Fritz Löffler
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Fritz Löffler (12. September 1899 in Dresden, † 15. Mai 1988 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker und Literaturwissenschaftler, der sich besonders um die Erhaltung und Dokumentation der architektonischen Denkmäler seiner Heimatstadt verdient gemacht hat.
[Bearbeiten] Biografie
Nach dem Besuch der Volksschule und des Gymnasiums in Dresden wurde Löffler 1917 zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg eingezogen. Nach Kriegsende bestand er sein Abitur und begann anschließend ein Studium in den Fächern Germanistik, Kunstgeschichte, Musikgeschichte, Romanistik, Theatergeschichte und Archäologie in Jena, Berlin, Greifswald, Florenz und München. 1927 promovierte er in München über "Das epische Schaffen Eduard von Keyserlings". Anschließend war er in den Städtischen Kunstsammlungen Dresden tätig.
Löffler war vielfältig kulturinteressiert, u.a. befreundet mit Otto Dix sowie ein Förderer moderner Künstler, denen er zu Ausstellungsmöglichkeiten und öffentlicher Aufmerksamkeit verhalf. 1937 wurde er deshalb von den nationalsozialistischen Stadtoberen wegen der "Förderung entarteter Kunst" aus seiner Tätigkeit entlassen. Danach war er beim "Heimatwerk Sachsen" für sächsisches Schrifttum verantwortlich und diente ab 1939 wieder als Soldat an der Westfront, bevor er 1942 aufgrund beruflicher Verfolgung in seiner Heimat nach Krakau ging, wo er im Auftrag der NS-Regierung des Generalgouvernements Ausstellungen deutscher Künstler organisierte.
1945 wurde er nach der Zerstörung Dresdens durch alliierte Luftangriffe wieder in die Dienste der Stadt gestellt und war danach für die Betreuung und Rückfuhrung der evakuierten Kunstschätze in Bad Muskau verantwortlich, wo er das Kriegsende erlebte.
Obwohl er nach Kriegsende mit mehrmaligen Entlassungen durch die neuen Verantwortlichen bei der Stadt und beim Bildungsministerium zu kämpfen hatte, setzte er sich im weiteren für die Bergung Dresdner Kunstgüter und die architektonische Wiederherstellung und Erhaltung des Stadtbilds ein. Auch nach seiner Pensionierung 1968 blieb er weiterhin schriftstellerisch und publizistisch tätig.
[Bearbeiten] Würdigung
Die Fritz-Löffler-Straße, der Fritz-Löffler-Platz (beide in der Südvorstadt sowie das Fritz-Löffler-Gymnasium Dresden wurden zu Ehren Löfflers nach ihm benannt.
[Bearbeiten] Werke
- 1955 Das alte Dresden. Geschichte seiner Bauten. – Seemann-Henschel – ISBN 3363000073 (ausführliche Darstellung der architektonischen Entwicklung Dresdens vor 1945)
- Fritz Löffler: Otto Dix. Leben und Werk, Dresden 1977
- Fritz Löffler: Otto Dix 1891–1969. Œuvre der Gemälde, Recklinghausen 1981
- Fritz Löffler: Otto Dix. Bilder zur Bibel. Berlin: Union Verlag, 1986. ISBN 3-372-00055-2 (mit Literatur-, Katalog- und Abbildungsverzeichnis und Bildnachweis)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Löffler, Fritz |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker, Literaturwissenschaftler |
| GEBURTSDATUM | 12. September 1899 |
| GEBURTSORT | Dresden |
| STERBEDATUM | 15. Mai 1988 |
| STERBEORT | Dresden |
