Wilhelmshaven
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 31′ N, 8° 8′ O53° 31′ N, 8° 8′ O | |
Höhe: | 2 m ü. NN | |
Fläche: | 106,91 km² | |
Einwohner: | 83.238 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 779 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 26351–26389 (alt: 2940) | |
Vorwahlen: | 04421, 04423 (teilweise) | |
Kfz-Kennzeichen: | WHV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 05 000 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Rathaus 26380 Wilhelmshaven |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Eberhard Menzel (SPD) |
Wilhelmshaven ist eine kreisfreie Stadt im Nordwesten Deutschlands. Sie liegt an der Nordwestküste des Jadebusens, einer großen Meeresbucht an der Nordsee. Mit 83.238 Einwohnern ist sie die größte Mittelstadt und eines der Oberzentren im Land Niedersachsen. Seit 2006 gehört Wilhelmshaven zur Metropolregion Bremen/Oldenburg, eine von insgesamt elf europäischen Metropolregionen in Deutschland.
Die Stadtgeschichte ist seit der Einweihung als "erster deutscher Kriegshafen an der Jade" am 17. Juni 1869 eng mit der Entstehung und Entwicklung der deutschen Marine verbunden. Die Stadt ist heute der wichtigste und größte Standort der deutschen Marine und der zweitgrößte Standort der Bundeswehr.
Wilhelmshaven besitzt an der Jade den einzigen Tiefwasserhafen Deutschlands und ist der bedeutendste Erdölumschlaghafen des Landes. Von hier verlaufen Ölleitungsverbindungen zu Raffinerien im Rhein-Ruhr-Gebiet und nach Hamburg. Das tiefe Fahrwasser der Jade prägt die Wirtschaft und ist die Basis für Ansiedlungen von Großbetrieben der petrochemische Industrie, der chemischen Industrie, der stromerzeugenden Industrie sowie weiterer maritimer Wirtschaftszweige (Reparaturwerften, Schiffsausrüstungen, etc.).
Die Nordseestadt ist Standort zahlreicher wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen (u.a. Senckenberg-Institut für Meeresgeologie und -biologie, Institut für Vogelforschung, Deutsches Windenergie-Institut, Forschungsinstitut Terramare) und der Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven.
Wilhelmshaven profitiert durch seine Lage vom Tourismus an der Nordseeküste. Die Stadt zieht mit ihren Einkaufsmöglichkeiten, ihren touristischen Einrichtungen und dem Seebäderverkehr zur Hochseeinsel Helgoland vornehmlich Feriengäste aus den umliegenden Badeorten an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Wilhelmshaven liegt eingebettet in die Marschlandschaft am Westufer des Jadebusens, unmittelbar hinter dem Seedeich an der Nordsee und der sogenannten Waterkant. Das Stadtgebiet bildet den östlichen Teil der ostfriesischen Halbinsel zwischen Dollart und Jade. Die Stadt grenzt im Osten und Süden an die Nordsee. Im Westen grenzen die Gemeinden Sande und die Stadt Schortens, im Norden die Gemeinde Wangerland an. Alle drei Nachbargemeinden gehören zum Landkreis Friesland. Die Wattgebiete in der Küstenregion bei Wilhelmshaven gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
[Bearbeiten] Klima
Nach der am häufigsten verwendeten Klimaklassifikationskarte von Wladimir Köppen liegt Mitteleuropa und damit Wilhelmshaven in der Einteilung Cfb für warmgemäßigte Regenklimate mit ganzjährigen Niederschlägen. Dabei wirkt sich die Nähe zur Nordsee deutlich auf das regionale Wetter aus. Ihr Einfluss sorgt im Vergleich zum Landesinneren für mildere Winter und kühlere Sommer. Die Monatsdurchschnittstemperaturen sinken auch im Winter nicht unter den Gefrierpunkt. Die Niederschlagsmengen verteilen sich relativ gleichmäßig über das ganze Jahr, hauptsächlich in Form von Regen. Schneefälle in den Wintermonaten sind selten.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] 19. Jahrhundert
Das Gebiet der heutigen Stadt Wilhelmshaven wurde ursprünglich von den Friesen besiedelt. Bis zum Landkauf durch den Preußischen Staat befanden sich auf dem heutigen Kernstadtbereich die beiden landwirtschaftlich geprägten Kirchspiele Heppens und Neuende, die zum Großherzogtum Oldenburg gehörten. Mit dem sogenannten "Jade-Vertrag" vom 20. Juli 1853 kaufte Preußen vom Großherzogtum Oldenburg ein 313 Hektar großes Gebiet am Jadebusen, dass für den Bau eines Stützpunkts für die Preußische Marine an der Nordsee vorgesehen war. Am 23. November 1854 wurde das Gebiet unter dem Namen "königliches preußisches Jadegebiet" an Prinz Adalbert von Preußen, seines Zeichens Admiral der preußischen Marine, übergeben. Seither ist die Geschichte Wilhelmshavens eng mit der Geschichte der Deutschen Marine verbunden.
Die preußische Admiralität übertrug dem Geheimrat Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen die Leitung an den Planungen für den "ersten deutschen Kriegshafen an der Jade". Hagen, ein Ingenieur und Fachmann auf dem Gebiet des Wasserbaus, wurde von seiner Tätigkeit im Preußischen Handelsministerium beurlaubt und übernahm den Vorsitz der am 8. Juli 1855 gegründeten Hafenbau-Kommission im neuen preußischen Jadegebiet. Nachdem ihn die Entwürfe zweier international bekannter Sachverständiger nicht zufriedenstellten, legte er der preußischen Admiralität am 29. Mai 1856 einen eigenen Hafenentwurf vor. Dieser Hafenentwurf war von großer Weitsicht und Sachverstand geprägt, weil der Entwurf die zunächst noch geringen Anforderungen der preußischen Admiralität erfüllte und doch problemlos Platz für später notwendige Erweiterungen und Ergänzungen berücksichtigte. Der Hagen'sche Hafenplan mit Befestigung und Stadtansiedlung für das "Marine-Etablissement" erhielt am 25. Juni 1856 die Zustimmung und Genehmigung durch Kabinettsorder König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen. Nach Abschluss der Planungen kehrte er am 12. August 1856 in das Preußische Handelsministerium zurück. Die Umsetzung des Planes erfolgte im darauffolgenden Jahrzehnt mit mancherlei Änderungen, die sich aber größtenteils aus der nicht still stehenden Entwicklung von Hafen- und Schiffbau ergaben. Der Plan bestimmt noch heute den Grundriß des Stadtkerns.
Ursprünglich sollte der während der Bauzeit als „Hafen Heppens“ bezeichnete Hafen „Zollern am Meer“ heißen. Der Name Wilhelmshaven wird zum ersten Mal in der Urkunde erwähnt, die am Tage der Einweihung (17. Juni 1869) bei der Grundsteinlegung für die Elisabethkirche (heute Christus- und Garnisonkirche) im Grundstein vermauert wurde. Der Entwurf zu dieser Urkunde stammt von dem Hafenbaudirektor Goeker. Er hatte den Namen nach niederdeutschem Brauch mit "v" geschrieben statt mit "f" (siehe auch Bremerhaven und Cuxhaven). In Berlin hatte man diesen vermeintlichen Rechtschreibfehler korrigiert und aus dem "v" wieder ein "f" gemacht. Als Goeker am Gründungstag den Fehler bemerkte, wandte er sich an General Albrecht von Roon und dieser an den König Wilhelm I. von Preußen. Darauf befahl der König, das "v" wieder einzusetzen.
