Erich Schellhaus
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Erich Karl Günther Schellhaus (* 4. November 1901 in Bösdorf, Schlesien; † 19. Februar 1983 in Hannover) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker (GB/BHE, GDP, CDU).
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Schellhaus wurde als Sohn eines Postbeamten geboren. Nach dem Besuch der Volksschule und dem Abitur am Realgymnasium in Neiße nahm er zunächst ein Studium an der Handelshochschule in Berlin auf, welches er aber nicht beendete. Er wechselte zu einer Bank, absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und arbeitete anschließend in diesem Beruf. 1926 trat er in den Verwaltungsdienst der Stadt Schweidnitz ein, wurde zunächst Angestellter und schlug später eine Beamtenlaufbahn ein. Von 1939 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Kriegsende siedelte Schellhaus als Heimatvertriebener nach Westdeutschland über ließ sich in Eschede nieder. Er engagierte sich in Vertriebenenverbänden, war von 1955 bis 1968 Bundesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien und seit 1958 Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen (BdV).
[Bearbeiten] Partei
Schellhaus war Mitbegründer des BHE in Niedersachsen und Mitglied im Bundesvorstand des GB/BHE. Nach dem Zusammenschluss von GB/BHE und DP zur GDP 1961 wurde er zunächst Mitglied der neugegründeten Partei, wechselte aber 1964 zur CDU über.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Schellhaus war in den 1950-er Jahren Ratsmitglied der Gemeinde Eschede. Am 7. November 1952 rückte er in den niedersächsischen Landtag nach, dem er bis 1963 angehörte.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Schellhaus amtierte von 1931 bis 1934 als Bürgermeister der Gemeinde Fiddichow und von 1935 bis 1939 als Bürgermeister der Stadt Bad Salzbrunn.
Schellhaus wurde am 13. Februar 1951 als niedersächsischer Minister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegssachgeschädigte in die von Ministerpräsident Hinrich Wilhelm Kopf geführte Landesregierung berufen und gehörte auch der von Ministerpräsident Heinrich Hellwege geleiteten Folgeregierung an. Nach der Bildung einer Koalition aus DP, CDU und SPD schied er am 19. November 1957 aus der Regierung aus und wurde in seinem Ministeramt von Albert Höft abgelöst. Vom 12. Mai 1959 bis zum 12. Juni 1963 amtierte er erneut als Vertriebenenminister in den von den Ministerpräsidenten Kopf und Georg Diederichs geleiteten Landesregierungen.
Siehe auch: Kabinett Kopf IV, Kabinett Hellwege I, Kabinett Kopf V, Kabinett Diederichs I
[Bearbeiten] Ehrungen
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Schellhaus, Erich |
ALTERNATIVNAMEN | Schellhaus, Erich Karl Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker (GB/BHE, GDP, CDU) |
GEBURTSDATUM | 4. November 1901 |
GEBURTSORT | Bösdorf, Schlesien |
STERBEDATUM | 19. Februar 1983 |
STERBEORT | Hannover |