Fedor von Zobeltitz
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Fedor Karl Maria Hermann August von Zobeltitz (* 5. Oktober 1857 auf Gut Spiegelberg, heute Poźrzadło, bei Topper in der Neumark, Land Sternberg; † 10. Februar 1934 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Journalist.
[Bearbeiten] Leben
Zobeltitz war der Sohn eines Gutsbesitzers und schlug nach dem Besuch der Kadettenschulen in Plön und Berlin eine militärische Laufbahn ein. 1876 meldete er sich mit 16 Jahren freiwillig zur Kavallerie. Sein älterer Bruder Hanns von Zobeltitz, ebenfalls Schriftsteller, war ihm dabei ein Vorbild. 1880 quittierte er seinen Dienst und kehrte nach Hause zurück.
Für einige Jahre war er als Verwalter auf dem väterlichem Gut Spiegelberg tätig. Während dieser Zeit schrieb Zobeltitz regelmäßig u.a. für Neue militärische Blätter und Die Unteroffizierszeitung. In Berlin wurde er Redakteur des Deutschen Familienblattes und Chefredakteur der Illustrierten Frauenzeitung.
Ab 1893 lebte Zobeltitz den Sommer über auf dem Gut Spiegelberg und war meistens nur im Winterhalbjahr in Berlin anzutreffen. Unterbrochen wurden diese Aufenthalte nur von ausgedehnten Reisen durch halb Europa.
1899 war Zobeltitz in Weimar einer der Mitbegründer der Gesellschaft der Bibliophilen und leitete als Redakteur die Zeitschrift für Bücherfreunde, das Sprachrohr dieser Gesellschaft.
Seine Romane spielen zumeist in preußischen Adels- und Offizierskreisen und halten sich auf einem humoristischen Unterhaltungsniveau.
Verheiratet war Fedor von Zobeltitz mit Martha Tützen.
Kurz vor seinem Tod veröffentlichte Zobeltitz seine Autobiographie Ich habe so gern gelebt.
[Bearbeiten] Werke
- Fürst Bismarck. Ein Lebensbild für Volk und Heer (1881)
- Fähnrichsgeschichten (1881)
- Flittergold (1888)
- Bis in die Wüste. Roman aus zwei Welten (1892)
- Unter dem roten Adler. Historische Erzählungen (1896)
- Der gemordete Wald (1898)
- Der Herr Intendant (1900)
- Besser Herr als Knecht (1900)
- Das Gasthaus zur Ehe (1907)
- Briefe deutscher Frauen (1910)
- Der Kampf um Troja (1911)
- Die Spur des Ersten (1911)
- Drei Mädchen am Spinnrad (1912)
- Die deutsche Marke. Lustspiel (1914)
- Das vorschnell vermählte Ehepaar (1915)
- Heinz Stirlings Abenteuer (1915-1916)
- Der Klapperstorchverband (1916)
- Die Junker (1918)
- Der Seelenvogel. Die Geschichte eines Widmungsexemplars (1920)
- Die Entthronten in "Ausgewählte Romane" (nach 1920)
- Chronik der Gesellschaft unter dem letzten Kaiserreich (1922)
- Die Erben von Gr.-Quirlitz (1928)
- Die unruhigen Mädchen (1931)
- Die Brüder Larsen (1933)
- Ich hab so gern gelebt. Lebenserinnerungen (1934)
[Bearbeiten] Literatur
- Bücher, Sammler, Antiquare. Aus deutschen Auktionskatalogen, hrsg. v. Rudolf Adolph. (Darmstadt) : Gesellschaft der Bibliophilen 1971.
- Von Büchern und Menschen. Festschrift. Fedor von Zobeltitz zum 5. Oktober 1927, hrsg. v. Conrad Höfer. Weimar: Gesellschaft der Bibliophilen 1927.
- Manfred Hanke: Fedor von Zobeltitz. 1857-1934. Ein Versuch über bibliophile Vorbildlichkeit. In: Philobiblon 36,3 (1992)
Personendaten | |
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NAME | Zobeltitz, Fedor Karl Maria Hermann August von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller und Journalist |
GEBURTSDATUM | 5. Oktober 1857 |
GEBURTSORT | Gut Spiegelberg, heute Poźrzadło, bei Topper in der Neumark Landkreis Sternberg |
STERBEDATUM | 20. Februar 1934 |
STERBEORT | Berlin |