1871 wurde Wilhelmshaven, wie auch Kiel, Reichskriegshafen und erhielt 1873 die Stadtrechte, blieb aber rechtlich zunächst noch eine Landgemeinde. In der Nachbarschaft Wilhelmshavens entstand ab 1879 die Gemeinde Bant. Der Hafen wurde 1900 großzügig erweitert.
[Bearbeiten] 20. Jahrhundert
1902 wurden die Gemeinden Bant, Heppens und Neuende zum Amtsverband Rüstringen zusammengeschlossen, ehe diese Gemeinden ab 1. Mai 1911 eine einheitliche Stadt bildeten. Die beiden Städte, Wilhelmshaven und Rüstringen, hatten 1916 bereits mehr als 80.000 Einwohner.
1918 begann in Wilhelmshaven die deutsche Novemberrevolution durch einen Matrosenaufstand.
Am 1. April 1919 wurde Wilhelmshaven eine kreisfreie Stadt, nachdem sie bis dahin zum Amt bzw. Landkreis Wittmund gehört hatte.
Im Rahmen des Groß-Hamburg-Gesetzes wurde die bisher preußische kreisfreie Stadt Wilhelmshaven zum 1. April 1937 mit der oldenburgischen Stadt Rüstringen zur neuen nunmehr oldenburgischen Stadt Wilhelmshaven vereinigt. Seinerzeit existierten Planungen, die Einwohnerzahl auf 400.000 zu erhöhen. Im Jahre 1938 wurde das Stadtgebiet um einige Gebiete der benachbarten, 1933 gebildeten Gemeinde Kniphausen vergrößert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bausubstanz der Stadt stark zerstört, dabei allein 60 % der Wohnfläche. Die vergleichsweise geringe Zahl an Luftkriegstoten (435) war den vielen Luftschutzbunkern zu verdanken, welche überall im Stadtgebiet errichtet wurden.
Am Alten Banter Weg unterhielt das KZ Neuengamme seit September 1944 ein Außenlager. Die Insassen, überwiegend Franzosen und Niederländer, wurden zur Arbeit auf der Kriegsmarinewerft gezwungen und bei der Bombenräumung in der Stadt eingesetzt. In vier Baracken waren 1125 Männer unter widrigen Bedingungen zusammengepfercht; mindestens 234 von ihnen überlebten die Internierung nicht. Im April 1945 betrieb die SS die Auflösung des Lagers und organisierte eine Evakuierung der Häftlinge nach Neuengamme. Auf einer Zwischenstation im Bahnhof von Lüneburg kamen 256 Männer um, als bei einem großflächigen Bombardement der Alliierten auch ein Waggon aus Wilhelmshaven getroffen wurde. Der Leiter des Transports, der damals 36jährige dänische SS-Mann Gustav Alfred Jepsen, wurde für Verbrechen im KZ Wilhelmshaven 1947 zum Tode verurteilt und in Hameln hingerichtet.
Nach dem Krieg wurden alle militärischen Einrichtungen durch die Militärregierung der Britischen Besatzungszone demontiert. Dabei bestand zeitweise die Besorgnis, Wilhelmshaven als Kriegshafenstadt solle als Ganzes zerstört werden. Mit der deutschen Wiederbewaffnung wurde 1956 wieder ein Marinehafen aufgebaut, der heute der einzige Stützpunkt der Deutschen Marine an der Nordsee ist.
Am 1. Juli 1972 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Sengwarden mit ihren zugehörigen Ortsteilen bzw. Wohnplätzen, darunter Fedderwarden. Damit erreichte das Stadtgebiet Wilhelmshavens seine heutige Ausdehnung.
Siehe auch: Kaiserliche Werft Wilhelmshaven
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Mit dem Groß-Hamburg-Gesetz vom 1. April 1937 waren die Städte Rüstringen und Wilhelmshaven zusammengefasst und das Dorf Rüstersiel eingemeindet worden. 1938 wurde das Stadtgebiet vergrößert. Es wurden folgende Teile der Siedlungen Accum, Fedderwarden und Sengwarden, die zur 1933 gebildeten Gemeinde Kniphausen gehörten, eingegliedert: Langewerth, Accumersiel, Rundum, Fegefeuer, Hölle, Hohewerth, Burg Kniphausen, Oyensburg, Groß-Frankreich, Schilldeich, Steindamm, Schnapp, Mitteldeich, Coldewei, Himmelreich, Kniphausersiel, Fedderwardergroden und Voslapp.
Bei der Gemeinde Kniphausen verblieben noch die Bauerschaften Accum, Aldenburg, Anzetel, Bohnenburg, Breddewarden, Coldewei, Fedderwarden, Inhausersiel, Langewerth, Moorhausen, Moorsum-Stummeldorf, Nord Sillenstede (westlicher Teil), Nord Sillenstede (östlicher Teil), Sengwarden, Sillenstede, Süd Sillenstede Nord, Süd Sillenstede Süd, Steindamm, Utters, Wehlens und Westerhausen, die ab 1948 die Gemeinde Sengwarden bildeten. Diese wurde am 1. Juli 1972 ebenfalls nach Wilhelmshaven eingegliedert. Damit erreichte das Stadtgebiet Wilhelmshavens seine heutige Ausdehnung.
Jahr | Wilhelmshaven | Bant | Heppens | Neuende |
---|---|---|---|---|
1873 | Gründung der Stadt Wilhelmshaven |
Bant | Heppens | Neuende |
1911 | Wilhelmshaven | Zusammenschluss zur Stadt Rüstringen | ||
1937 | Vereinigung zur neuen Stadt Wilhelmshaven | |||
1938 | Vergrößerung durch Teile der Gemeinde Kniphausen | |||
1972 | Eingliederung der Gemeinden Sengwarden und Fedderwarden |
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Siehe auch: Einwohnerentwicklung von Wilhelmshaven
1853 lebten im Königlich-Preußischen Jadegebiet erst 335 Menschen. Mit dem Ausbau des Hafens wuchs die Bevölkerung bis 1875 auf über 10.000. Bis 1895 verdoppelte sich diese Zahl auf 20.000. Durch die Eingemeindung von Rüstringen (48.562 Einwohner 1933) am 1. April 1937 stieg die Bevölkerungszahl auf 91.000. Im Jahre 1938 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Wilhelmshaven die Grenze von 100.000, womit sie zur Großstadt wurde. 1940 erreichte die Bevölkerungszahl mit 133.041 ihren historischen Höchststand. Infolge der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg sank diese um ein Drittel auf 89.000 im Dezember 1945.
In den 1970er Jahren lag die Einwohnerzahl noch bei über 100.000. Sie sank dann aufgrund zahlreicher Firmenschließungen, insbesondere des Niedergangs des Olympia-Schreibmaschinenwerkes, und wegen der Verkleinerung des Bundeswehrstandortes stark ab. Am 30. Juni 2006 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ für Wilhelmshaven nach Fortschreibung des Niedersächsischen Landesamtes für Statistik 83.238 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Wilhelmshaven ist die derzeit am stärksten schrumpfende kreisfreie Stadt Niedersachsens und wird von den Folgen des demografischen Wandels besonders betroffen sein.
