Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (kurz EMSA) wurde als Reaktion auf die Havarie des Öltankers „Erika“ eingerichtet und leistet einen Beitrag zur Verbesserung der Seeverkehrssicherheit in den Gewässern der Gemeinschaft. Damit soll das Risiko von Unfällen auf See, der Verschmutzung der Meere durch Schiffe und des Verlustes von Menschenleben auf See verringert werden. Die EMSA hat ihren Sitz in Lissabon. Ihre Arbeit nahm sie im Jahr 2002 jedoch zunächst in Brüssel auf.
[Bearbeiten] Rechtsgrundlage
„Erika-II-Paket“
[Bearbeiten] Aufgaben
Aufgabe der EMSA ist es, die Europäische Kommission in technischen und wissenschaftlichen Fragen der Seeverkehrssicherheit und im Bereich der Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe zu beraten. Des Weiteren unterstützt sie die Kommission bei der fortlaufenden Erarbeitung und Aktualisierung von Rechtsakten, bei der Überwachung ihrer Umsetzung und bei der Evaluierung der Effizienz bestehender Maßnahmen. Hierzu führen Vertreter der Agentur Inspektionen in den Mitgliedstaaten durch.
Ferner zählt zu ihrem Aufgabenbereich, die aktive Unterstützung bei der Anwendung des Gemeinschaftssystems der Hafenstaatenkontrolle und der Kontrolle der auf europäischer Ebene anerkannten Klassifikationsgesellschaften. Diese unterstützende Tätigkeit kommt der EMSA auch bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Vorgehens bei der Untersuchung von Seeunfällen sowie bei der Einrichtung eines Europäischen Informationssystems für den Schiffsverkehr zu.
Die EMSA ist Ansprechpartner für Anfragen der Mitgliedstaaten, die im Zusammenhang mit der konkreten Anwendung der Gemeinschaftsvorschriften, wie z.B. der Überwachung des Schiffsverkehrs, der Hafenstaatenkontrolle und der Zuständigkeit der Flaggenstaaten stehen. Auf diese Weise fördert sie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und die Verbreitung bewährter Verfahren in der Gemeinschaft. Insofern spielt sie auch eine wichtige Rolle im Erweiterungsprozess der EU, da sie den Bewerberländern hilft, den gemeinschaftlichen Besitzstand in den Bereichen Seeverkehrssicherheit und Verhütung der Verschmutzung durch Schiffe zu übernehmen und anzuwenden.
Schließlich unterstützt die EMSA die Kommission und Mitgliedstaaten bei der Beurteilung der Effizienz dieser Vorschriften, indem sie ihnen objektive, zuverlässige und vergleichbare Daten zur Seeverkehrssicherheit und zur Meeresverschmutzung durch Schiffe zur Verfügung stellt.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Offizielle Website
- Informationen zum Erika-Tankerunglück
- Nichtständiger Ausschuss des Europäischen Parlaments für die Verbesserung der Sicherheit auf See (en)
Europäische Agentur für den Wiederaufbau | Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen | Europäische Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs | Europäische Agentur für Flugsicherheit | Europäische Agentur für Grundrechte | Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit | Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz | Europäische Arzneimittelagentur | Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit | Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht | Europäische Eisenbahnagentur | Europäische Fischereiaufsichtsagentur | Europäische GNSS-Aufsichtsbehörde | Europäisches Amt für chemische Stoffe | Europäische Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit | Europäische Stiftung für Berufsbildung | Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen | Europäisches Zentrum für die Förderung der Berufsbildung | Europäisches Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten | Gemeinschaftliches Sortenamt | Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt (Marken, Muster und Modelle) | Übersetzungszentrum für die Einrichtungen der Europäischen Union | Europäische Umweltagentur | Europäische Zentralbank | Eurostat