Gilsa (Adelsgeschlecht)
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Gilsa ist der Name eines alten hessischen Adelsgeschlechts. Die Herren und Freiherren von und zu Gilsa gehörten zum hessischen Uradel. Ihr Stammsitz Gilsa ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Neuental im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen. Teile der Familie sind noch heute Mitglied der Althessischen Ritterschaft.
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[Bearbeiten] Geschichte
Das Geschlecht wird erstmals im Jahre 1224 mit Wigand von Gilsa erwähnt. Die ununterbrochene Stammreihe beginnt mit dem Ritter Johann von Gilsa, Burgmann zu Jesberg, in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Schon früh bildeten sich zwei Linien, eine zu Gilsa und eine zu Ropperhausen, von denen jedoch nur die ältere zu Gilsa im althessischen Ritterschaftsverband verblieb. Dieser Stamm teilte sich im 16. Jahrhundert in zwei große Äste, zu Gilsa-Oberhof und zu Gilsa-Unterhof. Gilsa-Oberhof teilte sich wiederum im 17. Jahrhundert in zwei weitere Zweige, die beide untituliert blieben. Karl von und zu Gilsa, Stammvater der Linie Gilsa-Unterhof, kurfürstlich-hessischer Stallmeister und späterer königlich-westfälischer Oberhofmeister, erhielt im Jahre 1813 von Jérôme Bonaparte den Baronstitel. Allerdings wurde die Standeserhebung in dem wiederhergestellten Kurfürstentum Hessen zunächst nicht anerkannt. Erst 1872 und 1879 erfolgte eine preußische Bestätigung bzw. Berechtigung für den Freiherrentitel.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt in grün drei übereinanderliegende silberne Bäche. Auf dem Helm ist ein wie der Schild gezeichneter grün-silberner Flug (Schwingen). Die Helmdecke ist ebenfalls grün-silber.
[Bearbeiten] Namensträger
- Eitel von und zu Gilsa (* 1700 – † 1765), hessischer General
- Werner von Gilsa (* 1889 – † 1945), deutscher General und letzter Kampfkommandant von Dresden
[Bearbeiten] Literatur
- Otto Hupp: Münchener Kalender 1927. Verlagsanstalt München/Regensburg 1927.