Dortmund-Gartenstadt
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Die Dortmunder Gartenstadt ist ein Stadtteil von Dortmund im Stadtbezirk Innenstadt-Ost.
Die Gartenstadt-Dortmund (Mitte) wurde ab 1913 nach einem von Stadtrat Dr. Cremer im Dezember 1912 überarbeiteten Plan in mehreren Bauabschnitten beiderseits des Westfalendamms als Villenkolonie verwirklicht.
Der Erstentwurf und das Siedlungskonzept stammte von Prof. Heinrich Metzendorf aus Bensheim a.d. Bergstraße. Bauherr war die am 29. November 1910 durch einflussreiche Bürger und höhere Beamte gegründete Gartenstadt-Dortmund e. Genossenschaft m.b.H.. Die Dortmunder Gartenstadt wurde in zwei Bauabschnitten realisiert:
- Im ersten Bauabschnitt (1913-1914) wurden 47 Villen im Heimatstil von Metzendorf + Winter errichtet. Mit der Erschließung des Geländes nördlich des Westfalendamms in den Jahren 1919-1920 war der Architekt Paul Lutter beauftragt worden.
- Der zweite Bauabschnitt (1922-1929) war geprägt von der künstlerischen Oberleitung der Architekten D. + K. Schulze und einem nun eher expressionistischen Baustil. Allen Häusern gemein ist die handwerklich solide Ausgestaltung und die differenzierte architektonische Ausbildung.
Städtebaulich eingebettet war das genossenschaftliche Siedlungskonzept der Gartenstadt durch die von der Stadt Dortmund betriebene Ausweisung besonders großer Grundstücke entlang des Westfalendamms, die einem privaten, unabhängigen und finanzkräftigen Publikum vorbehalten waren.
Nach Ende des II. Weltkrieges setzte eine dritte Erschließungsphase an den Rändern der vorhandenen Gartenstadt ein. Kennzeichnend für diese von 1949 bis ca. 1960 anhaltende Bauphase war nun der in ganz Deutschland auftauchende Landhausstil für eine individuelle Kundschaft. Eine künstlerische Oberleitung gab es jedoch nicht mehr.
Die Gartenstadt gilt bis heute unverändert als gehobenes, bürgerliches, innenstadtnahes Wohnviertel. Die herrschaftlichen Häuser und Wohnungen in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße 1 werden jedoch aufgrund der erhöhten Lärm- und Emissionsbelastung (>140.000 PKW/pro Tag) heute zunehmend als Bürostandorte genutzt. Mit dem geplanten Autobahntunnel zwischen Max-Eyth-Straße und Märkischer Straße und dem Rückbau des dann nur noch für innerstädtischen Verkehr vorgesehenen Westfalendamms besteht die Chance, dass die Gartenstadt ihre alte Mitte zurückbekommt und an Lebensqualität gewinnt.
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Koordinaten: 51° 30' 13" N, 7° 30' 36" O