New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Greifswald - Wikipedia

Greifswald

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Greifswald
Greifswald
Deutschlandkarte, Position von Greifswald hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Koordinaten: Koordinaten: 54° 5′ N, 13° 23′ O54° 5′ N, 13° 23′ O
Höhe: 5 m ü. NN
Fläche: 50,50 km²
Einwohner: 53.059 (30. Juni 2006)
Bevölkerungsdichte: 1051 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 17489, 17491, 17493
Vorwahl: 03834
Kfz-Kennzeichen: HGW
Gemeindeschlüssel: 13 0 01 000
Stadtgliederung: 16 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
17489 Greifswald
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Dr. Arthur König (CDU)

Die Universitäts- und Hansestadt Greifswald (nach ihrem Wappentier, dem pommerschen Greifen, auch Gryps genannt) ist eine kreisfreie Stadt in Vorpommern im Nordosten Deutschlands.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Greifswald liegt zwischen den Inseln Rügen und Usedom an der Mündung des Flusses Ryck in den Greifswalder Bodden. Das Gebiet um Greifswald ist flach, das Gelände erreicht kaum 20 m ü. NN. Die höchste Erhebung in der näheren Stadtumgebung stellt der südlich der Stadt gelegene Jölkenberg dar (36 m ü. NN). Zu Greifswald gehören auch die außerhalb des geschlossenen Stadtgebietes gelegenen vorgelagerten Inseln Koos und Riems sowie ein Teil des Riems gegenüberliegenden Festlandes.

[Bearbeiten] Stadtgliederung (Stadtteile)

Altstadt Neubaugebiete abgelegene Stadtteile
  • Innenstadt
  • Steinbeckervorstadt
  • Fleischervorstadt
  • Nördliche Mühlenvorstadt
  • Südliche Mühlenvorstadt/Obstbausiedlung
  • Fettenvorstadt/Stadtrandsiedlung
  • Ostseeviertel (Parkseite/Ryckseite)
  • Schönwalde I/Südstadt
  • Schönwalde II
  • Industriegebiet
  • Ladebow
  • Wieck
  • Eldena
  • Groß Schönwalde
  • Friedrichshagen
  • Insel Riems
  • Riemserort
  • Insel Koos

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Mesekenhagen, Neuenkirchen, Loissin, Kemnitz, Diedrichshagen, Weitenhagen, Hinrichshagen, Levenhagen und Wackerow (alle Gemeinden im Landkreis Ostvorpommern).

[Bearbeiten] Klima

Klimadiagramm von Greifswald
Klimadiagramm von Greifswald

[1]


[Bearbeiten] Geschichte

Greifswalder Markt (Westseite) mit Rathaus. Im Hintergrund der Dom St. Nikolai
Greifswalder Markt (Westseite) mit Rathaus. Im Hintergrund der Dom St. Nikolai

Greifswalds Gründung in Pommern geht auf das Kloster Eldena zurück, dessen Ruinen ein berühmtes Motiv Caspar David Friedrichs sind. Vom rügenschen Fürst Witzlaf I. und dem Pommernherzog Wartislaw III. erhielt die am Fluss Ryck gelegene Siedlung 1241 die Marktrechte. Sie wurde 1248 erstmals als Oppidum Gripheswaldis erwähnt und erhielt von Wratislaw III. 1250 das Lübische Stadtrecht verliehen. 1254 ernannte Wratislaw die Ryckmündung zum Freihafen und versprach den Kaufleuten Ersatz für durch Seeräuber erlittene Verluste. Neben der Altstadt entwickelte sich westlich die Neustadt, beide Stadtteile bildeteten jedoch ab 1264 eine Gemeinde. 1278 wurde Greifswald erstmals in einer Urkunde als Mitglied der Hanse genannt. 1296 befreite Herzog Bogislaw IV. Greifswald von der Heeresfolge und sicherte zu, keinen Hof der Stadt zu halten und zur Peene hin keine Befestigungsanlagen zu errichten.

Klosterruine Eldena
Klosterruine Eldena

1412 geriet Greifswald mit dem Pommernherzog Wartislaw VIII. aneinander, als seine Bürger dessen Vasallen angriffen. Der Streit zog sich bis 1415 hin, ehe es durch die Vermittlung der Stände zu einer Aussöhnung kam. Die Stadt erhielt außerdem die Fischereirechte im Greifswalder Bodden. Als 1326 Herzog Wartislaw starb und um seine noch unmündigen Kinder ein Streit mit Mecklenburg um die Herrschaftsfrage entbrannte, schloss sich Greifswald mit seinen Nachbarstädten Stralsund, Anklam und Demmin zu einem Landfriedensbündnis zusammen, um den pommerschen Herzögen die Macht zu erhalten. Mit Hilfe des dänischen Königs konnten die Mecklenburger abgewiesen werden. Das gleiche Städtebündnis wurde erneut geschlossen, als es galt, sich am Ende des 14. Jahrhunderts vor Seeräubern und Raubrittern zu schützen. Als es um 1390 zwischen Pommern und dem Deutschen Orden zu Streitigkeiten kam, der auch die Beziehungen zu Polen beeinträchtigte, räumte Greifswald den polnischen Kaufleuten Verkehrsprivilegien ein, um den Handel mit ihnen aufrecht zu erhalten. Mit der Verleihung der „Goldenen Privilegien“ durch den Pommernherzog Erich I. im Jahre 1452 erhielt Greifswald weitgehende Handelsrechte, die der Stadt zu wirtschaftlicher Macht und Wohlstand verhalfen. Zu einem weiteren Höhepunkt in der Geschichte Greifswalds wurde 1456 die Gründung der einzigen Universität auf pommerschem Boden durch Herzog Wartislaw IX., der dem Drängen des Bürgermeisters Heinrich Rubenow folgte. Die Universitätsgründung wirkte sich positiv bis in die Gegenwart aus. Die Reformation hielt im Jahre 1531 in Greifswald Einzug. Auf Veranlassung der Bürger kam der Stralsunder lutherische Geistliche Johannes Knipstro in die Stadt und konnte dort ohne große Gegenwehr Luthers Lehre einführen.

Marktplatz (Ostseite) mit „Dicker Marie“
Marktplatz (Ostseite) mit „Dicker Marie“

Mit dem Dreißigjährigen Krieg kamen Not und Elend in die Stadt. Der schwerkranke Pommernherzog Bogislaw XIV. überließ durch seine Kapitulation 1627 Pommern den kaiserlichen Truppen. Diese zogen unter Wallenstein am 20. November 1627 in Greifswald ein und errichteten ein Schreckensregime, bei dem die Bevölkerung aufs schlimmste ausgeplündert wurde. Zur Abwehr der schwedischen Truppen ließ Wallenstein die Befestigungsanlagen verstärken und zog dazu die Bevölkerung zur Zwangsarbeit heran. Durch eine Pestepidemie wurden die Einwohner soweit dezimiert, dass zum Kriegsende nur noch die Hälfte der Häuser bewohnt waren. Im Juni 1631 standen die Truppen König Gustav Adolf II. vor der Stadt und nahmen sie nach kurzem Kampf ein.

Greifswald von oben: Blick vom Dom St. Nikolai nach Osten
Greifswald von oben: Blick vom Dom St. Nikolai nach Osten

Der nachfolgende Zeitabschnitt, die so genannte Schwedenzeit, dauerte 184 Jahre. Bis zum Wiener Kongress 1815 waren die Schweden Herren über Vorpommern und waren damit auch für die Geschicke Greifswalds verantwortlich. Allerdings ließen die Schweden die pommerschen Städte recht selbständig gewähren. Greifswald wurde insofern aufgewertet, als es Sitz der obersten Gerichts- und Kirchenbehörden für Schwedisch-Pommern wurde. Mit der Verlegung des Obertribunals im Jahr 1803 erhielt Greifswald zusätzlich zu dem bestehenden Appellationsgericht auch ein Oberappellationsgericht und wurde damit Standort von drei Gerichtsinstanzen. Mehrfach versuchte Brandenburg, das verlorene Gebiet zurückzuerobern, und 1678 gelang es, Greifswald für ein Jahr lang zu besetzen. Bei den voraufgegangenen Gefechten wurde die Innenstadt samt Marienkirche schwer beschädigt. Im Gemäuer der Kirche stecken heute noch etliche Kanonkugeln der Brandenburger. Die Kriege des 18. Jahrhunderts belasteten die Stadt stark. Während des Nordischen Krieges mussten in den Jahren 1712 und 1713 die durchziehenden dänischen, sächsischen und russischen Truppen versorgt werden, und im Siebenjährigen Krieg explodierte 1758 ein in der Stadt von den Preußen angelegtes Pulvermagazin, wodurch große Teile der Stadt zerstört wurden. Zuvor hatten schon 1713 und 1736 Großbrände Teile der Innenstadt eingeäschert. In guter Erinnerung sind die Bemühungen der Schweden um die Greifswalder Universität geblieben. Nach deren Niedergang zum Ende des 30jährigen Krieges kurbelten sie den Lehrbetrieb wieder an und ließen 1747 den heute noch bestehenden Universitätshauptbau errichten.

Historische Klappbrücke im Ortsteil Wieck
Historische Klappbrücke im Ortsteil Wieck

Am 23. Oktober 1815 übernahm Preußen die schwedischen Teile Pommerns. Im Zuge der preußischen Verwaltungsreform wurde Greifswald 1818 Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises, erhielt aber 1912 den Status einer kreisfreien Stadt. Mit dem Anschluss an die Fernstraße Berlin–Stralsund 1836 und dem Bahnanschluss 1863 wurden Voraussetzungen geschaffen, dass sich in der vormaligen Ackerbürgerstadt eine – wenn auch bescheidene – Industrie entwickeln konnte. Neben mehreren Maschinenbaubetrieben und Gießereien wurde die 1863 errichtete Eisenbahn-Hauptwerkstatt zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor. Sie zählte über viele Jahrzehnte zu den größten Arbeitgebern in der Stadt. Größte Bedeutung hatte aber nach wie vor die Universität. Bereits 1856 war mit dem Bau des Klinikviertels im Nordwesten der Stadt begonnen worden, und 1927 erschloss man im Osten ein weiteres Universitätsgelände. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges waren 1500 Studenten immatrikuliert. Zur Jahrhundertwende entstanden großzügig bebaute neue Straßen, in denen sich die zunehmende wohlhabende Bürgerschaft niederließ, so zum Beispiel die Goethestraße, heute noch eine der schönsten Straßen Greifswalds. Die Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre machte sich durch die Schließung der Eisenbahnwerkstatt und große Arbeitslosigkeit bemerkbar. Anlässlich der 1939 durchgeführten Gebietsreform wurden die Orte Greifswald-Wieck und Eldena eingemeindet. Damit stieg die Einwohnerzahl auf über 37.000. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Stadt, die eine große Garnison der Wehrmacht beherbergte, ohne Zerstörungen. Am 30. April 1945 wurde sie auf Veranlassung des Stadtkommandanten Rudolf Petershagen kampflos der Roten Armee übergeben.

Häuser in der Innenstadt im Sommer 1989
Häuser in der Innenstadt im Sommer 1989

Nachfolgende Schädigungen und Verluste wichtiger Teile der Bausubstanz der historisch wertvollen Altstadt sind auf unterlassene Restaurierungen und Instandhaltungen in der DDR zurückzuführen. Stattdessen wurden große Plattenbaugebiete im Osten errichtet. Abriss und historisierender (Platten-)Neubau im Norden der Altstadt verschlimmerten die Situation (siehe auch in Gotha oder Cottbus). Zwischen 1945 und 2003 ging etwa die Hälfte der historischen Bausubstanz verloren. Vernachlässigung und Flächenabriss in der Altstadt endeten erst mit der Wende 1989/90. Die seitdem erfolgten Sanierungen haben mittlerweile die trotzdem noch erhaltenen Teile der Altstadt wieder sehenswert gemacht. Insbesondere der Marktplatz gilt als einer der schönsten in Norddeutschland. Aktuell erfolgt der Rückbau und die Umgestaltung in den Plattenbausiedlungen.

Die Einwohnerzahl betrug zu DDR-Zeiten etwa 68.000 und fiel nach der Wende, auch durch Umzug vieler Einwohner in umliegende Gemeinden und Wegzug in andere Landesteile. Die Anzahl der Studenten an der Universität nahm kontinuierlich zu, derzeit (2007) gibt es mehr als 11.000 Studenten in Greifswald.

Greifswald ist Sitz des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverfassungsgerichts.

[Bearbeiten] Gesellschaft und Politik

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „Das Wappen zeigt in Silber einen aufrechten roten Greif mit goldener Bewehrung, der mit dem linken Hinterlauf auf einem gespaltenen, aber noch grünenden natürlichen Baumstumpf steht.“

Die Symbole des Wappens, der rote Greif Pommerns, sowie der Baum als Zeichen für den Wald, erscheinen bereits auf dem ältesten bekannten Siegel der Stadt aus dem Jahr 1255. Lediglich einige spätere, kleinere Siegel zeigen nur den Greifen.

[Bearbeiten] Bürgerschaft

Mandatsverteilung in der Bürgerschaft der Hansestadt Greifswald nach der Wahl 2004

Die Bürgerschaft Greifswalds besteht aus 42 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:

Partei Sitze
CDU 16
Linkspartei.PDS 9
SPD 8
Grüne 3
FDP 2
BG * 2
ok ** 1
Einzelbewerber 1

Die Stadt (Wahlkreisnummer 1) besteht aus 55 Wahlbezirken mit 44.290 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 17.054, die 1.568 ungültige und 48.772 gülige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 38,5 % (alle Daten von 2004).

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

* BG = Wählergruppe Bürgerliste Greifswald

** ok = Wählergruppe Entkalker (Fraktionsgemeinschaft mit den Grünen)

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Im Jahre 1989 erreichte die Bevölkerungszahl der Stadt Greifswald mit über 68.000 ihren historischen Höchststand. Inzwischen ist die Einwohnerzahl jedoch wieder gesunken. Seit der Wende in der DDR hat die Stadt wegen der hohen Arbeitslosigkeit und dem Geburtenrückgang bis 2005 etwa 15.000 Einwohner verloren.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1618 6.100
1648 2.700
1767 4.611
1780 4.987
1800 5.740
1820 7.891
1831 8.967
3. Dezember 1852 ¹ 13.232
3. Dezember 1861 ¹ 15.100
3. Dezember 1864 ¹ 17.500
3. Dezember 1867 ¹ 17.400
1. Dezember 1871 ¹ 17.700
1. Dezember 1875 ¹ 18.022
1. Dezember 1880 ¹ 19.924
Jahr Einwohner
1. Dezember 1885 ¹ 20.345
1. Dezember 1890 ¹ 21.624
2. Dezember 1895 ¹ 22.800
1. Dezember 1900 ¹ 23.000
1. Dezember 1905 ¹ 23.750
1. Dezember 1910 ¹ 24.679
1. Dezember 1916 ¹ 23.122
5. Dezember 1917 ¹ 23.333
8. Oktober 1919 ¹ 34.374
16. Juni 1925 ¹ 26.383
16. Juni 1933 ¹ 29.488
17. Mai 1939 ¹ 37.104
1. Dezember 1945 ¹ 42.107
29. Oktober 1946 ¹ 43.590
Jahr Einwohner
31. August 1950 ¹ 44.468
31. Dezember 1955 45.827
31. Dezember 1960 46.728
31. Dezember 1964 ¹ 47.421
1. Januar 1971 ¹ 47.017
31. Dezember 1975 55.513
31. Dezember 1981 ¹ 61.388
31. Dezember 1985 65.275
31. Dezember 1988 68.597
31. Dezember 1990 66.251
31. Dezember 1995 60.772
31. Dezember 2000 54.236
31. Dezember 2003 52.869
31. Dezember 2005 53.281

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu:

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Obwohl keine Großstadt, ist Greifswald neben Stralsund die größte Stadt in Vorpommern und hat einen großen Einzugsbereich in der ansonsten dünn besiedelten Region, die bis an die polnische Grenze reicht. Die größte Bedeutung hat die Hansestadt als Universitäts- und Forschungsstandort und als solcher einen Ruf, der weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinausgeht. Seit 1947 ist Greifswald Sitz der Kirchenleitung der Pommerschen Evangelischen Kirche und Bischofssitz.

