Dili (Distrikt)
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Distrikt von Dili | |
Daten | |
Hauptstadt | Dili |
Fläche | 372 km² (13.) |
Einwohnerzahl (2004) | 167.777 (1.) |
Bevölkerungsdichte | 451,0 Einw./km² (1.) |
Zahl der Haushalte (2004) | 30.400 (1.) |
ISO 3166-2: | TL-DI |
Subdistrikte | |
Atauro, Cristo Rei, Dom Aleixo, Nain Feto, Metinaro, Vera Cruz | |
Karte | |
Dili ist ein Distrikt von Osttimor. Hier leben 167.777 Menschen (2004) auf 372 km². Distrikthauptstadt ist die Stadt Dili, die gleichzeitig Hauptstadt und wirtschaftliches Zentrum Osttimors ist.
Der Distrikt Dili ist der kleinste des Landes, hat aber die mit Abstand die meisten Einwohner. Dili liegt an der Nordküste Timors an der Savusee und grenzt im Osten an Manatuto, im Süden an Aileu und im Westen an Liquiçá. Die Insel Atauro nördlich von der Hauptstadt, ist ein Subdistrikt von Dili. Die weiteren Subdistrikte sind Cristo Rei (Ost-Dili), Dom Aleixo (West-Dili), Nain Feto (Ost-Dili), Metinaro und Vera Cruz (Zentral-Dili).
Während die Amtssprache Tetum die dominierende Sprache an der Küste ist (hier wird der als Amtssprache verwendete Dialekt Tetum Praça gesprochen), wird im Landesinneren des Distrikts oft die Nationalsprache Mambai gesprochen. Über 81% sprechen als Muttersprache Tetum, 4,7% Mambai. In Hera und Becora Leten wird auch der Subdialekt Lolein verwendet (550 Einwohner), der eine Variante des Isní ist. Er wurde dort von Einwanderern aus Turiscai im 19. Jahrhundert eingeführt. Auf Atauro wird die Nationalsprache Wetar gesprochen, die in Osttimor Atauru oder Adabe genannt wird (5.500).
Dili ist ein Schmelztiegel in dem sich alle Ethnien Osttimors treffen. So sprechen hier 500 Baikeno, 850 Bunak, 850 Fataluku, 500 Galoli, 280 Idalaka-Dialekte neben Lolein, 1.500 Kawaimina-Dialekte, 900 Kemak, 300 Makalero, 4.200 Makasae und 200 Tokodede. Der Distrikt Dili hat die größte Gruppe von Einwohnern mit Bahasa Indonesia als Muttersprache in Osttimor (1.800). Außerdem leben hier knapp die Hälfte aller Portugiesisch (344) und zwei Drittel aller Englisch als Muttersprache sprechenden Osttimoresen. Dazu kommen 400 der insgesamt 500 Chinesischsprachigen des Landes.
Das ethnische Gemisch ist mit der Nährboden für die Bandenkämpfe, die die Stadt und den Distrikt seit 2006 erschüttern. Zumeist treffen Jugendbanden aus dem West- und dem Ostteil des Landes gewaltsam aufeinander.