[Bearbeiten] Religionen und humanitäre Gemeinschaften
[Bearbeiten] Christliche Gemeinden
Das Gebiet der heutigen Stadt Wilhelmshaven gehörte anfangs zum Gebiet des Erzbistums Bremen bzw. zum Archidiakonat Rüstringen. Unter Maria von Jever konnte die Reformation Einzug halten. So wurde in Neuende 1525 und in Heppens 1532 die erste evangelische Predigt gehalten. Danach war das Gebiet über viele Jahrhunderte vorwiegend protestantisch. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis. Mit dem Übergang an das Herzogtum bzw. Großherzogtum Oldenburg kam das heutige Wilhelmshavener Stadtgebiet zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg, deren Verwaltung, das Konsistorium bzw. der Oberkirchenrat, sich in Oldenburg befindet.
Nach Gründung der Stadt Wilhelmshaven im Jahre 1873 wurde wenige Jahre später 1882 eine eigene evangelische Kirchengemeinde gegründet. Diese Gemeinde konnte am 19. Juli 1883 ihren ersten „zivilen“ Gottesdienst in der Garnisonskirche, der heutigen Christus- und Garnisonkirche abhalten, nachdem diese Kirche zunächst nur für die Marineangehörigen der Garnison erbaut worden war. Noch im gleichen Jahre erhielt die Gemeinde einen eigenen Kirchenvorstand und zum 1. Januar 1886 wurde sie der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers angeschlossen, zumal die Stadt Wilhelmshaven seinerzeit zur preußischen Provinz Hannover gehörte. Die Protestanten in den benachbarten, seinerzeit noch nicht zu Wilhelmshaven gehörigen Gemeinden waren weiterhin Glieder der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.
Erst 1901 erhielt die junge evangelisch-lutherische Zivilkirchengemeinde Wilhelmshaven eine eigene Kirche an der Ecke Peterstraße/Adalbertstraße, die Christuskirche. Diese wurde 1941 zerstört und danach nicht wieder aufgebaut. Im September 1942 wurde auch die Elisabeth- oder Garnisonskirche durch Bombentreffer schwer beschädigt, doch im gleichen Jahr zu Weihnachten konnten in der notdürftig reparierten Kirche schon wieder Gottesdienste gefeiert werden. Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Wilhelmshaven erwarb 1959 die Kirche vom Bund und nannte sie in Christus- und Garnisonkirche Wilhelmshaven um.
Mit dem Doppelnamen soll die Tradition der „alten“ im Krieg zerstörten Christuskirche wachgehalten werden. Nachdem die Stadt Wilhelmshaven 1937 dem Land Oldenburg zugeordnet worden war, gehörte somit auch die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Wilhelmshaven – wie bereits alle anderen Kirchengemeinden der Stadt – zur oldenburgischen Landeskirche. Wilhelmshaven wurde Sitz eines Kirchenkreises, zu dem heute alle Kirchengemeinden der Stadt gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt. Der Kirchenkreis Wilhelmshaven umfasst jedoch auch einige Gemeinden, die nicht zur Stadt Wilhelmshaven gehören (z. B. Jever, Schortens).
Da nach Wilhelmshaven von Anfang an auch zahlreiche katholische Marineangehörige kamen, gab es für diese ab 1886 in der Garnisonskirche die erste Heilige Messe. Bereits 1878/79 wurde jedoch für die Katholiken des gesamten Jaderaumes an der Ansgaristraße eine Marien-Kirche erbaut, die im Zweiten Weltkrieg allerdings zerstört und danach in moderner Bauweise wieder errichtet wurde. Eine weitere ältere katholische Kirche ist St. Willehad, die 1911 erbaut wurde. Die Katholiken der Stadt Wilhelmshaven gehörten anfangs zum Dekanat Oldenburg, das seinerzeit für den gesamten nördlichen Teil des Landes Oldenburg einschließlich der damals noch preußischen Stadt Wilhelmshaven zuständig war.
Das Dekanat Oldenburg gehörte zum Bischöflichen Münsterschen Offizialat Oldenburg mit Sitz in Vechta. Dieses Offizialat als Teil des Bistums Münster wurde 1831 gegründet, nachdem die Bildung eines eigenen katholischen Bistums für das Land Oldenburg in Vechta gescheitert war. Durch Zuzug weiterer Katholiken, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg war eine Neueinteilung der Dekanate des Bistums Münster erforderlich. So wurde 1954 Wilhelmshaven Sitz eines eigenen Dekanats, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören. Dieses Dekanat gehört – wie das ehemals zuständige Dekanat Oldenburg – ebenfalls zum Offizialat Oldenburg des Bistums Münster.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch verschiedene Freikirchen in Wilhelmshaven, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Evangelisch-methodistische Kirche, eine Adventgemeinde und eine Freie evangelische Gemeinde (FeG).
Darüber hinaus sind auch die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage („Mormonen“), die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas vertreten.
[Bearbeiten] Jüdische Gemeinden
Jüdisches Leben in Wilhelmshaven und Rüstringen lässt sich seit dem beginn des 19. Jahrhundert nachweisen. Zunächst sind die Informationen jedoch sehr spärlich. In seinem Buch Die Oldenburger Judenschaft schreibt der ehemalige Landesrabbiner Leo Trepp: "1817 hatte Moses Arons aus Rüstersiel den Cerf Isaac aus Verden als Privatlehrer und Schächter. Der Lehrer ersuchte um weitere Arbeitserlaubnis, sein Arbeitgeber stellte ihm ein Zeugnis aus, konnte es jedoch nur mit zwei Kreuzen unterschreiben."[2]
Um 1870 beginnen die Juden auf dem heutigen Stadtgebiet die Einrichtungen der jüdischen Gemeinde in Neustadtgödens zu nutzen. Ein offizieller Vertrag zwischen der sogenannten „Wilhelmshavener Gruppe“ und der Gemeinde Neustadtgödens wurde am 13. Januar 1876 abgeschlossen.[3] Bereits um 1895 fanden die Wilhelmshavener Juden zur "Israelischen Vereinigung Wilhelmshaven" zusammen und traten 1899 geschlossen aus der Gemeinde Neustadtgödens aus.[4] Im Jahr 1915 wurde eine eigene Synagoge in Wilhelmshaven geweiht. Der repräsentative Bau der zu diesem Zeitpunkt nach wie vor kleinen Gemeinde lag an der Kreuzung Börsen-/Ecke Parkstraße und kostete 130.000 Reichsmark. In Anlehnung an die Synagoge in Essen vereinte er Elemente des Jugendstil und Neobarock miteinander und diente auch den jüdischen Marinesoldaten als Gotteshaus. Es enthielt unter anderem ein traditionelles Tauchbad (Mikwe). Die Fenster des Gebäudes waren, was in Synagogen sehr selten ist, mit figuralen Szenen geschmückt.
1933 waren in der inzwischen vereinigten Gemeinde Wilhelmshaven-Rüstringen 191 jüdische Personen registriert. Bis zum Jahr 1938 verließen aufgrund der zunehmenden Entrechtung im Nationalsozialismus etwa 100 Juden die Stadt. Am frühen Morgen des 10. November wurde die Synagoge vermutlich durch eine größere Menge ausgegossenes Benzin in Brand gesetzt. Die Feuerwehr war lediglich zur Sicherung der umliegenden Gebäude anwesend. Da der Brand zunächst nicht die gewünschte Wirkung zeigte, wurde er am Vormittag des 10. November erneut gelegt. Er zerstörte den Dachstuhl und den Rest des Gebäudes völlig.[5] Mehrere Dutzend Wilhelmshavener Juden kamen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs in Konzentrationslagern ums Leben. Der Synagogenplatz wurde in den siebziger Jahren als Gedenkstätte hergerichtet.
