Grosswangen
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Luzern |
Bezirk: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1086Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 6022 |
Koordinaten: | 646383 / 220442 Koordinaten: 47° 8' 0" N, 8° 3' 0" O47° 8' 0" N, 8° 3' 0" O |
Höhe: | 585 m ü. M. |
Fläche: | 19.70 km² |
Einwohner: | 2'875 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.grosswangen.ch |
Karte | |
Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Hochkomma
Grosswangen ist eine politische Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Grosswangen liegt ca. 25 km nordwestlich von Luzern. Die Region um Grosswangen, Buttisholz und Ruswil wird auch, nach dem Bach Rot, Rottal genannt. Der höchste Punkt der Gemeinde ist die Oberhöhe mit 747 m.ü.M. - und der tiefste nahe dem Naturlehrgebiet Buchwald auf 523 m.ü.M. Vom Gemeindegebiet von fast 20 km² wird 78,3% landwirtschaftlich genutzt; weitere 15,3% des Areals sind mit Wald und Gehölz bedeckt und 5,9% Siedlungsfläche.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Grosswangen grenzt an folgende Gemeinden: im Norden an Mauensee und Oberkirch, im Osten an Buttisholz, im Süden an Menznau und Willisau und im Westen an Ettiswil.
[Bearbeiten] Bevölkerung
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
In den knapp hundert Jahren zwischen 1745 und 1850 vergrösserte sich die Zahl der Bewohner erheblich (1745-1850:+76.9%). In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts geriet auch Grosswangen in den Sog der Abwanderung vom Land in die Industriezentren. Hunderte verliessen das Dorf (1850-1900:-25,3%). In den nächsten fünfzig Jahren setzte ein leichtes, aber beständiges Wachstum ein (1900-1950:+19,7%). Zwischen 1950 und 1970 folgte eine zweite, aber wesentlich kleinere als die erste, Abwanderungswelle (1950-1970:-9,2%). Seit 1980 gibt es ein stetiges Bevölkerungswachstum (1980-2004:+26,9%) - so dass inzwischen sogar der (ehemalige) Bevölkerungshöchstand von 1850 übertroffen wurde.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1745 | 1'540 |
1810 | 1'842 |
1850 | 2'724 |
1900 | 2'035 |
1950 | 2'436 |
1970 | 2'213 |
1980 | 2'235 |
1990 | 2'446 |
2000 | 2'731 |
2004 | 2'837 |
[Bearbeiten] Sprachen
Die Bevölkerung gebraucht im Alltag eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 95,63% Deutsch, 3,88% Albanisch und 0,48% Portugiesisch als Hauptsprache an.
[Bearbeiten] Religionen - Konfessionen
Früher waren alle Bewohner Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Landschaft so aus: Es gibt 86,34%% römisch-katholische-, 4,76% evangelisch-reformierte- und 0,33% freikirchliche Christen. Daneben findet man 3,15% Muslime und 2,27% Konfessionslose. Die Mehrheit der Muslime sind Albaner, eine Minderheit Türken und Kurden aus der Türkei.
[Bearbeiten] Herkunft - Nationalität
Ende 2004 waren von den 2'837 Einwohnern 2'552 Schweizer und 285(=10,0%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 88,36% (einschliesslich Doppelbürger 90,04%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro(meist Albaner), Italien, der Türkei, Deutschland, Portugal und Kroatien.
[Bearbeiten] Politik
Gemeindepräsident ist Fredy Muff.
[Bearbeiten] Verkehr
Da das Projekt der zu Beginn des 20. Jahrhunderts geplanten Rottalbahn nie verwirklicht wurde, ist die Gemeinde per Autobus ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angebunden. Die Linie Luzern(-Bahnhof)-Ruswil-Ettiswil der Rottal Auto AG erschliesst die Gemeinde.
Grossswangen liegt an der Hauptstrasse Emmenbrücke-Ettiswil-Dagmersellen. Die nächst gelegenen Autobahnanschlüsse sind Sursee in 9 km und Dagmersellen in 12 km Entfernung, beide an der A2 .
[Bearbeiten] Geschichte
In der Gemeinde wurden Überreste einer römischen Militärstation aus dem 1. Jahrhundert und Alemannengräber aus dem 7. Jahrhundert ausgegraben. Im Jahr 893 wird der Ort unter dem Namen Wanga im Zinsverzeichnis der Fraumünsterabtei Zürich erstmals erwähnt. Grosswangen gehörte ab dem 12. zum sogenannten Äusseren Amt Wolhusen der Freiherren von Wolhusen. Ab 1295 übten die Habsburger die Oberherrschaft aus, die Freiherren von Wolhusen verwalteten weiterhin bis 1389 den Ort. Die diversen Burgen der damaligen Zeit sind alle zerstört worden und verschwunden. Nachdem die Stadt Luzern nach der Schlacht bei Sempach im Jahr 1386 immer mehr an Einfluss gewann, veräusserten die Habsburger das gesamte Äussere Amt Wolhusen am Pfingstmontag 1405 an Luzern. Die Gemeinde gehörte danach bis 1798 zur Landvogtei Ruswil. Sie beteiligte sich am Grossen Bauernkrieg von 1653 . Von 1798 bis 1803 bildete Grosswangen einen Teil des helvetischen Distrikts Willisau. Der Ort bildet seither einen Bestandteil des damals neu geschaffenen Amts Sursee . Der wohl bekannteste Grosswanger ist Eduard Huber.
[Bearbeiten] Weblinks
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