Gurnigel
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Gurnigel ist ein markanter Hügelzug im Kanton Bern. Höchste Erhebungen sind der Selibüel (1'750 m ü. M.) und der Zigerhubel (1'620 m ü. M.), dazwischen liegt die Passhöhe beim Berghaus auf 1'594 m ü. M. Gegen Nordwesten senkt sich die Gegend zum Schwarzwasser, gegen Südosten zur Gürbe. Im Süden bildet die Wasserscheidi auf 1'584 m ü. M. den Übergang zur Gantrischkette. Der Gurnigel besteht aus schiefrigem Flyschgestein.
Die das Gebiet erschliessende Bergstrasse führt vom Weiler Dürrbach (828 m) bei Rüti bei Riggisberg aus zunächst zum einst weitherum bekannten Hotel Gurnigelbad (1'155 m). Dieser Teil der Strasse ist der älteste und wurde 1872 auf die Initiative des damaligen Hotelbesitzers Johann Jakob Hauser ausgebaut. In den 1920er-Jahren erfolgte der weitere Ausbau über Berghaus (1'594 m), Stierenhütte (1'608 m) und die so genannte Wasserscheidi (1'584 m) zur unteren Gantrischhütte (1'510 m). Bei dieser verzweigt sich die Strasse, die ab hier nicht mehr Gurnigelstrasse heisst, Richtung Schwefelbergbad (1'389 m) und Sangernboden (977 m) einerseits und Richtung Schwarzenbühl (1'491 m) andererseits. Topografisch ist diese letzte Strecke eine ausgesprochene Höhenstrasse.
Der Gurnigel ist ein ganzjährig beliebtes Ausflugsziel. Der «Töfftreff» bei der unteren Gantrischhütte (jeweils dienstags in den Sommermonaten) lockt Motorradfahrende an. Einmal jährlich im September findet das Gurnigel-Bergrennen statt. Die Rennstrecke beginnt im Dürrbach bei Rüti bei Riggisberg und endet beim Gurnigelbad. Diese Bergrennen wurden ab 1910 bis 1938 durchgeführt. Seit 1968 wurde das Rennen reaktiviert (38. Austragung 2006).
Im Winter ist auf der Wasserscheidi ein Skilift in Betrieb. In der ganzen Region werden Langlaufloipen gespurt. Nur zu Fuss ist in rund einer halben Stunde vom Berghaus aus via Gurnigelberghütte (1'535 m) der Ober-Gurnigel (1'548 m) erreichbar. Dieser Aussichtspunkt war schon im 19. Jahrhundert bei den Kurgästen des Gurnigelbades beliebt, und verschiedene Künstler zeichneten Panoramen von dort aus.
Auf der Wasserscheidi unterhält die Schweizer Armee verschiedene Panzerschiessplätze, was gelegentlich zu Konflikten mit dem Tourismus führt.
Ächerli | Agites | Aiguillon | Albis | Albula | Balmberg | Benkerjoch | Belchen | Bernina | Bööler | Bözberg | Brünig | Buechenegg | Challhöchi | Champex | Chasseral | Chatzenstrick | Chilchzimmersattel | Croix VD | Croix JU | Etroits | Etzel | Flüela | Forclaz | Furka | Ghöch | Givrine | Glaubenberg | Glaubenbühl | Gottschalkenberg | Grimsel | Grosse Scheidegg | Grosser Sankt Bernhard | Gurnigel | Heitersberg | Hirzel | Hulftegg | Ibergeregg | Jaun | Julier | Kerenzerberg | Klausen | Lein | Lenzerheide | Livigno | Lukmanier | Maloja | Marchairuz | Mollendruz | Mont Crosin | Mont d'Orzeires | Monte Ceneri | Morgins | Mosses | Mutschellen | Neggia | Nufenen | Oberalp | Oberer Hauenstein | Oberricken | Ofen | Orn | Passwang | Pierre Pertuis | Pillon | Planches | Pontins | Pragel | Rangiers | Raten | Rengg | Ricken | Roches | Ruppen | Rüsler | Saanenmöser | Salhöhe | San Bernardino | Santelhöchi | Sattel | Sattelegg | Schallenberg | Schelten | Schufelberger Egg | Schwägalp | Schwarzenbühl | Simplon | Splügen | St. Anton | St. Gotthard | St. Luzisteig | Staffelegg | Stoss | Susten | Tourne | Umbrail | Unterer Hauenstein | Vue des Alpes | Wasserfluh | Weissenstein | Wildhaus | Wolfgang | Zugerberg
Koordinaten: 46° 43' 55" N, 7° 26' 52" O