Fingerfood
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Der Begriff Fingerfood (engl.: finger – Finger; food – Nahrung) bzw. Fingerkost ist eine Sammelbezeichnet für Speisen, die statt mit Besteck nur mit den bloßen Fingern gegessen werden. Dazu zählen auch Appetithäppchen, Canapés und an kleinen Spießen gegarte und servierte Lebensmittel.
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[Bearbeiten] Arten
Zum Fingerfood zählen vor allem zahlreiche Snacks und Sandwiches sowie zunehmend auch Speisen aus dem Orient. Typische arabische oder indische Gerichte isst man nur mit den Fingern der rechten Hand, Reishäppchen oder Kuskus werden in Saucen getaucht und zum Mund geführt. Auf dem europäischen Kontinent sind es Würste und Frikadellen, in England auch Fish and Chips, die schon immer mit den Fingern gegessen wurden.
Die zunehmende Beliebtheit exotischer Speisen und Ethnofood einerseits und die Tendenz, sich während der Arbeit, der Unterhaltung und vor allem während des Fernsehens häppchenweise zu ernähren andererseits, öffnen der Nahrung, die ohne Essbesteck zum Mund geführt wird, neue Wege.
[Bearbeiten] Anbieter
Die heute geradezu klassischen Anbieter von Fingerfood sind die Fast-Food-Ketten. Aber auch Partyverpflegungsangebote, spezielle Kochbücher[1] und kalte Buffets bringen uns heute Fingerfood nahe.
[Bearbeiten] Esskultur
Für Kinder und Jugendliche, denen die korrekten Tischsitten und Manieren aufgrund ihres eigenen Umfeldes und ihrer Erziehung fremd bleiben, gehört Fingerfood zum Alltag. Bei den Erwachsenen, die während des Essens noch andere Tätigkeiten verrichten oder im Stehen ihre Speisen verzehren müssen oder möchten, wie z.B. bei der knapp bemessenen Mittagspause oder bei Feiern, ist Fingerfood ebenfalls in der Regel anzutreffen.
[Bearbeiten] Fingerfood aus der Sicht von Fachköchen
Tim Mälzer betont beim Fingerfood, das bei ihm unter der Rubrik „Auf die Faust“ firmiert, die Sinnlichkeit und den Spaßfaktor: „Ich liebe es, in einen Hamburger zu beißen. So etwas kann man einfach nicht mit Messer und Gabel essen. Das schmeckt nicht!“ Folglich reiht er bei seinen Favoriten eine ganze Anzahl von Gerichten auf, „die besser von der Hand in den Mund als vom Teller aus schmecken;“[2] Calzone mit Antipasti, verschiedene Sandwiches, gefülltes Ciabatta mit Provolone, marinierte Chicken Drumsticks und Spareribs.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Heiko Antoniewicz: Fingerfood. Die Krönung der kulinarischen Kunst, Matthaes 2006, ISBN 3-875-15015-5
- Fingerfood. Das Kochbuch, Fackelträger 2005, ISBN 3-771-64310-4
- Tim Mälzer: Born to Cook, Mosaik bei Goldmann : 14. Aufl. München 2004, ISBN 3-442-39079-6
- Anne Wilson: Partyköstlichkeiten, Köhnemann : Köln 1996, ISBN 3-89508-140-X
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.marions-kochbuch.de/rezepte/fingerfood.htm
- http://www.chefkoch.de/kochbuch/120/Fingerfood-Rezepte.html
[Bearbeiten] Anmerkungen und Quellen
- ↑ Anne Wilson: Partyköstlichkeiten, Köhnemann : Köln 1996, ISBN 3-89508-140-X
- ↑ Tim Mälzer: Born to Cook, Mosaik bei Goldmann : 14. Aufl. München 2004, ISBN 3-442-39079-6, S. 93