[Bearbeiten] Freimaurer
In Wilhelmshaven besitzt die 1879 gegründete Freimaurerloge „Wilhelm vom silbernen Anker“ (Großloge der alten freien und angenommenen Maurer von Deutschland) ein Logenhaus in der Rheinstraße.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
Die Verwaltung der jungen Siedlung beim Marinehafen Heppens oblag zunächst der preußischen Admiralität. Gemäß Statut vom 4. August 1873 wurde Wilhelmshaven zur Stadt erklärt und erhielt dadurch auch einen eigenen Bürgermeister. Mit der Kreisfreiheit 1919 erhielt dieser den Titel Oberbürgermeister. Neben dem Bürgermeister gab es einen vom Volk gewählten Rat.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde das Stadtoberhaupt Wilhelmshavens von der NSDAP eingesetzt.
1946 führte die britische Militärregierung eine Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen gewählten Rat, der aus seiner Mitte einen ehrenamtlich Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt wählte. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung.
2002 wurde in Wilhelmshaven die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben, nachdem die Amtszeit von Oberstadtdirektor Arno Schreiber geendet hatte. Seither gibt es nur noch einen nunmehr hauptamtlichen Oberbürgermeister. Er ist gleichzeitig Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt und wird direkt vom Volk gewählt. Es gibt daneben einen Vorsitzenden des Rates, der jeweils bei der konstituierenden Sitzung des Rates aus dessen Mitte gewählt wird.
Bürgermeister und Oberbürgermeister von Wilhelmshaven seit Gründung der Stadt
- 1873: von Norden, kommissarischer Bürgermeister
- 1874 – 1879: Julius Nakszynski, Bürgermeister
- 1879 – 1881: Rudolf Schwanhäuser, Bürgermeister
- 1881 – 1883: Fritz Feldmann, Bürgermeister
- 1884 – 1896: Friedrich Oetken, Bürgermeister
- 1886 – 1906: Dr. Hans Ziegner-Gnüchtel, Bürgermeister
- 1906 – 1933: Emil Heinrich Bartelt, Bürgermeister, ab 1919 Oberbürgermeister
- 1933 – 1937: Carl Renken, Oberbürgermeister (ohne Wahl eingesetzt)
- 1937 – 1945: Dr. Wilhelm Müller, Oberbürgermeister (ohne Wahl eingesetzt)
- 1945: Dr. Friedrich Paffrath, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1945 – 1952: Reinhard Nieter (SPD), Oberbürgermeister
- 1952 – 1953: Arthur Raschke, Oberbürgermeister
- 1953 – 1955: Dr. Friedrich Peters, Oberbürgermeister
- 1955 – 1956: Rudolf Onken, Oberbürgermeister
- 1956 – 1961: Reinhard Nieter (SPD), Oberbürgermeister
- 1961 – 1972: Johann Janßen, Oberbürgermeister
- 1972 – 1976: Arthur Grunewald (SPD), Oberbürgermeister
- 1976 – 1981: Eberhard Krell (SPD), Oberbürgermeister
- 1981 – 1986: Hans Janßen (CDU), Oberbürgermeister
- 1986 – heute: Eberhard Menzel (SPD), Oberbürgermeister
Oberstadtdirektoren von Wilhelmshaven
- 1945 – 1955: Dr. Friedrich Paffrath
- 1956 – 1968: Dr. Walther Schumann
- 1968 – 1984: Dr. Gerhard Eickmeyer
- 1985 – 2002: Arno Schreiber
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Wilhelmshavens ist für statistische Zwecke in insgesamt 23 Stadtteile eingeteilt:
Aldenburg, Altengroden, Bant, Himmelreich/Coldewei, Ebkeriege, Fedderwarden, Fedderwardergroden, Heppens, Heppenser Groden, Innenhafen, Innenstadt, Langewerth, Maadebogen, Neuende, Neuengroden, Rüstersiel, Rüstersieler Groden, Rüstringer Stadtpark, Schaar, Sengwarden, Siebethsburg, Voslapp und Voslapper Groden
Der 1972 eingemeindete Stadtteil Sengwarden ist zugleich Ortschaft im Sinne von § 55 der Niedersächsischen Gemeindeordnung (NGO). Für diese Ortschaft gibt es einen eigenen Ortsrat mit dreizehn Mitgliedern, die aus ihrer Mitte einen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden wählen.
[Bearbeiten] Wappen
Die Veränderungen des Stadtwappens spiegeln die wechselvolle Wilhelmshavener Geschichte wider. Das heutige Wappen der Stadt Wilhelmshaven zeigt in Gold einen rot gekleideten Friesen ohne Kopfbedeckung mit geschwungenem Rundschild und erhobenem Speer. Die Stadtflagge ist rot-gold.
Dieses Wappen entstammt dem mittelalterlichen Siegelbild des Rüstringer Landes und wurde von der Stadt Wilhelmshaven 1949 angenommen und vom niedersächsischen Innenministerium genehmigt. Zuvor hatte die Stadt ein Wappen, das in Blau einen goldenen Anker, belegt mit zwei gekreuzten Schwertern zeigt. In der Mitte befand sich ein goldener Schild mit dem schwarzen Preußen-Adler. Dieses Wappen war bis 1939 im Gebrauch. Danach führte die Stadt für zehn Jahre ein Wappen, das gespalten von Blau und Silber, vorne ein senkrechtes silbernes Schwert, hinten vier blaue Wellenbalken zeigte. Diese Wappen symbolisierten die Rolle Wilhelmshavens als Kriegshafen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Wilhelmshaven unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
- Vichy (Frankreich), seit 1965
- Norfolk (USA, Virginia), seit 1976
- Dunfermline (Vereinigtes Königreich, Schottland), seit 1979
- Bydgoszcz (Polen), seit 2006
Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu folgenden Städten:
- Bad Harzburg (Deutschland, Niedersachsen), seit 1988 Städtefreundschaft
- Qingdao (China), seit 1992 Hafenpartnerschaft
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Kaiser-Wilhelm-I.-Denkmal
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz (heute: Platz an der Ebertstraße), gegenüber der Christus- und Garnisonkirche, ist eine private Stiftung des Kommerzienrates Wilhelm von Oechelhäuser, der in Wilhelmshaven das Monopol hatte, die Stadt mit Gas und öffentlicher Beleuchtung zu versorgen. Das Denkmal wurde am 22. März 1896 feierlich enthüllt. 1942 wurde das Standbild, welches nach dem Modell von Robert Bärwald geschaffen wurde, zur Metallspende abgegeben und eingeschmolzen.
Am 17. Juni 1969 (die Stadt feierte den 100. Jahrestag der Namensgebung) enthüllte Oberbürgermeister Johann Janßen am erhaltenen Sockel ein Flachrelief mit dem Bildnis des Kaisers. 1994 wurde auf dem Sockel ein neues, nach alten Vorlagen geschaffenes Standbild aufgestellt, das die Wilhelmshavener Kaufleute gestiftet hatten. Den Bronzeguss führte die Düsseldorfer Kunstgießerei von Raimund Kittl durch.
[Bearbeiten] Theater
- Die Landesbühne Niedersachsen Nord ist beheimatet im Stadttheater in der Innenstadt
- Theater am Meer – Niederdeutsche Bühne Wilhelmshaven
- Kulturzentrum Pumpwerk
- Stadthalle Wilhelmshaven
[Bearbeiten] Museen
- Deutsches Marinemuseum Wilhelmshaven
- Kunsthalle Wilhelmshaven
- Küstenmuseum am Bontekai
- wal.welten
- Das Wattenmeerhaus
- Das Piraten(a)müseum
- OCEANIS (Unterwasserausstellung mit Animation)
[Bearbeiten] Bauwerke
- Kaiser-Wilhelm-Brücke - Die größte Brücke Wilhelmshavens wurde 1905 bis 1907 von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg für 1,6 Millionen Mark erbaut. Mit einer Hauptspannweite von 159 Metern und einer Höhe von neun Metern galt sie bei ihrer Errichtung als größte Drehbrücke Europas; bis heute ist sie das größte Bauwerk ihrer Art in Deutschland. Die Brücke ist nach Kaiser Wilhelm I. benannt und wurde am 29. August 1907 von seinem Enkel, Wilhelm II., offiziell eingeweiht.
- Südzentrale - Das akut vom Abriss bedrohte historische Kraftwerksgebäude unmittelbar neben der Kaiser-Wilhelm-Brücke, erbaut 1909 nach Plänen des Marinebaumeisters Fritz Riekert, diente zur Stromerzeugung für die Hafenanlagen und Werftwerkstätten.
- Das Rathaus, gelegentlich auch „die Burg am Meer“ genannt, ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Es wurde 1927-1929 von Fritz Höger erbaut. Im oberen Teil des 50 m hohen Turms befindet sich ein stählerner Wasserbehälter zur Trinkwasserversorgung.
- Burg Kniphausen - Die 1438 errichtete Häuptlingsburg liegt am südlichen Stadtrand.
- Leuchtturm am Geniusstrand in Voslapp
- Kirchen
- Evangelisch-lutherische Christus- und Garnisonkirche
- Heppenser Kirche, erstmals erwähnt im Zusammenhang mit der Jahresangabe 1495
- St.Jakobi-Kirche (Neuender Kirche), älteste Kirche im Kernstadtgebiet, erbaut im 13. Jahrhundert
- Evangelisch-methodistische Kirche, Schulstraße
- Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), Kreuzkirche, Schulstraße
- Katholische Kirche St. Willehad (erbaut 1910), Bremer Straße
- Leuchtturm Arngast im Jadebusen
- Nassauhafen
- Signalturm
- Aquarium
- Kohlekraftwerk Wilhelmshaven mit 250 Meter hohen Kamin
- Fernmeldeturm Wilhelmshaven
[Bearbeiten] Parks
- Stadtpark
- Botanischer Garten
- Spiel- und Lernpark (Störtebeker Park)
- Kurpark
[Bearbeiten] Sonstige Sehenswürdigkeiten
- Feuerschiff Weser: „Norderney“. Baujahr 1906, bis 1981 im Einsatz. Das ehemalige Segelschiff, das im Laufe der Jahre zum Feuerschiff umgebaut wurde, kann kostenlos besichtigt werden.
- Südstrand – einziger nach Süden gelegener Strand an der Nordseeküste
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Wochenende an der Jade (jeweils am ersten Juliwochenende)
- NordWestSchau / Jadeschau
- IT Messe WHV.Net jeden September in der Stadthalle
- GNU/Linux Informationstage
- NordWestKunst (alle zwei Jahre in der Kunsthalle)
- JadeWeserPort-Cup (Segelregatta für Traditions- und Großsegler jeweils um den 3. Oktober zwischen dem Stadthafen und dem geplanten JadeWeserPort)
- Öffentliches Labskaus-Essen (jährlich). Portionen-Weltrekord
- Gorch-Fock-Marathon (2006 zum ersten Mal veranstaltet)
- diverse Stadtteilfeste
- Weihnachten-am-Meer
[Bearbeiten] Sport
[Bearbeiten] Fußball
Der bekannteste und höchstklassige Fußballclub Wilhelmshavens ist der seit 1905 unter verschiedenen Namen firmierende und 1972 wiedergegründete SV Wilhelmshaven 92, der 1992 eine Fusion mit dem ehemaligen Zweitligisten TSR Olympia Wilhelmshaven einging. Seine Heimspiele trägt der SVW 92 im 7.500 Zuschauer fassenden Jadestadion aus, das 1999 eröffnet wurde.
Der Verein gehörte seit 1994 der vom DFB neuinstallierten höchsten Amateurklasse und neuen dritten Liga, der Fußball-Regionalliga, an. 2001 erfolgte aufgrund von zu spät eingereichten Lizenzunterlagen der Zwangsabstieg. 2006 stieg der Verein als Meister der Fußballoberliga Nord wieder in die Regionalliga Nord auf.
Neben dem SVW 92 gibt es noch zahlreiche niederklassige Fußballvereine, die in Wilhelmshaven beheimatet sind. Zu diesen gehören: SC Blau-Gelb Wilhelmshaven(ehem. Post SV), WSC Frisia Wilhelmshaven, Wilhelmshavener SSV, ESV Wilhelmshaven, DJK Schwarz-Gelb Wilhelmshaven, BVB Heppens, TuS Fedderwarden, Eintracht Sengwarden, VFL Wilhelmshaven und der STV Voslapp.
[Bearbeiten] Handball
Der seit dem Jahr 2002 in der 1. Bundesliga spielende Handballverein Wilhelmshavener HV wurde 1995 gegründet und spielt nunmehr im fünften Jahr in der sogenannten 'stärksten Handballliga der Welt'.
Die Nordseesporthalle, die 2005 in Nordfrost-Arena umbenannt wurde, fasst 2.500 Personen und dient dem WHV als Austragungsort seiner Pflichtspiele.
Der zweite Handballverein Wilhelmshavens ist die HSG Wilhelmshaven, die zur Zeit in der Oberliga Nordsee spielt.
[Bearbeiten] Eishockey
Unter dem Namen EC Wilhelmshaven sind mehrere Eishockeyclubs aus der Küstenstadt Wilhelmshaven bekannt, die juristisch gesehen zwar voneinander unabhängig sind, organisatorisch und sportlich jedoch als Nachfolgevereine des EC Wilhelmshaven-Stickhausen angesehen werden können. Der Verein besteht derzeit nur auf dem Papier und hat aktuell keine Mannschaft gemeldet, da es immer wieder zu Problemen mit dem Eishallenbetreiber kommt.
[Bearbeiten] Inlinehockey
Unter dem Namen Jade Warriors spielt eine aus ehemaligen ECW Eishockeyspielern und den Hockeymannschaften der Red-Fox/Wild Cats gebildete Inlinehockeymannschaft des WSSV (Wilhelmshavener Schwimm und Sportverein e.V.). Das Team spielt nach dem Erringen des Meisterschaftstitels in der Regionalliga Nordwest in der 2. Inlinehockey Bundesliga.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Hafenwirtschaft, Chemieindustrie und die Marine als öffentlicher Arbeitgeber sichern den wirtschaftlichen Standort Wilhelmshaven. Gleichwohl hat Wilhelmshaven in den vergangenen Jahrzehnten unter der schwachen Wirtschaftsstruktur im nordwestdeutschen Raum gelitten. Arbeitsplätze gingen mit der Schließung diverser Industrieunternehmen verloren, die Arbeitslosigkeit liegt über dem westdeutschen Durchschnitt, und die Einwohnerzahl ist stark gesunken. Seit einigen Jahren versprechen eine Anzahl neuer Wirtschaftsprojekte die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Wilhelmshaven. Dazu gehören der Bau von Container- und Erdgasterminals im Hafen, der Ausbau der Chemieindustrie und der Bau der Küstenautobahn.
Bundesweite Bedeutung hat Wilhelmshaven vor allem durch den Ölhafen mit seiner Tankerlöschbrücke und der NWO-Pipeline bis nach Köln-Wesseling, womit ein beträchtlicher Teil der Rohölversorgung Deutschlands sichergestellt wird.
Wilhelmshaven profitiert vom Tourismus an der Nordseeküste. Es verfügt auch über eigene Beherbergungskapazitäten, zieht jedoch als städtisches Zentrum mit Einkaufsmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten vornehmlich Touristen aus den umliegenden Badeorten an. Inzwischen gibt es nur noch den Südstrand in Wilhelmshaven, der seinen Namen erhielt, da er als einziger Nordseestrand eine Südlage hat. Der Badebetrieb am Geniusstrand wurde Ende 2004 eingestellt, um Platz für den geplanten JadeWeserPort zu machen.
Ein weiteres Standbein der Wirtschaft ist die Chloralkali-Elektrolyse auf dem Voslapper Groden, begünstigt durch den Hafen, der Rohölumschlag und die Salzvorkommen der Kavernen. Planungen, den Chemiestandort am tiefen Jadefahrwasser zu erweitern, sollen bis 2008 realisiert werden. Dazu gehört auch der geplante Anschluss an das Ethen-Pipelinesystem nach Nordrhein-Westfalen und in die Elbe-Region.
Neben der privaten Wirtschaft ist die Bundeswehr als öffentlicher Arbeit- und Auftraggeber ein wichtiger Wirtschaftfaktor in Wilhelmshaven. Außer dem Marinearsenal, dem Marinestützpunkt mit den dort beheimateten Schiffen, dem Kommando Marineführungssysteme und dem neuen Logistikzentrum der Bundeswehr gibt es eine Anzahl kleinerer Dienststellen und Kommandos, die wichtige Auftraggeber für die Wilhelmshavener Wirtschaft sind. Es wird erwartet, dass die Anzahl der Soldaten und zivilen Beschäftigten der Bundeswehr in den nächsten Jahren bei 8.000 bis 8.500 etwa konstant bleiben wird, so dass statistisch jeder 10. Einwohner dort beschäftigt sein wird.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Häfen
Ursprünglich war der Wilhelmshavener Hafen ausschließlich als Kriegshafen konzipiert. Zivile Schifffahrt war nur in dem für die Versorgung des Marinestützpunkts und der Stadt notwendigen Umfang vorgesehen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Hafen stärker für zivile Zwecke genutzt, unter anderem für den Ölumschlag. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und vor allem den anschließenden fast vollständigen Demontagemaßnahmen der Alliierten konnte der Hafen nur langsam wieder an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen. Einen Durchbruch brachte die Fertigstellung des an die NWO-Pipeline nach Nordrhein-Westfalen angeschlossenen Ölhafens im Jahr 1958.
Heute bildet die Hafenwirtschaft einen ökonomischen Schwerpunkt Wilhelmshavens. Die Hafenanlagen gliedern sich in drei Bereiche, den hinter der Seeschleuse liegenden städtischen Hafen, die Hafenanlagen der Marine und die Landes- und Industriehafenanlagen am Jadefahrwasser. Letztere bilden mit einer Fahrwassertiefe von bis zu 20 m Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen.
Wichtigstes Hafenprojekt ist der Bau des JadeWeserPorts, eines neuen Hafens für Containerschiffe, die aufgrund ihres Tiefgangs nicht die Häfen an Weser und Elbe anlaufen können. Das Planfeststellungsverfahren für dieses Projekt soll in Kürze abgeschlossen werden. Anschließend sollen die Bauarbeiten beginnen, damit die ersten Schiffe 2010 abgefertigt werden können.
Neben seinem Status als Universalhafen (Schüttgut, Projektladung, Container, Schrott, Lebensmittel) ist der Seehafen mit seinen Umschlagbrücken für Rohöl und Mineralölprodukte, einer Raffinerie, Kohleumschlag und einem Kohlekraftwerk (Kraftwerk Wilhelmshaven) als Umschlagplatz für die Energieversorgung Deutschlands von großer Bedeutung. In Wilhelmshaven und Umgebung gibt es eine Anzahl von Kavernen, in denen die gesetzlich vorgeschriebenen Erdölreserven Deutschlands gelagert werden. Pipelines verbinden Wilhelmshaven mit Hamburg und der Raffinerie in Wesseling bei Köln.
2007 soll über den Bau eines Terminals für Flüssigerdgas (LNG) am Voslapper Groden entschieden werden, um Deutschland von Erdgasimporten über Pipelines aus Russland unabhängiger zu machen. Die Bauarbeiten sollen noch im gleichen Jahr beginnen, nachdem bereits parallel zum Genehmigungsverfahrendie Vorbereitungen wie die Untersuchung des Baugrunds getroffen werden. Das Terminal soll 2010 fertiggestellt und von der Deutschen Flüssigerdgas Terminal Gesellschaft (DFGT) werden.
Mit dem Bau des JadeWeserPorts wird die Verkehrsanbindung Wilhelmshavens über Schiene und Straße ins Binnenland an Bedeutung gewinnen.
[Bearbeiten] Wasserwege
Während das Jadefahrwasser auch den größten Schiffen erlaubt, Wilhelmshaven anzulaufen, fehlt die Anbindung an das deutsche Binnenwasserstraßennetz. Auf dem Wasserweg kann man lediglich per Sportboot über den Ems-Jade-Kanal die ostfriesischen Städte Aurich und Emden und die Flüsse Hunte und Ems erreichen. Um die Anbindung zu verbessern, wurde der Bau einer Wasserstraße zur Weser geprüft. Eine Möglichkeit ist der Ausbau des Wattfahrwassers, eine andere der Bau eines Jade-Weser-Kanals.
[Bearbeiten] Straßenverbindungen
Im Hafengebiet beginnt die Bundesautobahn A 29 in Richtung Süden, die über Oldenburg (Oldb) zum Autobahndreieck Ahlhorner Heide (Anschluss an die A 1 Dortmund–Bremen) führt. Ferner führt die Bundesstraße B 210 in westliche Richtung über Jever und Aurich nach Emden.
Die Wilhelmshavener Wirtschaft unterstützt außerdem den Bau der Küstenautobahn A 22, die die A 29 südlich von Wilhelmshaven kreuzen soll und Verbindungen zum Wesertunnel im Osten und zu den Autobahnen ins Ruhrgebiet und in die Niederlande im Westen schaffen soll.
[Bearbeiten] Schienenverbindungen
Von Wilhelmshaven führt eine Bahnlinie über Oldenburg nach Osnabrück bzw. Bremen (KBS 392). Davon zweigt eine weitere Strecke in Sande ab und führt über Sanderbusch, Schortens, Jever, Burhafe, Wittmund nach Esens (KBS 393). Beide Strecken werden im Stundentakt von der NordWestBahn mit modernen Dieseltriebwagen bedient. Fern- und Nahverkehrreisezüge der Deutschen Bahn verkehren seit Übernahme durch die NordWestBahn im Jahr 2000 zwischen Wilhelmshaven und Oldenburg bzw. Osnabrück nicht mehr. Die NordWestBahn bietet ersatzweise bis zu zweimal täglich Direktverbindung zwischen Wilhelmshaven und Bremen über Oldenburg. Die Strecken im Wilhelmshavener Raum sind nicht elektrifiziert. Die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau der Strecke nach Oldenburg sind mit dem Bau des JadeWeserPorts geplant.
[Bearbeiten] Öffentlicher Personennahverkehr
Ursprünglich diente dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) die Wilhelmshaven-Rüstringer Straßenbahn, die von der Wilhelmshavener Straßenbahn GmbH, Frankfurt (Main), und der benachbarten Stadt Rüstringen im Jahre 1913 eröffnet worden war. Sie wurde 1945 zerstört und durch einen Omnibusbetrieb ersetzt.
In dieser Zeit übernahm die Vorortbahn Wilhelmshaven einen Teil des Verkehrs in der Stadt und ihrer Umgebung. Sie benutzte das seit 1870 stetig gewachsene Gleisnetz der Werftbahn der Reichsmarine, das zunächst nur dem Güterverkehr, ab 1941 aber auch einem zunächst beschränkt öffentlichen Personenverkehr gedient hatte. Der Personenzugverkehr endete im Jahre 1961.
Den ÖPNV bedienen heute sechs innerstädtische Buslinien der städtischen Verkehrsbetriebe. Weitere regionale Anbindungen zum Beispiel nach Jever oder Aurich werden im Auftrag des Weser-Ems Bus-Verkehrsbetriebs übernommen. Der innerstädtische Betrieb erfolgt in der Hauptgeschäftszeit im 20-Minuten-Takt, nach 20:00 Uhr im Stundentakt.
[Bearbeiten] Flugplatz Mariensiel
Der Verkehrslandeplatz Mariensiel am südlichen Stadtrand bindet Wilhelmshaven an das nationale und internationale Flugverkehrsnetz an. Der Flugplatz soll künftig für den Instrumentenanflug ausgerüstet werden. Er kann von Flugzeugen bis zu vierzehn Tonnen Gewicht genutzt werden. Von Mariensiel werden regelmäßig die ost- und nordfriesischen Inseln angeflogen. Außerdem findet von hier der Lotsenversetzdienst mit Hubschraubern zu Schiffen in der Deutschen Bucht statt.
[Bearbeiten] Medien
In Wilhelmshaven erscheint als einzige Tageszeitung die Wilhelmshavener Zeitung. Die überregionalen Mantelseiten werden von der in Oldenburg erscheinenden Nordwest-Zeitung geliefert. Im nördlichen Stadtgebiet ist daneben das Jeversche Wochenblatt und die Friesland-Ausgabe der Nordwest-Zeitung verbreitet. Als Gegenöffentlichkeit versteht sich die alternative Zweimonatszeitung Gegenwind. Radio Jade ist das lokale und nichtkommerzielle Bürgerradio der Stadt.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Unfallkasse des Bundes
- Künstlersozialkasse
- Wasser- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven
- Forschungsinstitut Senckenberg
- Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“
- Niedersächsisches Institut für historische Küstenforschung
- Forschungszentrum Terramare
- Nationalparkverwaltung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer
- Deutsches Windenergie-Institut DEWI
- Stadtbücherei Wilhelmshaven
- Bezirksstelle der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen
- Beratung, Kommunikation und Arbeit – Gesellschaft für soziale und berufliche Integration e. V.
[Bearbeiten] Bildung
Wilhelmshaven, das bereits von 1949 bis 1962 Sitz der Hochschule für Arbeit, Politik und Wirtschaft gewesen war, wurde 1971 Sitz der Fachhochschule Wilhelmshaven, die seinerzeit durch Zusammenschluss der Staatlichen Ingenieurakademie Wilhelmshaven und einer Akademie für Betriebswirte entstand und auf Ingenieurwissenschaften und Wirtschaft konzentriert war. Im Jahr 2000 fusionierte diese Fachhochschule mit der Fachhochschule Oldenburg und der Fachhochschule Ostfriesland zur Fachhochschule Oldenburg/Ostfriesland/Wilhelmshaven, die nunmehr mit rund 9.500 Studenten die größte Fachhochschule des Landes Niedersachsen ist. Die Studienstandorte dieser Fachhochschule befinden sich neben Wilhelmshaven in Emden, Elsfleth, Leer (Ostfriesland) und Oldenburg.
Seit 1938 ist das „Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung“ (NIhK) in Wilhelmshaven ansässig. Die am Institut in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit tätigen Wissenschaftler (Archäologen, Botaniker, Geologen, Geographen) erforschen die Landschafts- und Siedlungsgeschichte im niedersächsischen Küstenraum.
Das 1990 in Wilhelmshaven gegründete „Forschungszentrum Terramare“ (FTM) ist eine wissenschaftliche Dienstleistungseinrichtung, die institutionell zu hundert Prozent aus Landesmitteln gefördert wird. Die Institution unterstützt in Wilhelmshaven die Institute für historische Küstenforschung, für Vogelforschung, das Senckenberg-Institut für Meeresgeologie und -biologie und die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Belangen der Flachmeer-, Küsten- und Meeresumweltforschung. Es kooperiert dabei mit der Meeresstation des universitären Instituts für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM). Sitz dieser Einrichtung ist Oldenburg, ihre Meeresstation befindet sich in einem Teil der Räumlichkeiten des FTM.
Die „Deutsche Windenergie-Institut GmbH“, DEWI, eine 100%ige Gesellschaft das Landes Niedersachsen mit dem Hauptsitz in Wilhelmshaven, leistet zum Thema Windenergie alle Arten von Messungen, Energie-Prognosen, Studien, Weiterbildung, technische, wirtschaftliche und politische Beratung für Industrie, Windpark-Entwickler, Banken, Regierungen und öffentliche Verwaltungen. Das DEWI betreibt ein Testfeld mit verschiedenen Windenergieanlagen am Stadtrand von Wilhelmshaven.
Ferner befindet sich in Wilhelmshaven die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Personen sind in Wilhelmshaven oder in einer der auf dem heutigen Gebiet der Stadt befindlichen Gemeinden / Kirchspiele geboren. Ob sie später ihren Wirkungskreis in Wilhelmshaven hatten oder nicht, ist dabei unerheblich.
- 1794, 7. Januar Eilhard Mitscherlich, † 28. August 1863 Berlin, bedeutender deutscher Chemiker und Mineraloge
- 1888, 9. Juni 1888 Hugo Henke, † 3. Mai 1945 auf der Cap Arcona, Politiker (KPD)
- 1898, 10. August Emil Kraft Mitglied im Verfassunggebenden Ausschuss Niedersachsens
- 1898, 8. August, Georg Joel, † 1981, Ministerpräsident Oldenburgs 1933–1945
- 1907, 4. März, Dr. Harald Koch, † 18. September 1992 Dortmund, Rechtsanwalt, Dipl.-Steuersachverständiger, 1945 Ministerialdirektor für Finanzen Oldenburg , 1946 Finanz- und Wirtschaftsminister ebd., Mitglied des Niedersächsischen Landtags (SPD), 1947–1949 hessischer Wirtschafts- und Verkehrsminister, 1949–1953 Mitglied des Bundestags, Ehrenbürger der Stadt Dortmund
- 1907, 2. August, Klaus Erhardt Riedel, † 4. August 1944, Raketenpionier, Mitbegründer des ersten Raketenflugplatzes Berlin und Mitarbeiter von Rudolf Nebel und Wernher von Braun.
