Deutsche Ostexpansion
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Der Artikel mittelalterliche deutsche Ostexpansion beschreibt die militärischen Eroberungen und die Ausdehnung politischer und wirtschaftlicher Einflussbereiche seitens des Ostfrankenreichs bzw. Deutschlands zwischen dem 10. und 14. Jahrhundert in Richtung Osten. Die meist folgende Siedlungstätigkeit wird unter Deutsche Ostsiedlung beschrieben.
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[Bearbeiten] Gebiete nördlich der Sudeten
[Bearbeiten] Nordalbingen
Die Grenzmark Nordalbingen nördlich der Elbe bis zur Grenze mit Dänemark bei Haithabu wurde im 10. und 11. Jahrhundert Teil des Reiches.
[Bearbeiten] Mecklenburg
(folgt)
[Bearbeiten] Pommern
Heinrich der Löwe unterwarf 1164 das weiter östlich an der Ostsee gelegene Pommern, das - nach einer ersten formellen Eingliederung 1181 - 1231 Teil des römisch-deutschen Reiches wurde.
[Bearbeiten] Brandenburg
(folgt)
[Bearbeiten] Gebiete nördlich der deutschen Mittelgebirge
Östlich des thüringer Stammlandes lagen die die Mark Lausitz, Mark Meißen, Thüringer Mark und die Mark Zeitz. Die Mark Meißen ging im Jahre 965 aus einer von Kaiser Otto I. gegründeten Mark zur Abwehr ostelbischer Slawenstämme hervor. Sie war der Grundstein für das spätere Sachsen. Ihr Gebiet erstreckte über das heutige Sachsen und Teile Südbrandenburgs und Sachsen-Anhalts. Von Meißen aus regierten Markgrafen das Gebiet und begannen ungefähr ab dem Jahr 1000 mit der planmäßigen Erschließung des Landes.
[Bearbeiten] Schlesien
(folgt)
[Bearbeiten] Gebiete südlich der Sudeten
[Bearbeiten] Böhmen und Mähren
Nach dem um 900 einsetzenden Zerfall des Großmährischen Reiches, dessen Begründer Rastislaw (auch: Rastislav) das Land durch die aus Byzanz gerufenen Missionare Kyrill und Method an die Ostkirche binden wollte, erschienen böhmische Fürsten, darunter der Přemyslide Spitignew beim Reichstag zu Regensburg. Es kam zu einer neuerlichen Anlehnung an das Ostfränkische Reich, die innerhalb des böhmischen (tschechischen) Adels jedoch höchst umstritten blieb: 929 ermordete der Přemyslide Bleslaw seinen Bruder, den regierenden Herzog Wenzel, wegen dessen Gefolgschaft und seines von deutschen Missionaren übernommenen Christentums. Der deutsche König Heinrich I. zog daraufhin gen Prag, um den Aufstand gegen die Reichshoheit niederzuwerfen. Bereits 950 erkannte Herzog Boleslaw der Grausame die deutsche Lehnshoheit an und leistete Heeresfolge, so in der Schlacht auf dem Lechfeld 955.
973 wurde unter der Ägide des hl. Wolfgang, Bischof von Regensburg, das Prager Bistum gegründet. Böhmen wurde danach dem Erzbistum Mainz untergeordnet.
Heinrich II. „der Heilige“, Kaiser von 1014 bis 1024, vertrieb 1004 den polnischen Herzog (und späteren König) Bolesław Chrobry, der zuvor große Teile Böhmens sowie Mähren und Schlesien erobert hatte. Böhmen wird erneut zum deutschen Lehnsstaat; die böhmischen Herzöge waren nun zum Besuch der Hoftage und zur Heerfahrt verpflichtet.
1030 vereinigte Bretislaw Böhmen und Mähren, nachdem dieses geraume Zeit unter polnischer Herrschaft gestanden hatte. Beide Länder sind nunmehr Lehen des Heiligen Römischen Reiches. 1038 eroberte Herzog Bretislaw weite Teile Polens und versuchte, vom Reich abzufallen, was zu langwierigen Auseinandersetzungen mit dem deutschen König Heinrich III. führte.
[Bearbeiten] Der Deutsche Orden
Der Deutsche Ritterorden wurde am Jahr 1190 während der Belagerung der Stadt Akkon im Rahmen des dritten Kreuzzuges gegründet. Nachdem er zunächst im östlichen Mittelmeerraum zu großem Besitz kam, sah er diesen mit dem erfolgreichen Vordringen islamischer Heere bedroht. Der Orden, unter dem Hochmeister Hermann von Salza, suchte nach einer Möglichkeit, zu neuem Landbesitz zu gelangen. Diese bot sich unter anderem, als Herzog Konrad von Masowien den Orden zum Kampf gegen die noch nicht christianisierten Pruzzen (Preußen) zu Hilfe rief. Zur Gegenleistung versprach der Herzog dem Orden das Kulmerland (nördlich von Thorn und östlich des Unterlaufs der Weichsel gelegen) Dies wurde 1226 anhand der Goldenen Bulle von Rimini durch den Kaiser und 1234 auch vom Papst legitimiert.
Im Jahr 1230 wurde schließlich mit der Eroberung begonnen. Diese leitete Hermann Balk, der erste Landmeister des Ordens in Preußen. Nach einer schweren Niederlage in der Schlacht von Schaulen gegen die Litauer 1237 gliederte sich der Schwertbrüderorden mit der Viterber Union dem Deutschen Orden an.
So gelangte auch beträchtlicher Landbesitz im Baltikum in die Hände des Ordens, dessen Landesherrschaft man sich aber, im Gegensatz zu Preußen, mit dem Erzbischof von Riga teilen musste. Nachdem der Orden durch den Zusammenschluss und erfolgreiche Eroberungen ein zusammenhängendes Gebiet in seinen Besitz gebracht hatte, begann die Erschließung des Landes.
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