František Ladislav Čelakovský
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František Ladislav Čelakovský (Pseudonym Marcian Hromotluk) (* 7. März 1799 in Strakonice; † 5. August 1852 in Prag) war tschechischer Dichter und Übersetzer.
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[Bearbeiten] Leben
Seit 1812 besuchte er das Gymnasium in České Budějovice, danach in Písek, anschließend studierte er Philosophie in Prag. Wegen finanzieller Probleme musste er zurück nach České Budějovice, hier wurde er jedoch bald ausgeschlossen, da er Werke von Jan Hus vorlas. Er lebte danach als Übersetzer und Erzieher. 1830 erhielt er ein Angebot aus Russland, zusammen mit Pavel Josef Šafařík und Václav Hanka in Sankt Petersburg eine slawische Bibliothek einzurichten, die sie dann auch leiteten. Čelakovský erhielt aber kurze Zeit darauf eine Pension beim Fürsten Kinský. Seit 1833 war er Redakteur der Prager Zeitung, deren Beilage Panoptikum (Rozmanitosti) er (1834) in die Wochenzeitung Česká Wčela umwidmete. Die Wochenzeitung wurde bald als selbständige Zeitschrift herausgegeben. Später musste er die Redaktion verlassen, da in seiner Zeitung ein kritischer Artikel über den russischen Zaren erschien. Ab 1838 war er Bibliothekar in der Familie Kinský. In Breslau wurde er 1841 zum Professor der slawischen Literatur berufen und wirkte hier bis 1849, als er mit der gleichen Professur auf die Prager Universität wechselte.
[Bearbeiten] Werke
Er schrieb mehrere Gedichtbände, von denen Die hundertblättrige Rose (Růže stolistá) zu den bekannteren gehört. Widerhall russischer Lieder (Ohlasy písní ruských) war inspiriert von russischen Bylina (russische Eposgeschichten). Held ist ein reicher, junger, schöner Mann, der sich durch seine Tapferkeit von der Menge abhebt und an der Seite der einfachen Leute gegen das Böse kämpft. Die Geschichte spielt in der Zeit als die Türken und Tataren um 1400 Russland angriffen. Im Widerhall der böhmischen Lieder (Ohlasy písní českých) handelt es sich dagegen nicht um einen Heldenepos, sondern vielmehr eine satirisch-lyrische Liebespoesie. Viele seiner Bücher enthalten Illustrationen von Adolf Kašpar.
Er verlegte slawische Lieder aus Böhmen, Mähren und der Slowakei, die er Václav Hanka widmete. Daneben übersetzte er Volkslieder aus dem Russischen, Serbischen und Litauischen. Zu seinen bekanntesten Übersetzungen gehören Werke von Johann Wolfgang von Goethe, Walter Scott und Johann Gottfried Herder
[Bearbeiten] Literatur
- Jakub Josef Dominik Malý: František Ladislav Čelakovský, 1852
[Bearbeiten] Weblinks
siehe auch Liste tschechischer Schriftsteller
Personendaten | |
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NAME | Čelakovský, František Ladislav |
ALTERNATIVNAMEN | Marcian Hromotluk, Frantisek Celakovsky |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Dichter, journalist, Übersetzer |
GEBURTSDATUM | 7. März 1799 |
GEBURTSORT | Strakonice (Tschechien) |
STERBEDATUM | 5. August 1852 |
STERBEORT | Prag |