Deutscher Filmpreis
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Der Deutsche Filmpreis gilt als die renommierteste Auszeichnung für den deutschen Film. Er löste den bis 1999 existierenden Bundesfilmpreis ab.
Der Deutsche Filmpreis ist das Kernstück der Filmförderung der Bundesregierung und wird seit der Umbenennung 1999 von dem/der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vergeben. Früher vom Bundesminister des Innern. Mit insgesamt fast drei Millionen Euro Preisgeld ist er der höchstdotierte deutsche Kulturpreis.
Die Preisträger wurden bis 2004 von einer Kommission, seit 2005 von den Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählt. Berücksichtigt werden ausschließlich Filme, die zum Zeitpunkt der Nominierung bereits in den deutschen Kinos gestartet sind.
Als Trophäe wird seit 1999 eine Statuette in Form einer Frauenfigur vergeben. In Anlehnung an Marlene Dietrichs Rolle der Lola in Der blaue Engel und an den gleichnamigen Film von Rainer Werner Fassbinder sowie an Tom Tykwers großen Erfolg Lola rennt trägt diese den Namen Lola. Parallelen zum Oscar, dem bedeutendsten US-amerikanischen Filmpreis und zum französischen César, sind nicht zufällig.
In Hinblick auf das US-amerikanische Vorbild, das von einer Akademie verliehen wird, hat man 2003 eine Deutsche Filmakademie gegründet. Sie ersetzt die wegen Proporz-Denkens häufig kritisierte Jury, in der auch Politiker und Kirchenvertreter saßen. Die zurzeit ca. 750 Akademie-Mitglieder wählen aus einer Liste mit Vorschlägen zunächst die Nominierungen in den verschiedenen Kategorien. In einem zweiten Wahlgang wird dann für die Gewinner abgestimmt. Die Wahl ist geheim. Sie steht unter Aufsicht des Berliner Notars Hellmut Sieglerschmidt, der als einziger die Gewinner der Lola im Voraus kennt.
Die Verleihung des Deutschen Filmpreises 2006 fand im Berliner Palais am Funkturm statt. Der Termin war um zwei Monate in den Mai vorgezogen worden. Als Grund gab die Filmakademie an, man wolle die Veranstaltung zu Beginn des Kinojahres stattfinden lassen; so könnten die ausgezeichneten Filme den Vermarktungseffekt der Verleihung besser ausnutzen. Allerdings dürfte auch der Termin der Fußball-WM eine Rolle bei der Verlegung gespielt haben.
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[Bearbeiten] Kategorien
Am 8. Juli 2005 fand die Gala des Deutschen Filmpreises in der Berliner Philharmonie statt.
Der Preis wurde in den folgenden Kategorien verliehen:
- Bester Spielfilm
- Bester Dokumentarfilm
- Bester Kinder- und Jugendfilm
- Beste Regie
- Bestes Drehbuch
- Beste Hauptdarstellerin
- Bester Hauptdarsteller
- Beste Nebendarstellerin
- Bester Nebendarsteller
- Beste Kamera
- Bester Schnitt
- Beste Kostüme
- Bestes Szenenbild
- Bester Ton
- Beste Musik
- Herausragende Verdienste um den deutschen Film
- Publikumspreis: Deutscher Kinofilm des Jahres
[Bearbeiten] Änderungen ab 2005
- Bis 2004 waren die technischen Kategorien Kamera, Schnitt, Szenenbild, Kostümbild und Filmmusik zusammengefasst und wurden als "Hervorragende Einzelleistung" gewürdigt.
- Die "Hervorragende Einzelleistung" im Bereich Drehbuch konnte bis dahin sowohl an ein unverfilmtes wie ein verfilmtes Skript verliehen werden.
- Es gab einen Ehrenpreis für den besten ausländischen Film
- Ein zweiter Publikumspreis würdigte den/ die beste "Schauspieler(in) des Jahres"
[Bearbeiten] Siehe auch
- Bundesfilmpreis
- Filmfestival
- Bayerischer Filmpreis
- Bremer Filmpreis
- Deutscher Filmpreis 2006
- Deutscher Filmpreis 2007
- Kinoprogrammpreis
[Bearbeiten] Weblinks
- Deutscher Filmpreis in der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage
- Preisträger
- Filmförderung der Bundesregierung
- Nominierungen und Preise 2005 auf film-zeit.de
Bester Spielfilm | Bester Dokumentarfilm | Bester Kinder- und Jugendfilm | Beste Regie | Bestes Drehbuch | Beste Hauptdarstellerin | Bester Hauptdarsteller | Beste Nebendarstellerin | Bester Nebendarsteller | Beste Kamera | Bester Schnitt | Bestes Szenenbild | Bestes Kostümbild | Bester Ton | Beste Musik
Herausragende Verdienste um den deutschen Film | Publikumspreis: Deutscher Kinofilm des Jahres