Wie viele andere Städte in Mecklenburg-Vorpommern hat Greifswald mit hoher Arbeitslosigkeit (2005: circa 23 %) und Bevölkerungsrückgang zu kämpfen, der auch durch den großen Zuzug von Studenten in den letzten Jahren nicht ausgeglichen werden konnte. In den 1970er Jahren errichtete die DDR circa 15 km von Greifswald entfernt (in Lubmin) das Kernkraftwerk Greifswald mit vier Blöcken, die circa 10 % des Strombedarfes der DDR deckten. Ungefähr 10.000 Menschen waren im Kernkraftwerk Lubmin beschäftigt, heute sind es noch etwa 1.000, die mit dem Rückbau und der Entsorgung der atomaren Anlage bei der Energiewerke Nord GmbH beschäftigt sind. Im Zuge des Ausbaus des Kernkraftwerks errichtete man in der DDR große Plattenbausiedlungen im Osten von Greifswald, die heute aufgrund des Leerstandes teilweise zurückgebaut werden. Heute ist der größte Arbeitgeber die Universität, daneben noch andere Einrichtungen der Wissenschaft und des Öffentlichen Dienstes. Nicht zu vernachlässigen ist die Kaufkraft von circa 10.000 Studenten, die an der Universität immatrikuliert sind. Im Jahre 1991 betrug deren Zahl lediglich 3.000. Daneben versucht Greifswald vom Tourismus zu profitieren, der in den letzten Jahren an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor des Landes geworden ist. Da Greifswald allerdings nie ein starker Industrie- und Wirtschaftsstandort war, ist die Ansiedelung zusätzlicher Arbeitsplätze von der Verzahnung mit Wissenschaft und Forschung abhängig.

[Bearbeiten] ansässige Unternehmen

  • Siemens AG, Bereich Communications F & E
  • Hanse Yachts (Yachtwerft)
  • Solon AG – Hersteller von Photovoltaikmodulen für Solarstromerzeugung
  • Riemser Arzneimittel AG
  • ml&s manufacturing, logistics and services GmbH und Co. KG
  • Liebherr, Kranherstellung, ab Frühjahr 2007
Schiffe im Hafen von Greifswald, Caspar David Friedrich, vor 1810
Schiffe im Hafen von Greifswald, Caspar David Friedrich, vor 1810

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

Greifswald liegt an der schiffbaren Mündung des Ryck in die Ostsee und besitzt einen Seehafen. Ferner besitzt die Stadt Bahnanschluss an der Strecke BerlinAnklamStralsund. Südwestlich von Greifswald verläuft die am 7. Dezember 2005 fertig gestellte Bundesautobahn 20 mit der Autobahnabfahrt Greifswald. Durch die Stadt führen die Bundesstraßen 96 und 109. Von Greifswald aus kommt man mit dem Auto in ungefähr 45 Minuten zu den Inseln Rügen und Usedom mit ihren schönen alten Ostseebädern.

[Bearbeiten] Bildung und Wissenschaft

Greifswald - Alter Universitätscampus
Greifswald - Alter Universitätscampus
Denkmal für Heinrich Rubenow, Gründer der Universität
Denkmal für Heinrich Rubenow, Gründer der Universität

[Bearbeiten] Hochschulen und Forschungsstätten

[Bearbeiten] Einrichtungen, Institute, Kooperationen

[Bearbeiten] Gymnasien

[Bearbeiten] Berufsschulen

  • Berufliche Schule der Hansestadt Greifswald, Technikschule
  • Berufliche Schule der Hansestadt Greifswald, Kaufmännische Schule
  • Berufliche Schule am Universitätsklinikum der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
  • BerufsBildungsWerk Greifswald

[Bearbeiten] Kultur

Vorplatz und Eingang des Pommerschen Landesmuseums
Vorplatz und Eingang des Pommerschen Landesmuseums
Marktansicht
Marktansicht

Gemessen an der Größe der Stadt steht in Greifswald ein reichhaltiges Kulturangebot zur Verfügung:

  • Theater Vorpommern
  • Pommersches Landesmuseum
  • Greifswald ist einer der Spielorte der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
  • Musikfestival „Nordischer Klang“
  • Greifswalder Bachwoche
  • Eldenaer Jazzevenings
  • Greifswalder Fischerfest mit der „Gaffelrigg“, jedes Jahr im Sommer
  • Museumshafen (Greifswald)
  • Sozio-Kulturelles Zentrum St. Spiritus
  • Café Amberland (1990–1998)
  • Literaturzentrum Vorpommern (auch Wolfgang-Koeppen-Haus)
  • Greifswalder International Students Festival (GrIStuF e. V.)
  • freies Lokal-radio 98eins
  • Seit 1998 verleiht die Stadt den Wolfgang-Koeppen-Preis, einen nach dem in Greifswald geborenen Schriftsteller Wolfgang Koeppen benannten Literaturpreis.
  • Jugendgottesdienst Greiffiti
  • Galerie „KunstimGericht“

[Bearbeiten] Bauwerke

Ostfassade von St. Marien
Ostfassade von St. Marien
Klosterruine Eldena
Klosterruine Eldena

[Bearbeiten] Sport

[Bearbeiten] Fußball

In Greifswald gibt es eine sehr lange und überregional bekannte Fußballtradition, jedoch haben die Vereinsnamen im Laufe der Zeit häufig gewechselt. Bekannte Vereine sind der Greifswalder SV 04, HFC Greifswald 92 (ehemals Greifswalder Hengste), Blau-Weiß Greifswald, Fichte Greifswald und GRC Hilda Greifswald.

Nicht mehr existierende beziehungsweise im Greifswalder SV 04 aufgegangene Vereine sind der Greifswalder SC, Einheit Greifswald und die BSG KKW Greifswald.

[Bearbeiten] Weitere Sportarten

In Greifswald gibt es seit 1998 ein Freizeitbad mit Sport- und Freizeitbecken und ein großes Strandbad mit sehr breitem Sandstrand. Dieser war 2006 Austragungsort der Deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball, Veranstalter war der ESV Turbine Greifswald.

Greifswald beherbergt das Landesleistungszentrum-Sport mit Handicap-Mecklenburg-Vorpommern und ist damit bundesweit eine der Vorreiter im Behindertensport vor allem im Schwimmen, Tischtennis und Rollstuhlrugby. Greifswalder Paralympicsteilnehmer wie der Rollstuhlsportler Christian Bahls (1 Gold-Bogenschießen) und die blinde Schwimmerin Natalie Ball (3 Silber, 1 Bronze- Athen 2004)sind Vorbilder für behinderte Aktive. Im Hanse-Schwimmclub Greifswald trainierten außerdem der Nationalschwimmer Sven Lodziewski und die Weltmeisterin im Rettungsschwimmen Alexandra Berlin.

Kanusport auf dem Ryck, Badminton, Tennis, Kiten, Surfen und Segeln auf dem Greifswalder Bodden und der Ostsee sind, neben dem Fussball und dem Sportschießen, weitere beliebte Greifswalder Sportarten.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Rubenowdenkmal im Frühling 2005 (vor der Restauration)
Rubenowdenkmal im Frühling 2005 (vor der Restauration)

Siehe auch: Liste der Angehörigen der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Caspar David Friedrich: Wiesen vor Greifswald (1822)
Caspar David Friedrich: Wiesen vor Greifswald (1822)


[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: Greifswald – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
s:
Wikisource
Wikisource: Greifswald – Quellentexte

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu