Großraum-Verkehr Hannover

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Der Großraum-Verkehr Hannover (GVH), gegründet 4. März 1970, ist ein Tarif- und Verkehrsverbund, der das Gebiet der Region Hannover umfasst. Er ist der zweitälteste Verkehrsverbund in Deutschland.

Zum Streckennetz zählen 14 Stadtbahnlinien, sechs S-Bahnlinien, acht Regionalbahnstrecken, zwei metronom-Strecken, über 148 Buslinien und über 1900 Haltestellen.

Zum Verkehrsverbund gehören die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, die RegioBus Hannover GmbH die DB Regio AG und die metronom Eisenbahngesellschaft.

Der GVH wurde nach einer Protestaktion gegründet (Roter-Punkt-Aktion). Damals solidarisierten sich aufgrund einer Fahrpreiserhöhung um zehn Pfennig Bevölkerung, Gewerkschaften, Jugendverbände und Studenten zu Demonstrationen, die nach einigen Störversuchen auf den Verkehrskreiseln an den Nachmittagen zuvor, vom 12. Juni bis 19. Juni 1969 zur absoluten Blockade der Straßenbahnen und Bussen führten. Mit der auch von Zeitungen unterstützen Aktion Roter Punkt versuchten Eigner von Privat-PKWs durch Bildung von Fahrgemeinschaften und Anbieten von Mitfahrgelegenheiten den öffentlichen Personennahverkehr in der Stadt Hannover zu übernehmen. Erst als Stadt und Üstra Einheitsfahrpreise von 50 Pfennig pro Fahrt, und die Kommunalisierung der Üstra (die zuvor in privater Hand war) versprachen, hörten Blockade und Demonstrationen auf, und die Üstra konnte am 20. Juni 1969 den Verkehr wieder aufnehmen. Heute sind die Fahrpreise im Großraum Hannover, gemessen an denen in anderen Verkehrverbünden in Deutschland, vergleichsweise günstig.

Mittlerweile erstreckt sich das Tarifgebiet auch auf umliegende Landkreise, die im Rahmen des so genannten Regionaltarifs eingebunden sind: Landkreis Schaumburg, Schwarmstedt (Landkreis Soltau-Fallingbostel), Landkreis Celle und Landkreis Peine sowie Sondertarife für die Landkreise Nienburg und Hildesheim. Dort ist die Benutzung der Bahnstrecken mit bestimmten Zeitkarten möglich.

Siehe auch: Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde