Georg Dehio
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Georg Dehio (* 22. November 1850 in Reval; † 21. März 1932 in Tübingen) war ein deutscher Kunsthistoriker.
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[Bearbeiten] Leben
Dehio gilt als prägend in der Wahrnehmung der Kunst. Er studierte in Dorpat und Göttingen, wo er bei Georg Waitz promovierte. In der Folgezeit konzentrierte der Historiker seine Arbeit auf die deutsche und europäische Kunstgeschichte. 1883 begann er seine Lehrtätigkeit an der Albertina in Königsberg sowie an der dortigen Kunstakademie. In Königsberg wurde 1888 auch sein Sohn Ludwig Dehio geboren. Im Jahr 1892 wurde er dann an das Kunstgeschichtliche Institut nach Straßburg berufen, an dem er bis 1919 als Professor tätig war.
Auf Anregung Dehios beschloss der 1900 in Dresden abgehaltene Tag für Denkmalpflege, ein Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler zu veröffentlichen. Der erste Band lag im September 1905 vor. Seit 1929 erscheint der Dehio im Deutschen Kunstverlag. Bis heute, auch über die Teilung Deutschlands hinweg, erscheinen Neubearbeitungen der Bände des "Dehio" in größeren zeitlichen Abständen.
Für die wissenschaftliche Fortführung des Handbuchs sorgt die Dehio-Vereinigung. Seit 2001 wird das Handbuch von einem Herausgebergremium getragen, das sich aus der Dehio-Vereinigung, der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zusammensetzt. Bei der Stiftung Denkmalschutz haben die Herausgeber eine gemeinsame Geschäftsstelle eingerichtet.
In Österreich wird der Dehio seit 1933 vom Bundesdenkmalamt herausgegeben.
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1930 Adlerschild des Deutschen Reiches
- An Georg Dehio erinnert heute der Georg Dehio-Preis.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Geschichte des Erzbistums Hamburg-Bremen. Habilitationsschrift 1876.
- Geschichte der kirchlichen Baukunst des Abendlandes. zusammen mit Gustav von Bezold 1884-99.
- Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. 5 Bde. 1905-1912 (1. Aufl.).
- Kunsthistorische Aufsätze. München-Berlin 1914.
- Geschichte der deutschen Kunst. 1919-25.
[Bearbeiten] Literatur
- Peter Betthausen (Hrsg.) u.a.: Georg Dehio (1850-1932). 100 Jahre Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 2000. ISBN 3-422-03072-7
- Peter Betthausen: Georg Dehio. Ein deutscher Kunsthistoriker. Deutscher Kunstverlag, München-Berlin 2004. ISBN 3-422-06399-4
[Bearbeiten] Weblinks
Wikisource: Georg Dehio – Quellentexte |
PND: Datensatz zu Georg Dehio bei der DNB |
keine individualisierte PND 23:12, 8. Dez. 2006 (CET) |
- Biographie auf der Homepage zum Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler der Dehio-Geschäftsstelle bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Personendaten | |
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NAME | Dehio, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 22. November 1850 |
GEBURTSORT | Reval |
STERBEDATUM | 21. März 1932 |
STERBEORT | Tübingen |