-Dänische bzw. zweite Schleswigsche Krieg, der dieses Mal mit der Niederlage Dänemarks gegen Preußen und Österreicher endete, wodurch das Herzogtum Schleswig letztlich preußische Provinz wurde. Die Fehler des dänischen Staates in Bezug auf fehlende Toleranz und Minderheitendiskriminierung vor 1864 wiederholte der preußische Staat im mehrheitlich dänischen Nordschleswig durch Germanisierungmaßnahmen nach 1864. Die auferlegten Zwänge festigten jedoch in der Region bei den Dänen die dänische Identität, so dass sich schon bald, nachdem Schleswigs an Preußen fiel, die beiden nationalen Lager abzeichneten.

[Bearbeiten] 1920-1922

Unter Berufung auf das vom amerikanischen Präsidenten Wilson proklamierte Selbstbestimmungsrecht der Völker und den Artikel V des Prager Friedens von 1866, der eine Volksabstimmung in Schleswig vorsah, wurde nach dem 1. Weltkrieg 1920 im nördlichen Schleswig ein Referendum abgehalten.

Die Grenzen der Abstimmungsgebiete wurden von Dänemark bestimmt, ebenso die Abstimmungsmodalitäten: Bei der Abstimmung in Nordschleswig war das Gesamtergebnis des Gebietes entscheidend („En-bloc-Abstimmung“), während in der zweiten Zone gemeindeweise abgestimmt wurde, wobei Dänemark sich erhoffte, auch die Stadt Flensburg und weitere grenznahe Gebiete zu gewinnen, jedoch nicht Gefahr laufen wollte, den gesamten nördlichen Block infolge des Bevölkerungsgewichts Flensburgs zu verlieren.

Das Ergebnis der etwa 100.000 Stimmberechtigten in Nordschleswig ergab 74,9 % Prozent für den Anschluss an Dänemark bei 25,1 % Prozent für den Verbleib beim Deutschen Reich, wobei alle Städte mehrheitlich für den Verbleib bei Deutschland stimmten, die Landbevölkerung jedoch im Gegensatz weitestgehend für Dänemark votierte. Neben deutschen Hochburgen mit Dreiviertelmehrheiten wie der Stadt Tondern und dem Flecken Hoyer (76 % und 73 %) und knappen Mehrheiten von 54 % in Apenrade und 55 % in Sonderburg, gab es auch in einigen Gemeinden im Süden und Osten Mehrheiten für den Verbleib bei Deutschland. Vor allem das Umland Tonderns, das bis zur Grenze mehrheitlich zu Deutschland tendierte, war strittig.

Der deutsche Historiker Tiedje schlug nach der Abstimmung in der 2. Abstimmungszone, die komplett für Deutschland votierte, vor, das mehrheitlich deutsche nördliche Gebiet des Landkreises Tondern seinem Hinterland, dem südlichen Teil des Landkreises Tondern und damit auch Deutschland zuzuschlagen, so dass beidseitig der neuen Grenze gleich starke Minderheiten entstünden. Diesen Vorschlag lehnte Dänemark jedoch ab. Bei der folgenden Grenzziehung blieben somit die grenznahen deutschen Mehrheiten im südlichen Nordschleswig unberücksichtigt. Parallel dazu wollte eine nationale Bewegung in Dänemark Flensburg einverleiben, das wirtschaftlich gesehen für Nordschleswig stets ein Zentrum gewesen war. Die dänische Regierung lehnte jedoch die Unterstützung solcher Grenzrevisionsansprüche ab. Da die dänische Regierung bei den Alliierten eine Wassergrenze gefordert hatte - nur eine solche sei kontrollierbar -, verläuft seitdem die heutige Staatsgrenze entlang des Scheidebaches im Osten und der Wiedau im Westen und es verblieben unmittelbar nördlich der Grenze ca. 25.500 Deutschgesinnte, südlich der Grenze ca. 12.800 Dänischgesinnte. Siehe auch: Volksabstimmung in Nordschleswig 1920

[Bearbeiten] 1922-1933

Die deutsche Minderheit musste sich also auf ein Leben im dänischen „Herbergstaat“ einstellen. Nach Gründung des Schleswigschen Wählervereins 1920 traten sofort Gegensätze zum dänischen Staat auf, weil die Grenzziehung als ungerecht empfunden und laut eine Grenzrevision gefordert wurde.

Einerseits wurde der deutschen Minderheit trotz ihrer ablehnenden Haltung Dänemark gegenüber weiterhin die Möglichkeit gegeben, ein kulturelles Eigenleben zu führen, was zum Ausdruck in der Duldung deutscher Vereine und Tageszeitungen, im Aufbau eines deutschen Schulwesens mit deutscher Unterrichtssprache in öffentlichen und privaten Schulen, in der Weiterführung oder Errichtung von Kindergärten, der Gründung eines deutschen Büchereiwesens sowie im Fortbestand eines (reduzierten) deutschsprachigen Kirchenlebens kam.

Auf der anderen Seite machten nationalistische Kreise der Dänen keinen Hehl daraus, dass sie die deutsche Volksgruppe schnellstens assimilieren wollten. Der bedeutende dänische Politiker H.P. Hansen sagte, dass die deutsche Minderheit in wenigen Jahren verschwinden würde wie Tau in der Sonne. Es wurden auch entsprechende Maßnahmen ergriffen: Nachdem Deutsch und Dänisch Jahrhunderte hindurch als Kirchensprache gleichberechtigt gewesen waren, wurde 1923 allein Dänisch als offizielle Kirchensprache eingeführt. Im selben Jahr wurde durch die Einführung von Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen die Zuwanderung aus dem Süden unterbunden und deutsche Staatsbürger ausgewiesen, während Zuwanderungen aus dem sogenannten Reichsdänemark und dänische Einrichtungen wie Volkshochschulen, Kasernen und staatliche Betriebe stark gefördert sowie in der Landwirtschaft nationale Siedlungspolitik getrieben wurden. Es entbrannte ein „Volkstumskampf“ um die Menschen, die national nicht Stellung bezogen hatten, und um ihren landwirtschaftlichen Boden, weil beide Volksgruppen ihre Stärke noch weitestgehend in der selbständigen Bauernschaft hatten. Zu deren Unterstützung wurden von beiden Seiten Kreditinstitute errichtet. Bei diesem „Bodenkampf“ gingen zwischen 1925 und 1939 etwa 34.000 Hektar von deutschen in dänische Hände über; bei der politischen Werbung um die Menschen, die sich national nicht deutlich festlegen wollten, spielten in der wirtschaftlich schwierigen Zeit auch Faktoren wie Gewerkschaften und der dänische Arbeitsplatz eine Rolle, so dass viele deutschgesinnte Sozialdemokraten Mitglied der dänischen SPD wurden und eher hier aktiv waren.

[Bearbeiten] 1933-1945

Die finanzielle und kulturelle Abhängigkeit der Minderheit vom Deutschen Reich zeigte sich deutlich nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933. Krisenbedingte soziale Konflikte seit den zwanziger Jahren, besonders in der Landwirtschaft, und ein überzogenes Nationalgefühl hatten in Nordschleswig bei der Volksgruppe genau wie im Nachbarland Schleswig-Holstein guten Nährboden für den Nationalsozialismus bereitet. Die deutsche Minderheit wurde nunmehr in den Jahren bis 1938 „gleichgeschaltet“. Die Partei der deutschen Nordschleswiger, die Schleswigsche Partei (SP), die seit 1920 einen Sitz im dänischen Parlament hatte, wurde 1935 von der NSDAP übernommen und in NSDAP-N umbenannt. Die Region war ebenfalls eine Hochburg der dänischen DNSAP. Die Spannungen zu Dänemark verstärkten sich daraufhin nicht nur aus ideologischen Gründen, sondern vor allem wegen der weiterhin aufkommenden nachdrücklichen Grenzrevisionsforderungen. Die Gegensätze verschärften sich schließlich ungemein, als das Dritte Reich Dänemark am 9. April 1940 beim deutschen Besetzung besetzte. Die deutsche Besatzungsmacht spannte die Minderheit in ihre Kriegs- und Besatzungsaktivitäten ein. Bis 1945 meldeten sich 2300 junge Nordschleswiger freiwillig an die Front, an der 750 von ihnen fielen.

[Bearbeiten] 1945-1955

Als am 5. Mai 1945, als die deutschen Truppen in Dänemark kapitulierten, wurde die deutsche Minderheit, da man ihr kollektiv Zusammenarbeit mit der Besatzungsmacht vorhielt und dies als Landesverrat an Dänemark wertete, hart „bestraft“. Der Zorn der dänischen Bevölkerung, der sich im Laufe der fünfjährigen Besatzungszeit angestaut hatte, entlud sich auf die Volksgruppe und die beginnende Rechtsabrechnung wurde als Instrument nationalistischer Maßnahmen genutzt. Das Haus der deutschen Tageszeitung, der Turm der deutschen Versammlungsstätte auf dem Knivsberg und weitere deutsche Denkmäler wurden gesprengt, Bomben in deutsche Geschäfte geworfen und Versammlungshäuser deutscher Vereine abgebrannt.

Etwa 3.500 Angehörige der Volksgruppe – vor allem der männliche Teil der Volksgruppe - wurden verhaftet, in Lager gesteckt und zunächst in „Schutzhaft“ gehalten, unabhängig von Parteimitgliedschaft oder Kriegsteilnahme. Später wurden 2.948 von ihnen nach Gesetzen mit rückwirkender Kraft (sog. Rechtsabrechnung) zu Gefängnisstrafen von einem bis zu zehn Jahren bestraft. Die meisten erhielten zwei Jahre Gefängnis, die NS-Volksgruppenleitung hingegen deutlich höhere Strafen. Fast jede deutsche Familie in Nordschleswig war von der sogenannten Rechtsabrechnung betroffen, die Kriegsfreiwilligen besonders hart.

Da die deutschen Besatzungstruppen acht Milliarden Dänenkronen Schulden bei der dänischen Nationalbank hinterließen, hielt sich Dänemark sowohl am deutschen Reichsbesitz als auch am privaten Eigentum der Volksgruppe in Dänemark schadlos, deren Einrichtungen sämtlich beschlagnahmt und später ebenfalls nach Gesetzen mit rückwirkender Kraft enteignet wurden. Deutsche Bauern, die Darlehen in einer deutschen Kreditanstalt aufgenommen hatten, wurden Opfer der Enteignungen, ebenfalls Pächter von Höfen, die im Besitz dieser Kreditanstalt waren

Neben Haft und Enteignung wurden auch Menschen der Deutschen Volksgruppe aus Dänemark ausgewiesen. Diese „Aussiedler“ fanden sich zunächst im ehemaligen Konzentrationslager Neuengamme bei Hamburg wieder, das von den britischen Besatzungsbehörden geleitet wurde.

Die liberale Gesetzgebung der Vorkriegsjahre wurde 1945 vom dänischen Parlament aufgehoben. Ein Schulgesetz ließ zwar die Errichtung von Privatschulen auf Volksschulebene zu, jedoch ohne Examensrechte für die Schulen. Und weil die Lehrer entweder mit Berufsverbot belegt worden waren oder - sofern deutscher Staatsbürger - das Land verlassen mussten und die Gebäude der Minderheit vom dänischen Staat konfisziert wurden, machte der Mangel an Lehrern und Gebäuden einen Unterricht fast unmöglich. Die Neugründung des „Deutschen Schul- und Sprachvereins für Nordschleswig“ als Träger eines deutschen Schulwesens im Herbst 1945 konnte nur bewirken, dass in sehr bescheidenem Umfang deutscher Unterricht in einer Volksschule an geboten wurde. Erst Anfang der fünfziger Jahre gelang es, 13 der enteigneten Schulgebäude zurückzukaufen, so dass nicht mehr in Privathäusern unterrichtet werden musste. Die etwa 5.000 Kinder der deutschen Schulen und Kindergärten bei Kriegsende mussten bis dahin zumeist zwangsweise in dänischen Schulen eingegliedert werden, wobei Deutsch hier erst im 7. Schuljahr als Fremdsprache gelehrt wurde.

Ab 1945 musste die Struktur der Minderheit wieder vom Grund aufgebaut werden. Die Weiterexistenz der deutschen Volksgruppe selbst war gefährdet. Eine Loyalitätserklärung gegenüber dem dänischen Staat, dem König und der Demokratie bildete weiterhin die Grundlage der Arbeit, die nun ausschließlich noch kulturpflegender Art war.

[Bearbeiten] Seit 1955

1955 wurden in den Bonn-Kopenhagener Erklärungen die jeweilige Minderheit in Deutschland und Dänemark voll anerkannt und ihre Rechte bestätigt, wobei die Erklärungen den Minderheiten keine Sonderrechte zugestanden, sondern lediglich das freie Bekenntnis zur Volkszugehörigkeit sowie die Gleichbehandlung aller Staatsbürger garantierten: gemäß den Erklärungen sind die Minderheiten gleichberechtigte Bürger im jeweiligen „Herbergstaat“ und die sie betreffenden Minderheitenfragen ihre inneren Angelegenheiten.

Für die deutsche Minderheit waren die Ergebnisse der Verhandlungen von 1955 allerdings eine Enttäuschung, trotz der in den Erklärungen von Bonn und Kopenhagen garantierten Toleranz der jeweiligen Minderheit gegenüber, denn ihre Forderung nach Amnestie und Rückgabe des enteigneten Eigentums wurden von dänischer Seite als Einmischung in innerdänische Angelegenheiten betrachtet und zurückgewiesen. Die deutsche Minderheit erhielt immerhin die Examensrechte für ihre Schulen zurück und durfte wieder ein Gymnasium in Apenrade einrichten. Siehe auch: Bonn-Kopenhagener Erklärungen

[Bearbeiten] Bekannte deutsche Nordschleswiger

  • Emil Nolde, Künstler (hat sich stets mehr als Schleswiger denn als explizit deutsch bezeichnet)
  • Gynther Hansen, Schriftsteller (versteht sich seit 1945 als Däne)
  • Siegfried Matlok, Redakteur

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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