Fliegerhorst Wittmundhafen
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| Wittmundhafen | ||
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| Kenndaten | ||
| IATA-Code | ||
| ICAO-Code | ETNT | |
| Flugplatztyp | Militärflugplatz | |
| Koordinaten | ||
| Verkehrsanbindung | ||
| Entfernung vom Stadtzentrum | 6 km südwestlich von Wittmund | |
| Straße | B 210 | |
| Bahn | ||
| Nahverkehr | ||
| Basisdaten | ||
| Eröffnung | 1963 | |
| Betreiber | Luftwaffe | |
| Fläche | ||
| Terminals | ||
| Passagiere | ||
| Luftfracht | ||
| Flug- bewegungen |
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| Kapazität (PAX pro Jahr) |
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| Beschäftigte | ||
| Start- und Landebahn | ||
| 08/26 | 2.440 m × 30 m Asphalt | |
Wittmundhafen ist ein deutscher Militärflugplatz zwischen Wittmund und Aurich bei Webershausen. Er ist Sitz des Jagdgeschwaders 71.
[Bearbeiten] Geschichte
Bereits 1911 wurde bei Wittmund südlich der Auricher Chaussee mit dem Bau eines Landeplatzes für Luftschiffe begonnen. Da die Marine Betreiber des Landeplatzes war, wurde dieser Wittmundhaven genannt, geschrieben mit v so wie alle Anlagen unter Verwaltung der Marine. Mit der Übernahme des Geländes durch die Luftwaffe im Jahre 1938 wurde die noch heute gültige Schreibweise Wittmundhafen eingeführt.
Am Nachmittag des 7. November 1916 landete das erste Luftschiff in Wittmundhaven. Ein heraufziehender Sturm riss das Luftschiff jedoch in der darauffolgenden Nacht los und es war für immer verloren. Im April 1917 wurden drei weitere Luftschiffe nach Wittmundhaven verlegt, LZ 45, LZ 64 und LZ 88. Bis zum Frühsommer 1917 waren LZ 64 und LZ 88 bereits zerstört. LZ 64 wurde auf Feindfahrt abgeschossen und LZ 88 zerschellte bei einem Landemanöver. Nach der Fertigstellung zweier Hallen, in denen jeweils zwei Luftschiffe Platz fanden, wurden LZ 18, LZ 98 und LZ 103 nach Wittmundhaven verlegt, von wo aus sie bis Kriegsende auf Feindfahrt gingen. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurden alle Luftschiffe von den Wachmannschaften zerstört, damit sie nicht den Siegermächten in die Hände fallen (siehe auch: Liste aller Zeppeline).
Nach Auflösung des Verbandes im Jahre 1920 wurden die Hallen wieder abgerissen und das Gelände in Ackerland verwandelt. Jedoch bereits 1938 vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde erneut mit dem Aufbau eines Flugplatzes begonnen, der Ende des Jahres 1940 abgeschlossen war. Es wurden drei Bahnen mit je 1.200 m Länge in Form einer Triangel angelegt. Bis 1943 starteten Heinkel He 111, um in Südengland Bombenangriffe zu fliegen. Ab 1943 wurden Nachtjäger des Typs Bf 110 in Wittmundhafen stationiert, um die Marineanlagen in Wilhelmshaven vor den vermehrten schweren Bombenangriffen der Alliierten zu schützen. Ab dem Frühjahr des Jahres 1944 wurden Raketenjäger des Typs Me 163 eingesetzt. Bis zum März 1945 wurden Einsätze geflogen, bis der Flugbetrieb aufgrund eines Bombenangriffes und den damit einhergehenden Zerstörungen unmöglich wurde.
Nach Kriegsende ist der Flugplatz zum zweiten Mal vollständig zerstört worden und die Landwirtschaft hielt wieder Einzug auf dem Gelände. Bereits 1950 begannen die Engländer mit dem erneuten Bau eines Flugplatzes. Dieser besteht bis heute und ist seit dem 26. April 1963 Heimat des Jagdgeschwaders 71 "Richthofen". Die Ost-West-Bahn hat eine Länge von 2.400 m.
Der Flugplatz wird außerdem noch von der Fluggruppe JG 71 "R" e.V. benutzt. Der Verein ist aus einer Bundeswehrsportfluggruppe hervorgegangen und ist immer noch Mitglied in der Bundeswehrsportfluggruppenvereinigung. Ziel des Vereins ist die Förderung des Luftsports, sowie der Jugendarbeit. Die Fluggruppe verfügt über zwei Motorflugzeuge, einen Motorsegler und vier Segelflugzeuge. Angeboten wird die Ausbildung zum Segelflugzeugführer und zum Privatflugzeugführer nach JAR-FCL.
