Gustav Flohr
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gustav Flohr (* 12. November 1895 in Remscheid; † 18. Februar 1965 in Remscheid) war ein deutscher Politiker (KPD).
Gustav Flohr war zunächst als Klempner und Schweißer und später auch im kaufmännischen Bereich tätig. Von 1914 bis 1918 diente er im Ersten Weltkrieg.
Seit 1910 war er Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes und der SPD. Nach dem Krieg schloss Flohr sich zunächst der USPD und 1920 der KPD an. Ab 1926 war er Stadtverordneter Remscheids. Später leitete er die Ortsgruppe der Revolutionären Gewerkschaftsopposition. Er gehörte der Reichsleitung des Kampfbundes gegen den Faschismus an. 1932/1933 war er Mitglied des Reichstages. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde Gustav Flohr im März 1933 in sogenannte Schutzhaft genommen und im April 1934 wegen verbotenen Waffenbesitzes zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.
Von 1936 bis zu einer Verwundung 1938 kämpfte Flohr in einer Internationalen Brigade im Spanischen Bürgerkrieg. Er wurde nach Frankreich evakuiert und dort wegen öffentlicher Propaganda interniert. Später wurde er zur Zwangsarbeit am Atlantikwall herangezogen, aus der er 1943 floh. Gustav Flohr wurde Offizier der Résistance. Nach Kriegsende kehrte er nach Deutschland zurück.
Von Mai bis November 1946 war Gustav Flohr Oberbürgermeister von Remscheid. Aus Protest gegen die Stalinisierung seiner Partei trat er 1948 aus der KPD aus.
Johann Gottlieb Diederichs | Georg Heinrich Sonntag | Abraham Hering | Bertram Pfeiffer | Otto Hoffmeister | Ludwig von Bohlen | Otto Nollau | Karl Jarres | Walter Hartmann | Ludwig Kraft | Georg zur Hellen | Gustav Flohr | August Scholz | Richard Gierk | Walter Frey | Gerd Ludwig Lemmer | Peter Wolf | Heinz Heinrichs | Karl-Heinz Bona | Wilhelm Hartkopf | Reinhard Ulbrich | Fred Schulz | Beate Wilding