- 1915, 25. September, Peter Mösser, Schlagerkomponist und -texter („Heimatlos“, „Der lachende Vagabund“)
- 1918, 20. März in Wilhelmshaven-Rüstringen, Richard Lehners, Präsident des Niedersächsischen Landtages der 5. Wahlperiode, vom 5. Juli 1967 bis 10. Juli 1974 Niedersächsischer Innenminister.
- 1929, 14. September, Hans Clarin, † 28. August 2005 in Aschau / Chiemgau, Schauspieler („Pumuckl“)
- 1940 Kurt Stadel, Stimmenimitator
- 1942 Uwe Appold, Bildender Künstler
- 1949, 31. Dezember, Rainer Fetting, Bildender Künstler, einer der wohl wichtigsten Maler der Neuen Wilden, der auch international Ansehen errungen hat
- 1956, 18. Juli, Holger Thomas, Schlagersänger („Mein Hit heißt Susi Schmidt“)
- 1972, 10. November, Wiebke Ledebrink, Fernsehredakteurin und Moderatorin bei Sat.1
- 1973, 23. Mai, Thomas Pommer, Fernsehredakteur (n-tv, NDR), seit April 2004 Moderator der Fernsehsendung „extra 3“ im NDR
- 1973, 23. März, Ernst-Marcus Thomas, ARD-Moderator ("ARD Buffet"), Moderator des Wissens-Magazins „Plietsch“ beim NDR und Talkmaster beim Schweizer Privatsender Star TV in Zürich
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die mit der Stadt verbunden sind
Untrennbar verbunden mit der Stadt Wilhelmshaven sind zudem die Namen der folgenden Personen:
- Kaiser Wilhelm I. (* 22. März 1797 in Berlin; † 9. März 1888 in Berlin) - Namensgeber der Stadt
- Gotthilf Heinrich Ludwig Hagen (* 3. März 1797 in Königsberg; † 3. Februar 1884 in Berlin) - Wilhelmshaven wurde nach seinem Hafenentwurf gebaut
- Prinz Adalbert von Preußen (* 29. Oktober 1811 in Berlin; † 6. Juni 1873 in Karlsbad) - Admiral, Befürworter und Förderer der Gründung Wilhelmshavens
- Friedrich Graf von Baudissin (* 03. April 1852; † 05. Februar 1921) - Admiral, Ehrenbürger von Wilhelmshaven
- Johann Georg Siehl-Freystett (* 16. Februar 1868 in Freystedt / Baden; † 15. August 1919 in Wilhelmshaven) - Maler
- Julius Preller (* 20. Dezember 1834 in Offenbach am Main; † 15. Dezember 1914 in Varel) - Maler
- Georg Harms-Rüstringen (* 2. November 1890 in Rüstringen; † 14. Oktober 1955 in Rastede) - Maler
- Hermann Buschkämper (* 9. März 1902 in Bielefeld; † 8. November 1978 in Wilhelmshaven) - Mehrfacher deutscher Meister, Mitglied der Kraftsportgruppe "Die fünf Siegfrieds"
- Helmut Heissenbüttel (* 1921 in Rüstringen; † 19. September 1996 in Glückstadt) - Schriftsteller
[Bearbeiten] Fußnoten
- ↑ Deutscher Wetterdienst, Normalperiode 1961-1990
- ↑ Leo Trepp, Die Oldenburger Judenschaft. Bild und Vorbild jüdischen Seins und Werdens in Deutschland, Oldenburg 1973, S. 167.
- ↑ Hartmut Büsing, ... so viel' unnennbare Leiden erduldet. Zur Geschichte der Rüstringer und Wilhelmshavener Juden, Wilhelmshaven 1986, S. 35 f.
- ↑ Büsing, a.a.O., S. 50.
- ↑ Büsing, a.a.O., S. 123.
[Bearbeiten] Literatur
- Stefan Appelius: Die Stunde Null, die keine war. Restauration und Remilitarisierung in Wilhelmshaven. VSA-Verlag, Hamburg 1986, ISBN 3-87975-381-4.
- Werner Brune (Hrsg.): Wilhelmshavener Heimatlexikon, Bd. 1-3. Brune, Wilhelmshaven 1986-1987.
- Hartmut Büsing: ... soviel unnennbare Leiden erduldet: Zur Geschichte der Rüstringer und Wilhelmshavener Juden. Historischer Arbeitskreis des DGB, Wilhelmshaven 1986.
- Ingrid Dunger: Wilhelmshaven 1870 - 1914. Cramer, Wilhelmshaven 1962.
- Cord Eberspächer, Jörg Michael Hennenberg, Ingo Sommer, Ruth Steinberg: Wilhelm II. und Wilhelmshaven : zur Topographie einer wilhelminischen Stadt. Brune-Mettcker / Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 2003, ISBN 3930510219
- Volker Eissing (Hrsg.): Wilhelmshaven 1853 - 2000 : Vom preußischen Landkauf zur Expo am Meer. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 2000, ISBN 3-920602-37-4.
- Edgar Grundig: Chronik der Stadt Wilhelmshaven. Bd. I und II, Wilhelmshaven 1957
- Günther Handlögten, Henning Venske: Dreckiger Sumpf : Vertrauliche Aufzeichnungen und Bekenntnisse aus der Provinz. Kabel-Verlag, Hamburg 1984, ISBN 3-921909-02-3.
- Birger Jaspers: Wilhelmshaven : ein verlorenes Stadtbild. Wartberg-Verlag, Gudenberg-Gleichen 2002, ISBN 3831310483.
- Erich Keyser (Hrsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte, Band III Nordwestdeutschland, 1. Teilband Niedersachsen/Bremen - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, Kohlhammer, Stuttgart 1952.
- Gerhard Koop, Erich Mulitze: Die Marine in Wilhelmshaven : eine Bildchronik zur deutschen Marinegeschichte von 1853 bis heute. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1997, ISBN 3763759778.
- Louise von Krohn: Vierzig Jahre in einem deutschen Kriegshafen : Heppens - Wilhelmshaven. Die Wilhelmshavener Erinnerungen der Louise von Krohn. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 2001, ISBN 3920602382.
- Edwin Notholt (Hrsg.): Wilhelmshaven - Stadt und Landschaft am Meer. Lohse-Eissing, Wilhelmshaven 1958.
- Georg Sello: Die territoriale Entwickelung des Herzogtums Oldenburg. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1917.
- Markus Titsch: Bunker in Wilhelmshaven. Brune-Mettcker, Wilhelmshaven 2005, ISBN 3930510294.
- Martin Wein: Stadt wider Willen. Kommunale Entwicklung in Wilhelmshaven/Rüstringen 1853-1937. Tectum, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9201-9
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Wilhelmshaven – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Website von WHV
- Offizielle Seite des Theaters
- Wilhelmshavener Sehenswürdigkeiten von A bis Z
- Der bekannte Schwimmkran in Wilhelmshaven
- Dokumentation über Luftschutzbunker in der Stadt
- Studie Weser-Jade-Kanal
- Offizielle Webseite der Hafengesellschaft - Hafeninformationen
- Bilderarchiv der NWO mit Luftaufnahmen der Stadt WHV und der Jaderegion
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